Vor einigen Tage wurde die 4. internationale Online-Konferenz der „Intermarium-Unterstützer“ mit dem Titel „Globale Turbulenzen und der Zweck von Intermarium“ unter Federführung des ukrainischen Nationalen Korps durchgeführt.
Osteuropäische Alternative und Sicherung der Eigenständigkeit
Das angestrebte Intermarium ist ein Zusammenschluss der mittelosteuropäischen Länder, die zwischen Schwarzem, Baltischem und Adriatischem Meer liegen und welches zum Ziel hat, die gemeinsamen außenpolitischen Interessen der Nachbarländer zu schützen. Die Unterstützergruppe setzt sich aus Politikern, Wissenschaftlern, politischen Parteien, Energieexperten und Militärangehörigen zusammen. Sie alle verbindet eine naturgemäße Sicht auf die Welt, der Drang nach regionaler Stabilität und Frieden. Es ist ein nicht unumstrittenes Projekt osteuropäischer Prägung und eine Gegenkraft zu EU, NATO und imperialem Streben durch USA, China oder Russland.
Aus heutiger Sicht sind die Ukraine, Polen, Litauen, Lettland, Estland, Kroatien, die Slowakei, die Tschechische Republik, Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Weißrussland, Slowenien und Mazedonien die potentiellen Teilnehmer des Intermariums.
Das Ziel ist die gemeinsame Wahrung der nationalen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Interessen auf der internationalen Bühne. Dank der gemeinsamen Bemühungen werden die Bedingungen nicht nur für die Überwindung der Stagnation der Region, sondern auch für den innovativen Durchbruch und das Erreichen der Führung in den wirtschaftlichen, wissenschaftlichen, technologischen und militärischen Sphären geschaffen.
In der Anfangsphase kann das Beispiel des Nordischen Rates, der Dänemark, Norwegen, Schweden, Island und Finnland umfasst, das Arbeitsmodell für Intermarium sein. Die Länder des Nordischen Rates gehören zu unterschiedlichen militärischen und politischen Blöcken. Norwegen und Island gehören nur der NATO, aber nicht der EU an; Finnland und Schweden gehören der EU, aber nicht der NATO an; Dänemark gehört sowohl der NATO als auch der EU an. Diese Tatsache hindert die Länder des Nordischen Rates nicht daran, ihre Außen- und Innenpolitik auf der Ebene der Regierungen und Parlamente zu koordinieren.
Das Hauptprinzip des Nordischen Rates und in Zukunft auch von Intermarium ist das Kriterium des „gegenseitigen Nutzens“, das in der Einhaltung von drei Prinzipien besteht:
1. Aktivitäten durchzuführen, die auf nationaler Ebene möglich sind, aber auch für die Länder der Union gemeinsam sind und deren Effizienz wesentlich verbessern;
2. die Solidarität der Unionsländer auf der internationalen Bühne zu zeigen und zu propagieren;
3. den Wert und die Bedeutung der Kompetenz und Wettbewerbsfähigkeit der Unionsländer zu erhöhen.
Konferenz in Zeiten des Wandels
Am 18. Dezember 2020 fand nun die 4. internationale Konferenz der Unterstützungsgruppe Intermarium statt, die von Andriy Biletsky, Führer des Nationalen Korps, Gründer und erster Kommandeur des Regiments „Asow“, gegründet wurde.
Aus offensichtlichen Gründen wurde die Konferenz online abgehalten und die Hauptblöcke dieses Zyklus – das Verteidigungspotenzial der Ukraine als Schlüssel für die Sicherheit in Nordeuropa und die regionale Solidarität – werden in die Kette der Herausforderungen globalen Ausmaßes eingebunden, die wir gerade erleben und erfahren.
Heute wird Europa nicht nur durch den russisch-ukrainischen Krieg, sondern auch durch die Migrationskrise und terroristische Akte in Europa und der Welt gefährdet. Auch durch militärische Konflikte, an denen die Russische Föderation und Amerika beteiligt sind und die von Syrien nach Berg-Karabach übergeschwappt sind, lassen die Geschichte Europas und der Welt in einem steten Wandel erscheinen. Der weißrussische „Maidan“ ist bereits leise ausgebrochen, ebenso wie die BLM-Proteste in den Staaten, die in Kombination mit dem Kampf um die Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen diese Supermacht in den Strudel ihrer eigenen Turbulenzen zu verwickeln drohen und die noch jahrelang anhalten werden. All diese Prozesse, die ein fruchtbares Feld für das hemmungslose Eindringen russischer und amerikanischer Medien und Lobbyisten schaffen, waren große Themenbereiche des Tages und wurden im Rahmen des Blocks „Post-Truth and Information Wars“ diskutiert.
Weitere wichtige Themen waren die Entwicklungen der sogenannten „Drei-Meere-Initiative“, ukrainisch-kroatisch-estländische Kooperation (auch auf parlamentarischer Ebene) und natürlich die militärische Arbeit und das Wirken des Regiments „Azov“.
Als Moderatorin der Konferenz trat Olena Semenyaka auf, Internationale Sekretärin des Nationalen Korps.
Das Programm war in 4 Blöcke geteilt und Referenten kamen u.a. aus Polen, Kroatien, Serbien, Amerika, Weißrussland, Ukraine und Estland.
Die Themen der Blöcke waren:
1. Sicherheit der Ukraine und Sicherheit von Westeuropa
2. Regionaler Soldatendienst
3. Initiative Trimor’ya
4. Die Post-Truth-Ära und Informationskriege
Eine Dokumentation der Konferenz ist unter folgendem Link anzusehen: IV International Online Conference “Global Turbulence and the Purpose of Intermarium”
Europäische Eidgenossenschaft statt EU-Diktat
Man darf gespannt sein, wie sich dieses osteuropäische Projekt in den nächsten Jahren weiterentwickelt.
Unsere Partei „Der III. Weg“ strebt nach einem starken Bündnis der Völker vom Nordkap bis zum Mittelmeer und vom Atlantik bis zum Ural.
Eine Eidgenossenschaft, in der europäische Brudervölker gleichwertig und Hand in Hand einen sicheren und lebenswerten Kontinent schaffen und verteidigen. Ohne Einfluss von Weltmächten wie den USA und fernab von Ausbeutungsinstrumenten wie der EU, dem Europaparlament, Internationalen Währungsfond (IWF), der Weltbank oder dem Nordatlantikpakt (NATO) soll eine Festung aus Geist und Tat zum Erhalt unserer völkischen Eigen- und Lebensarten entstehen. Aus diesen genannten internationalistischen Bündnissen und Einrichtungen müssen sich deshalb die Völker Europas lösen.
In den Fängen der NATO sind europäische Staaten Handlanger für imperialistische Bestrebungen der USA und Israel. Söhne unserer Völker leisten unter dem Deckmantel des “Kampfes gegen den Terror” ihren Frontdienst für fremde Interessen. Auch logistisch werden diese Kriege für die geopolitischen und wirtschaftlichen Interessen aus Übersee durch die europäischen Staaten unterstützt. Damit muss Schluss sein! Eine gemeinsame europäische Außen-, Verteidigungs- und Geopolitik ist Garant für eine friedliche und antiimperialistische Ordnung auf unserem Kontinent.
Im Mittelpunkt dieser Politik muss der Fortbestand des Lebensraums unserer Völker stehen – expansionistische Ziele haben keinen Geltungsdrang. In diesem Zusammenhang müssen sich die europäischen Völker von Bündnissen wie der NATO lösen und auch sämtliche US-Militäreinrichtungen in ihren Ländern schließen.
Interessanter und vielversprechender Anfang.