„Schönen guten Tag, ich bin der Hetzer“

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Der folgende Artikel ist die Meinung einer unserer Aktivisten und spiegelt nicht zwangsläufig die Haltung der Gesamtpartei wieder.

Die nationalrevolutionäre Bewegung stagniert im Hinblick auf Mitgliederentwicklung und Kaderbildung. Ein Fazit auf zwei Jahre Widerstand gegen die Corona-Diktatur fällt aus nationalrevolutionärer Perspektive ernüchternd aus. Zwar hat eine Politisierung in manchen Teilen der Bevölkerung stattgefunden, zwar haben sich Räume für Diskussionen eröffnet, doch nachhaltig hängen geblieben ist wenig. Einfache Lösungsansätze gibt es nicht. Deutsche Sozialisten müssen sich der Realität stellen. Wie weiter? Warum grade jetzt Gedanken-Hygiene wichtig ist. Ein Artikel über die richtige Einstellung.

 

 

 

Am Boden?

Knapp neun Jahre ist es nun her, seit die Partei „Der III. Weg“ aus der Taufe gehoben wurde. Schon damals sah die politische Lage alles andere als rosig aus. Das gilt für die Zustände in Deutschland im Allgemeinen, das gilt für die Entwicklung der nationalistischen Bewegung im Besonderen. Man kann Erfolg sicherlich nicht nur an Wahlergebnissen messen, und doch fällt der Blick auf viele Indikatoren ähnlich miserabel aus. Auf der Straße hat ein schleichender Rückzug von Nationalisten stattgefunden. Teilnehmerzahlen von Demonstrationen sind kontinuierlich gesunken, in der Folge sank auch die Zahl der Demonstrationen an sich. Viele Kameradschaften sind von der Bildfläche verschwunden, unzählige Aktivisten haben sich zurückgezogen. Sie hinterlassen eine Lücke, die vom Nachwuchs kaum gefüllt werden konnte.

Dabei haben einschneidende Veränderungen in den vergangenen Jahren stattgefunden. Zu nennen sind hier vor allem die Asylflut und die Corona-Diktatur. Beide Systemkrisen hatten Hoffnungen geweckt, Deutsche waren politisiert worden, Massenproteste hatten sich entwickelt, neue Resonanzräume für nationalistische Propaganda haben sich eröffnet. Exemplarisch für die scheinbar unveränderliche politische Situation im Lande steht das Ahrtal, wo Volksgenossen alles verloren haben und trotz Politikversagen ein unverändertes Wahlverhalten an den Tag legten. Hier versagte selbst die These, wenn es den Leuten einmal wirklich schlecht ginge, würden sie erwachen.

Die nationalrevolutionäre Bewegung ist heute erwachsen genug, ihre eigene Lage zu reflektieren. Die Situation ist allseits bekannt. Doch leider lässt sich eben kein Schuldiger finden, kein offensichtlicher Kardinalfehler, der einfach behoben werden könnte. Mit dem „III. Weg“ hat die Bewegung große Schritte nach vorne gemacht. Es ist gelungen, eine eigene „Markenidentität“ zu schaffen und sich so vom sogenannten „nationalen Widerstand“ zu emanzipieren. Die Erarbeitung einer neuen nationalrevolutionären Doktrin wurde begonnen. Sport, Jugendförderung und soziale Arbeit haben einen deutlich höheren Stellenwert eingenommen. Der Bekanntheitsgrad der Bewegung ist merklich gestiegen, die römische Drei ist heute vielen Deutschen ein Begriff. Feindliche Berichterstattungen zeigen, dass die Arbeit des „III. Weg“ durchaus ernst genommen wird. Auch international konnte sich die Bewegung in nationalistischen Kreisen einen guten Ruf erarbeiten.

Aktivisten müssen den Blick in den Spiegel daher nicht scheuen. Warum bleiben quantitativ messbare Erfolge dann dennoch aus? Warum befindet sich die Bewegung gefühlt dennoch auf der Verliererseite? Die Hauptursache sind gerade die Entwicklungen, die von Nationalisten angeprangert werden. So wie der Mensch den Tod nie wirklich begreifen kann, so schwer fällt es auch, den Volkstod zu realisieren.

