US-Polizei am Limit (+Videos)

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New York war eines der Symbole US-amerikanischer Macht, wirtschaftlichen Wohlstands und kultureller Hegemonie. Die leuchtenden Türme stehen zwar immer noch, doch in den Straßen unter ihnen spielen sich in diesen Tagen, verdichtet im Druck der Großstadt, Szenen des Untergangs ab, die stellvertretend für den amerikanischen Untergang sind. Zuletzt war New York vor allem wegen der hohen Zahl an Corona-Toten in der deutschen Presse in den Schlagzeilen, wohl da man die Schuld hierfür Donald Trump zuschreiben mochte. Vor einigen Tagen schaffte es die Stadt wieder in die Presse, als New Yorks Bürgermeister, der Demokrat Bill de Blasio, gegenüber dem Trump Tower persönlich mithalf, einen übergroßen „Black Lives Matter“ Schriftzug auf die Straße zu malen. Groß war der Applaus für diesen medienwirksamen Akt billigem liberalen Gutmenschentums, doch hätte de Blasio in diesen Tagen eigentlich besseres zu tun.

Unbeachtet von der deutschen Presse wird New York nämlich von einer Kriminalitätswelle ohne Gleichen heimgesucht. 250 Schießereien allein im Juni, im Vergleich zu 97 im Juni letzten Jahres. Die Zahl der Opfer von Schießereien stieg im Vergleich zum Vorjahr um 51 Prozent an. Bei Morden verzeichnete die Stadt einen Anstieg um 23 Prozent, bei Autodiebstählen einen Anstieg von 48 Prozent und die Zahl der Einbrüche schoss um fast 120 Prozent nach oben. New Yorks Bürgermeister hat also guten Grund für mediale Ablenkung zu sorgen, ist sein Erfolg in den Dingen, die wirklich zählen, doch wohl eher mäßig, um nicht zu sagen katastrophal. Da ist eine PR Aktion, die nicht mehr kostet als ein paar Eimer Farbe, doch mehr als willkommen. An den tatsächlichen Problemen ändert dies selbstverständlich nichts, doch danach fragt niemand. Linksliberale Politik ist in diesen Tagen nur noch Symbolpolitik und wilde Träumerei ohne Bezug zur Realität.

Feind Polizei

Fester Bestandteil dieses Traumes ist die Ablehnung der Polizei als vermeintlich protofaschistisches Instrument weißer Vorherrschaft und als guter Linker will de Blasio sich in dieser Hinsicht nicht lumpen lassen. Den Polizeigewerkschaften zufolge ist er ein „Gegner der Polizei“, der in den Augen von Beamten mehr daran interessiert sei, dass der Schein politischer Korrektheit gewahr bleibt, als Politik zu treiben, die sich mit den tatsächlichen Problemen befasst. Dieser Ruf kommt nicht von ungefähr. So hat de Blasio beschlossen, das Budget des NYPD (New York Police Department, also die New Yorker Polizei) um eine Milliarde Dollar zu kürzen. Weiter änderte er die Kautionsregelungen für Dutzende von Verbrechen, was dazu führte, dass teils gewalttätige Verbrecher wieder auf die Straßen entlassen werden. Ebenfalls machte er Schluss mit der „stop-and-frisk“ Praxis des NYPD, die es Beamten erlaubte, bei begründetem Verdacht Personen zu durchsuchen.

Kollaps der Polizei kündigt sich an

Den Beamten macht all dies die Arbeit unendlich schwerer. Der Leiter der New Yorker Polizei Dermot Shea sagte bereits, dass die Strafjustiz dabei sei zu implodieren und merkte an, dass „implodieren“ noch nett gesagt sei. Beamten zufolge sei die Moral des NYPD völlig am Boden und immer mehr Polizisten quittierten den Dienst. Wer kann dies ihnen verdenken bei Bildern wie denen im folgenden Video. Das Video wurde am 29.06.2020 im New Yorker Stadtteil Harlem aufgenommen. Dort wurden Schüsse gemeldet und ein Polizeifahrzeug entsendet, um diese zu untersuchen. Empfangen wurden die Beamten jedoch nicht von verängstigten Anwohnern, sondern, wie im Video zu sehen, von einem aufgebrachten Mob, der Flaschen nach dem Fahrzeug warf.

