Eine Gruppe von Ausländern griff am Reumannplatz in Wien Sicherheitskräfte mit improvisierten Spreng- und Feuerwerkskörpern an. Die eingesetzten Wurfgeschosse waren teilweise von hoher Sprengkraft, manche angeblich vergleichbar mit einer Handgranate. Der Mob brüllte „Allahu Akbar“ und übergoss einen Weihnachtsbaum mit brennbarer Flüssigkeit. Auch Wohngebäude und Geschäfte wurden beworfen und beschädigt.
In Zusammenhang mit den Ausschreitungen versuchte einer der Unruhestifter, mit Hilfe der Überreste eines gesprengten Mülleimers bei einem Juwelier einzubrechen. Der syrische Tatverdächtige wurde festgenommen.
Bilanz der Silvesternacht waren hohe Sachschäden und zahlreiche vorläufige Festnahmen: Fünf Syrer, zwei Iraker und zwei weibliche Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft wurden vorübergehend festgenommen. Wie so oft wurden die Tatverdächtigen, bis auf den erfolglosen Plünderer, zeitnah wieder freigelassen. Politik und Behörden reagierten trotzdem medienwirksam mit den üblichen leeren Parolen von Recht und Ordnung.
Im Zuge der Aufarbeitung der Ausschreitungen forderte der Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ) mehr Planstellen bei der Polizei. Karl Mahrer (ÖVP), Sicherheitssprecher im Nationalrat, spricht sich für eine „konsequente Integrationsarbeit“ als Reaktion auf ständige Unruhe im Viertel Favoriten aus. Das betroffene Viertel war bereits im letzten Jahr in den Schlagzeilen, als es zu größeren Straßenkämpfen zwischen Kurden und Türken kam.
Integrationsvoodoo und repressive Polizeiarbeit werden die Instabilität und die Gefahren der multirassischen Gesellschaft nur temporär übertünchen, aber nicht lösen. Nur ein grundsätzlicher Wandel der Bevölkerungs- und Ausländerpolitik wird dauerhaft Sicherheit schaffen.