Ganz Deutschland sucht neue Leute. Egal in welche Berufssparte man schaut, überall fehlen Fachkräfte. Egal ob im Breitensport, im Vereinsleben, in Parteien, überall ist ein Mitgliederschwund zu beobachten. Das Problem kann deshalb nicht so leicht behoben werden, weil der Nachwuchs rar gesät wurde. Das trifft die nationalrevolutionäre Bewegung insofern, dass sie naturgemäß auf eine widerständige Jugend baut. Viel zu viele junge Menschen haben sich heute für das falsche politische Lager entschieden. Andere stecken geistig und physisch tief im Sumpf des Systems. Man kann darauf nur bis zu einem bestimmten Grad reagieren. Hinzu kommen gesellschaftliche Veränderungen, die vom System so erwünscht sind. Menschen binden sich heute weniger in jeder Hinsicht. Egal ob beruflich, in der Beziehung oder im Hinblick auf politische Organisationen. So hat sich eine fatale Konsumentenmentalität breitgemacht. Diese schlägt sich unter anderem im niedrigen Organisationsgrad vieler Nationalisten wieder. Es ist müßig, darüber zu diskutieren, ob die Bewegung mehr oder wenige politische Aktivitäten anbieten sollte. Ob es mehr kulturelle oder mehr soziale

Veranstaltungen braucht. Nie hatten neue Leute mehr Gelegenheit, ihre Vorstellungen von der Zukunft der Bewegung einzubringen. Angriffspunkte für Systemkritik bieten sich hinreichend. Egal ob im Hintergrund oder an vorderster Front, es gibt viele Möglichkeiten, sich zu engagieren. Nie war Veränderung einfacher, weil Freiräume da wären. Es fehlt jedoch oftmals der Wille, die Initiative zu ergreifen. Diese Ausführungen sind selbstverständlich unbefriedigend. Weil der Verweis auf „höhere Gewalt“ keinen Lösungsansatz beinhaltet. Und doch hat bislang noch niemand eine befriedigende Alternative aus dem Hut zaubern können. Es gibt Stellschrauben, an denen man drehen kann, aber eben kein Patentrezept. Nebenbei muss auch festgehalten werden: Die Situation sieht in Bezug auf die politische Lage überall gleich aus. Es bringt nichts, auf die „Erfolge“ rechtspopulistischer Organisationen zu verweisen. Dort ist die Stimmung genauso schlecht, weil die eigenen Ziele nicht erreicht wurden. Was hat der AfD-Einzug in alle Parlamente gebracht, was die Ära Donald Trump? Was die Aktionen der „Neuen Rechten“? Der Verzicht auf Radikalität und Kompromissbereitschaft, um „wählbar“ zu werden, hat nicht funktioniert. Zum Guten verändert hat sich im Allgemeinen nichts.

„Wie weiter“? So lautet nach wie vor die Frage, die man sich Tag für Tag stellen muss. Der Kampf, den wir führen, ist alternativlos. Die Sache, für die wir kämpfen, ist richtig und wichtig. Es kann daher keine Kapitulation geben. Defätismus wäre daher völlig fehl am Platze. Grade jetzt spielt die richtige Einstellung daher eine wichtige Rolle. Dabei gilt es, die Kraft zu suchen, Dinge zu ertragen, die man nicht ändern kann. Eine simple Weisheit, mit der sich viele schwertun. Es gilt, sich auf sich selbst zu besinnen, die richtige Art zu leben, die Dinge, die man selbst ändern kann, in Angriff zu nehmen. Außerdem ist es wichtig, die Freude an dem, was man tut, wieder zu entdecken.

Der aufmerksame Leser wird sich vielleicht gefragt haben, was es eigentlich mit der Überschrift dieses Artikels auf sich hat. Die Auflösung kommt jetzt. Die Überschrift lehnt sich an einen bekannten deutschen Rechtsrock-Klassiker an: „Schönen guten Tag ich bin der Hetzer, und ich hetze für mein Leben gern“. In dem Kult-Hit wird auf leicht ironische Weise die Wahrnehmung von Nationalisten durch den politischen Gegner aufgegriffen. Und irgendwie drückt dieses Lied doch die richtige Einstellung aus. Deutscher Sozialist: Erinnerst du dich an das Gefühl, als du zum ersten mal für deine Meinung eingestanden bist? An deine erste Flugblattaktion, die erste Demonstration, die ersten Presseschlagzeilen? Steckt nicht eine Freude darin, den Gegner zur Weißglut zu treiben? In der Provokation?