Die Demoralisierung der amerikanischen Polizei mit der Folge, dass immer mehr Beamte den Dienst aufgeben, sei eine Entwicklung, die laut Forbes im ganzen Land zu beobachten ist. In Atlanta meldeten sich augenscheinlich aus Protest 170 Polizeibeamte „krank“, nachdem einer ihrer Kollegen wegen Mordes angeklagt wurde. Der Angeklagte hatte einen Schwarzen erschossen, der sich einer Festnahme widersetzte, einen Polizeitaser entwendete und diesen auf die Polizisten richtete. In Minneapolis sind laut Fox News 150 Polizeibeamte dabei, sich aufgrund posttraumatischer Belastungsstörungen für dienstunfähig erklären zu lassen. 75 Beamte haben bereits die Polizei verlassen oder sind dabei es zu tun. Die Polizei in Minneapolis verfügt über rund 850 Beamte insgesamt.

Viele der Polizisten, die nun den Dienst verlassen wollen, hätten dem Anwalt Ron Meuser zufolge, der einige der Beamten vertritt, schon länger mit Stress zu kämpfen, doch die letzten Wochen hätten viele über ihre Grenzen getrieben. Besonders die Ereignisse im dritten Polizeibezirk sollen besonders traumatisch gewesen sein. Dort belagerten am 28. Mai „Demonstranten“ eine Polizeistation und setzten diese später in Brand. Meuser sagte gegenüber Fox News, dass viele der Beamten in Inneren der Station nicht glaubten, dass sie die Nacht überleben würden und sich bereits in Textnachrichten von ihren Familien verabschiedet hätten. Andere zählten ihre Munition, um sicherzugehen, dass sie noch eine Patrone für sich selbst übrighaben, um dem Mob nicht lebend in die Hände zu fallen.

Berichte die mehr an ein Kriegsgebiet erinnern als an die vormals führende Industrienation und Supermacht, doch dass ist die neue Realität in den USA. Mit Ereignissen wie diesen und ohne Rückendeckung durch den Staat, der die Polizei zunehmend als feindliches Element betrachtet, ist es nicht überraschend, dass immer mehr Polizisten milde gesagt die Schnauze voll haben. So werden es vielleicht die Polizisten selbst sein, die den Aktivisten geben was sie wollen: ein Land ohne Polizei. Die Folgen dieses absolut wahnsinnigen Experimentes sind abzusehen, und zwar eigentlich für jeden, wie man meinen sollte. Dass man in Anbetracht aller Alarmsignale trotzdem diese Politik verfolgt, zeigt, wie weit der Linksliberalismus von jeglicher Realität entfernt ist. Das Dogma ihrer eigenen politischen Überzeugungen hat sie blind gemacht. Sie sehen nur noch, was sie sehen wollen, und zwar so sehr, dass sie noch das sich entfaltende Desaster zum Pfad in die Utopie erklären.

1 Kommentar

  • Ganz klar: die Polizei als Markenzeichen „weißer Vorherrschaft“, entsprechend gibt es natürlich keine Polizeistationen in Asien und Afrika. Zu Beginn des Jahres hätte ich es nicht für möglich gehalten, daß mich ein Thema noch mehr ankotzen könnte als Corona, aber die ganze Sülze mit „BLM“ schaffte das spielend. Sich in einer Tour beschweren, aber dann nicht den Arsch in der Hose haben und sich in die Heimat verpissen, das sind mir die richtigen. Wem es nicht passt, dem steht es jederzeit frei, zu gehen; das gilt hier genauso wie in den Staaten.

    Thomas G. 17.07.2020
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