Der MDR will künftig vor Filmen Warnhinweise vor Filme schalten, die „Stereotype“ bedienen. Im Gespräch sind insbesondere DDR-Klassiker wie „Der kleine Muck“, „Chingachgook – Die große Schlange“ oder „Die Söhne der großen Bärin“. Dies gab kürzlich Generalintendantin Karola Wille bekannt. Die gebürtige Chemnitzerin war langjähriges SED-Mitglied, hatte einen Artikel in der DDR-Presse mit einem Stasi-Offizier veröffentlicht und war mit einem Militärstaatsanwalt der DDR verheiratet. Ein weiterer Fall überbordender „Political Correctness“, der mit gesundem Volksempfinden nicht nachvollziehbar ist.
„Warnhinweise“
Wer angesichts der kommenden kalten Tage überlegt, mal wieder ins Kino zu gehen, nimmt von diesem Vorhaben oftmals schnell wieder Abstand. Schon beim Blick auf die meisten Trailer sticht die „politische Botschaft“ ins Auge. Kein Film, der ohne die „richtige Haltung“, das „Vermitteln von Werten“ oder wenigstens Schauspieler aus„benachteiligten“ oder „marginalisierten“ Gruppen auskommt. Auch zeitgenössische Fernsehproduktionen machen vor diesem Trend nicht Halt. Einfach mal abschalten, nicht mit vermeintlichen gesellschaftlichen Problemstellungen konfrontiert werden, das ist heute nicht mehr drin. So greifen viele Zuschauer auf Klassiker aus Zeiten zurück, als Filme einfach nur unterhalten sollten.
Doch auch das dürfte in Zukunft schwieriger werden. Denn auch in Klassikern sehen links-grüne Schneeflöckchen „rassistische Diskriminierung“ und „Stereotype“. Darauf möchte der MDR nun reagieren und Warnhinweise vor entsprechenden Ausstrahlungen abspielen. Betroffen sind beliebte Filme wie „Der kleine Muck“, „Chingachgook – Die große Schlange“ oder „Die Söhne der großen Bärin“. Für manche Filme soll es Kontextualisierungen geben. Die Filme sollen also in ihrer Entstehungszeit eingeordnet werden. Die Warnhinweise brachte MDR-Intendantin Karola Wille in einer nicht-öffentlichen Debatte im sächsischen Landtag ins Gespräch. Zuerst hatte die Leipziger Volkszeitung „LVZ“ darüber berichtet.
Karola Wille hatte im unterdrückerischen DDR-System eine beachtliche Karriere gemacht. 1959 in Chemnitz geboren, studierte sie nach dem Abitur an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Rechtswissenschaften. Von 1986 bis 1991 arbeitete sie als wissenschaftliche Assistentin am Institut für internationale Studien der Karl-Marx-Universität in Leipzig. Bereits mit 18 Jahren war sie in die SED eingetreten. In einer Fachzeitschrift veröffentlichte sie 1986 einen Artikel mit einem Stasi-Offizier. In diesem heißt es unter anderem: „Im politischen und ideologischen Arsenal der aggressivsten und reaktionärsten Kräfte des Monopolkapitals nimmt der Revanchismus einen gewichtigen Platz ein …“. An diesem Duktus lest sich die feste Verwurzelung Willes in der marxistisch-leninistischen Lehre zur damaligen Zeit feststellen. Zudem war Wille mit einem Militärstaatsanwalt der DDR verheiratet.
Ihre fragwürdige Rolle im DDR-Apparat sollte Willes weiterer Karriere jedoch offenbar nicht schaden. Schon 1991 erhielt sie eine Lehrbefähigung der Universität Leipzig zum Thema Medienrecht. Im gleichen Jahr wurde sie 1. Referentin in der juristischen Direktion des MDR. Stück für Stück stieg sie die Karriereleiter empor, wurde 2003 Stellvertreterin des damaligen MDR-Intendanten und 2011 erlangte sie das Amt als MDR-Intendantin. Als solche verdiente sie 2019 ein Jahressalär von 275 000 Euro. Angesichts stetig steigender Löhne im Staatsfunk dürfte sie heute noch mehr Geld vom Rundfunkgebührenzahler erhalten.
Natürlich kann man darüber streiten, inwiefern eine Person wie Karola Wille aus Überzeugung handelte und handelt. Fakt ist nämlich: Wille handelt konform mit dem Willen der Herrschenden. Political-Correctness nimmt dabei immer absurdere Erscheinungsformen an. Die momentan bekanntesten Beispiele sind sicherlich der Fall des Party-Schlagers „Leyla“ oder des aktuellen „Winnetou“-Films. Die Aufführung des Volksfest-Gassenhauers „Leyla“ wurde von einigen Städten wie Würzburg verboten, da Textstrophen „sexistisch“ sein sollten. Der Ravensburger Verlag hat kürzlich Bücher über den „jungen Indianerhäuptling Winnetou“ aus dem Sortiment genommen, da Internetnutzer „negative Rückmeldungen“ gegeben hatten. Nach Einschätzung kulturmarxistischer Fanatiker stünde das Buch für „Rassismus“ und „kulturelle Aneignung“.
Dass diese „progressive“ Cancel Culture jedoch auf wenig Zustimmung in der breiten Bevölkerung stößt, zeigen zahlreiche kritische Kommentare und Wortmeldungen. Offensichtlich ist das gesunde Volksempfinden doch noch nicht völlig erloschen.