Die Zahl unserer Aktivisten können wir nur bis zu einem bestimmten Grad beeinflussen. Aber was wir mit den Kameraden an unserer Seite machen, das liegt ganz bei uns. Man kann Aktionen auch so gestalten, dass sie Freude bereiten. Warum sollten politische Aktivitäten rein auf Flugblattverteilungen und Kundgebungen beschränkt bleiben? Warum nicht neue Wege gehen? Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Hauptsache am Ende des Tages kannst du in den Spiegel schauen und mit einem Grinsen im Gesicht an das oben genannte Lied denken. Ohnehin gilt: Es gibt kein abenteuerlicheres Leben als das eines Nationalrevolutionärs. Lebe es!

Was zudem oftmals zu wenig geschätzt wird, ist die Kameradschaft. Schau dich in deinen Reihen um und beschäftige dich mit den Kameraden, die vielleicht schon seit Jahren an deiner Seite stehen. Schau ihnen ins Gesicht und entdecke den Willen, die Entschlossenheit und vergleiche die Aktivisten aus deinem Stützpunkt mit den Menschen, die du in der BRD-Durchschnittsgesellschaft findest. Du findest hier einen Menschenschlag, wie du ihn so kaum noch antreffen kannst. Und so kämpfen wir gemeinsam weiter: Frei, sozial und national!

1 Kommentar

  • „Ahrtal“: Geht es vielleicht so zu, dass diese Politik die Konkurrenz deutscher Produzenten gegen auswärtige, z. B. südafrikanische Weinproduzenten erzwingt und dabei die Ruinierung nationaler Natur (Entwaldung u. ä.) in Kauf nimmt? Und Mitbürger stimmen mit ihrem „Wahlverhalten“ zu. „Systemkritik“: passt es, dass deutsche Schweine ein Exporterfolg sind, weil ihre Produktion Schäden an deutscher Natur anrichtet und fremdländische Arbeiter gegen deutsche konkurrieren – oder nicht?

    Karl 18.05.2022
  • Im Fürther „Südstadtpark“ in dem nachgemachte Menschen 90% in ausländischer Sprache herumirren, filmte ich mit dem Taschentelefon in schwarz vermummte weibliche Gestalten mit ihren „Abkömmlingen“ nur ihre Augen waren zu sehen.
    Ich wurde von diesen beiden Kulturbereicherern, einen männlichen Ausländer und einer dazugeeilten grün-rosahaarigen linksradikalen bitterböse beschimpft.
    500 Meter weiter wurden von der Polizei meine Personalien aufgenommen.
    Das ist Deutschlands Zukunft!

    Gerhard Weigel 11.05.2022
  • Ich denke es muss einfach kontinuierlich gearbeitet werden. Im Lahn Dill Kreis haben wir mit der „Lahn-Dill Depesche“ ein Medium geschaffen, um unsere Ansichten in die Bevölkerung zu tragen. Jetzt schon mit Ausgabe 2 mit einer Auflage 12500 Stück. Dorf für Dorf, immer wieder und wieder. Die Resonanz ist durchaus positiv. Vielleicht auch ein Konzept für andere Landkreise?

    TYR 10.05.2022
  • Dieses folgt 1:1 dem amerikanischen Muster, wo jeder, der nicht 100% mit allen sogenannten fortschrittlichen Anliegen übereinstimmt, als gemeingefährlicher «Rechter» diffamiert wird. Das System hat quasi nur noch Feinde und Opfer.

    RW 09.05.2022
  • Andere Perspektive: Die politische Verfolgung Andersdenkender hat ein bislang beispielloses Ausmaß erreicht. Als staatspolitisch verdächtig gilt heutzutage nicht nur bereits jeder, der überhaupt ein positives Deutschlandbild hat, sondern außerdem noch jegliche außerparlamentarische Opposition. In Berlin läßt eine Regierung mit SED-Beteiligung Kritiker der Corona-Politik vom Versassungschutz beobachten, weil diese «im Prinzip» Rechtsterroristen seien.

    RW 09.05.2022
  • Wir befinden uns auf einen langen Marsch und wir werden zwangsläufig nicht unbedingt mehr Aktivisten werden. Jede Region muß seine eigene Strategie entwickeln wie sie unsere Weltanschauung in die Mitte der Gesellschaft trägt.

    LUTZ Meyer 09.05.2022
  • Der Artikel Verfasser hat mir aus dem Herzen gesprochen.
    In derTat ist auch an der Zeit den eingefahren Aktionsradius kreativ inTheorie und Praxis zu erweitern.
    Also packen wir’s an. Interessierte Kameraden sollten sich finden.

    Lilith 09.05.2022
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