Skrupellose Geschäftemacher schmieren Putins Kriegsmaschinerie
27,5 Prozent. So hoch ist der Anteil am Diamanten-Weltmarkt des Konzerns Alrosa. Damit ist Alrosa der weltgrößte Produzent von Rohdiamanten. Das Hauptgeschäft betreibt der Konzern mit Minen in der Republik Sacha (Jakutien) in Russland. 44 Prozent der Anteile des Konzerns befinden sich in der Hand des russischen Staatsunternehmens Rosimuschtschestwo, weitere 25 Prozent gehören der Republik Jakutien, 8 Prozent den jakutischen Rajons und Rest gehört Privatpersonen und Investmentfonds. Auch personell ist der Konzern eng mit der russischen Regierung verstrickt. Der Vorsitzende Sergei Sergeyevich Ivanov ist ein enger Vertrauter und Günstling Wladimir Putins. Alrosa ist zudem eine treibende Wirtschaftskraft für Russland, der Jahresumsatz 2012 betrug beispielsweise 4,0 Milliarden US-Dollar. Es verwundert daher nicht, dass EU und USA Russland mit Sanktionen gegen Alrosa treffen wollen.
Im Februar wurden die Chefs von Alrosa Sergei Ivanov sowie dessen gleichnamiger Sohn auf die US-Sanktionsliste gesetzt. Die EU verhängte im März ein Importverbot gegen russische Diamanten. Betroffen ist beispielsweise die Antwerpener Börse. Tom Neys vom Antwerp World Diamond Centre (AWDC) erklärte hierzu gegenüber dem VRT-Sender Radio 2/Antwerpen : „Wir behandeln in Antwerpen rohe russische Steine. Wenn Europa das verbietet, dann trifft das unsere Wirtschaft und nicht die von Russland. Die Russen werden schon einen anderen Diamantenhub in der Welt finden, denken Sie nur an Indien, wohin sie ihre Steine verkaufen“. Und tatsächlich ist der russische Diamanten-Handel trotz Sanktionen kaum eingebrochen. Neben Indien ist es vor allem Israel, das Russland weiterhin seine Milliarden-Geschäfte ermöglicht.
Israel hat weiterhin keine Sanktionen gegen Russland verhängt. Jüdische Multimilliardäre aus Russland wie Roman Abramowitsch versuchen hier ihre Milliarden ins Trockene zu bringen. Allein bis Mitte März wurden 14 private Flugzeuge auf dem Flughafen Tel Aviv gesichtet, die aus Moskau gekommen waren. Hier können reiche Juden aus Russland ihre Besitztümer in Sicherheit bringen, da ihr Vermögen hier nicht verpfändet wird. Mit Israel laufen die Geschäfte weiter, als sei nichts geschehen. Dies gilt auch für den Diamanten-Handel.
Kein Wunder. Bevor die Sanktionen gegen Alrosa griffen, listete der Konzern auf seiner Internetseite 51 Spezialkunden und Mitglieder der „Alrosa Allianz“ auf. Nach dem Beginn der Sanktionen wurde die Liste entfernt, doch fällt es nicht schwer, die Namen auf der Liste zu rekonstruieren. Darunter befinden sich A. Dalumi Diamonds, der Konzern der Diamantenhändler Meir Dalumi und Rafi Yerushalmi, Sahar Atid von Yair Sahar, Leo Schachter Diamonds, eine der größten israelischen Firmen von Elliot Tannenbaum und Niru Diamonds von dem in Israel ansässigen Inder Ranjeet Barmecha. Auch Y. Dvash Diamonds von Yoram Dvash befindet sich auf der Liste, Präsident der israelischen Diamantenbörse bis 2020.
Nach israelischen Informationen hat Russland 2021 Diamanten im Wert von 413 Millionen Dollar nach Israel importiert. Das entspricht einem Anteil von 60 Prozent der russischen Importe in den zionistischen Terrorstaat. Gemessen auf die Weltexporte von Alrosa lag der Anteil bei 10 Prozent. Dieser Anteil dürfte nun gestiegen sein, nachdem europäische Abnehmer wie Antwerpen aus dem Rennen sind. Auch davon dürften nicht alle Unternehmen in Antwerpen in gleichem Maße betroffen sein. Bei vielen Diamantenhändlern in Belgien spielen Juden eine große Rolle. Unternehmen wie Taché Diamonds haben nicht nur in Antwerpen, sondern auch im israelischen Ramat Gan eine Geschäftsniederlassung. Nun dürften sich die Geschäfte eben rein nach Israel verschieben, lediglich dem belgischen Staat dürften Steuereinnahmen verloren gehen.
Über den Umweg Israel gelangen russische Diamanten doch in die USA und auf den europäischen Markt. Gemäß den amerikanischen Handelsgesetzen gelten Diamanten, die in einem Drittstaat geschliffen werden, nicht mehr als russische Diamanten. Für den amerikanischen Kunden ist dann nicht mehr nachvollziehbar, dass es sich tatsächlich um russische Blutdiamanten handelt. Für Diamantenexperten wie Cristina Villegas sind Diamanten aus Russland eindeutig Konflikt- und Blutdiamanten. Sie helfen mit, die russische Invasion in die Ukraine zu finanzieren. Doch diese Definition wird von den Geschäftemachern aus der Diamanten-Branche nicht akzeptiert. Der Begriff Blutdiamant wurde in den 1990er-Jahren eingeführt, um illegal geschürfte Diamanten, beispielsweise aus Sierra Leone, zu ächten. Mit diesem Geld wurden damals blutige Aufstände gegen Regierungen finanziert. Außerdem wurden Blutdiamanten mit Menschenrechtsverletzungen in Verbindung gebracht. Für israelische Diamantenhändler wie Martin Rapaport gehören hierzu zwingend „Folter, Vergewaltigung, Mord, Sklaverei“. Die Invasion Russlands in die Ukraine sei hingegen ein Krieg zwischen zwei Staaten. Von Blutdiamanten könne daher nicht gesprochen werden.
So verwundert es nicht, dass die russische Wirtschaft stabil bleibt. Nicht wegen der „genialen“ Politik Wladimir Putins, wie manche Putin-Versteher meinen, sondern wegen Finanzflüssen aus dem Ausland. Jüdische Diamantenhändler und russische Imperialisten – zwielichtige Partner reichen sich erneut die Hände.
Es muss natürlich kriegstreiber heißen
Wer schmiert die ,“Kriegs Maschinerie“ der westlichen Kriegsgebiet?