„8. Mai – wir feiern nicht!“ lautete das Motto auch in der Region Rostock. Den sogenannten Befreiern ging es am 8. Mai 1945 in keinster Weise darum, das deutsche Volk von der „Nazi-Diktatur“ zu erlösen. Vielmehr wollten sie das wirtschaftlich starke Land in der Mitte Europas mit seinen fleißigen Menschen an die Kette legen und der Herrschaft des internationalen Groß- und Leihkapitals unterwerfen, ganz so, wie es in den Jahren der Weimarer Republik und bereits im Kaiserreich zu konstatieren war.
Doch steht auch fest: Unsere Vorfahren sind echte Helden gewesen, ganz gleich, ob sie nun an den Kriegsfronten ihren Dienst an Deutschland versahen oder ob sie an der Heimatfront – trotz oder gerade wegen der mörderischen alliierten Bombenangriffe – ihre Pflicht getan haben. Der 8. Mai ist auch ein Tag der Erinnerung an die Vertriebenen und Flüchtlinge aus den deutschen Ostgebieten. Zwischen 12 und 14 millionen Deutsche waren von der durch lange Hand vorbereiteten Vertreibung betroffen. Millionen von ihnen verloren auf der Flucht ihr Leben: durch Hunger, Krankheit, Kälte oder auch Vergewaltigungsorgien. Jene, denen mit ihren Familien die Flucht gelang, hatten nach 1945 einen großen Anteil am Wiederaufbau in West- und Mitteldeutschland.
Aktivisten unserer Partei legten u. a. an Denkmälern in Rostock-Toitenwinkel und in Mönchhagen, östlich von Rostock gelegen, Kränze nieder und stellten Kerzen auf.