Diese doch eher positive Geschichte im Hinblick auf den unschuldigen Ausländer lässt die „modernen“ Menschen von der „Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland“ vor Wut schäumen. Diese sahen sich veranlasst, einen offenen Brief an den Bürgermeister von Eisenberg, Michael Kieslich (CDU), zu entsenden, um ihren Unmut über dieses „rassistische Fest“ und das „rassistische Abbild von Afrikanern“ auszudrücken. Konrad Erben, Student der Stadt Jena, selbst ernannter Rassismus-Experte und Mitverfasser des offenen Briefes, erklärt, dass es rassistisch sei, wenn man die Sage mit einem weißen Kind mit einer Afroperücke nachstelle. Nun ist es natürlich nicht rassistisch, wenn man Menschen anderer Rasse und Kultur mit typisch rassischen Merkmalen nachstellt. Niemand würde auf die Idee kommen, es Rassismus zu nennen, wenn ein Ausländer, egal welcher Nation, sich in eine Lederhose zwängt, sich eine blonde Perücke aufsetzt und eine Maß Bier trinkt. Nur wenn es um die, von der Überbevölkerung bedrohten Afrikaner geht, gehen die Alarmleuchten an und sie sind dabei so dunkelrot, dass sie fast schwarz erscheinen.
Der Christdemokrat Michael Kieslich beweist hier eine für Vertreter seiner Partei ungewohnte Standfestigkeit. Das Mohrenfest behält seinen Namen, da es in einem positiven Zusammenhang mit besagtem Mohr steht. Die dahinterstehende Vernunft hätte man aus dem CDU-Lager nicht erwartet. Somit drängt sich der Verdacht der Wahlwerbung förmlich auf, ist es ja inzwischen mehrfach bewiesen, dass die etablierten Altparteien durch das Fähnchen im Wind halten, und nicht durch Taten, welche dem eigenen Volk zugutekommen, auf Wählerstimmenfang gehen.
Nun ist es aber erst einmal so, dass auch im Jahre 2019 das Mohrenfest am Ende des Monats Mai gefeiert werden kann. Wie es im Jahr 2020 aussieht, wenn keine Wahlen anstehen, wird die Zukunft zeigen.