Ein wegen Mordes verurteilter „Hells Angel“ kehrt nach seinem unbegleiteten (!) Freigang nicht zurück.
Daß die Exekutive in unserem Land vor Clans, Drogenbanden und anderen kriminellen Vereinigungen schon lange keinen Fuß mehr in die Tür bekommt, dürfte hinlänglich bekannt sein. Aber da ja der Rechtsextremismus die größte Gefahr für unser Land und die Demokratie darstellt, brauchen wir uns keine Sorgen machen.
Das Wirken der „Hells Angels“, nicht nur in unserem Land, ist in den letzten Jahren schon beeindruckend. Im negativen Sinne natürlich. Schießereien, Morde, Drogen- und Rotlichtgeschäfte, Schutzgelderpressungen sowie „Bruderkriege“ innerhalb des MC`s, um nur einige zu nennen. Vorallem hervorgerufen durch die Aufnahme vieler Ausländerbanden in den Club.
Kaum irgendwo anders ist die Macht- und Hilflosigkeit von Judikative und Exekutive so offensichtlich. So auch im aktuellen Fall vom entflohenen Häftling, der zurzeit von der Polizei gesucht wird und sicherlich über alle Berge, sprich Grenzen, ist. Genau genommen floh der Häftling ja nicht einmal direkt aus der Haftanstalt, sondern hatte unbegleiteten Ausgang, um bei der Einschulung seines Kindes dabei sein zu können und ist einfach nicht zurückgekommen. Das war anscheinend für die Behörden überraschend und undenkbar. Ein Justizsprecher verwies darauf, daß die Zahl der Menschen, die gegen Haftlockerungen verstießen, relativ gering sei. Ach so, alles klar. Zumal der Rocker (mit deutscher Staatsangehörigkeit und türkischer Abstammung) bereits nach der Tat 2016 vorübergehend in die Türkei geflohen war, um sich einer Festnahme zu entziehen.
Der Mann war 2019 wegen tödlicher Schüsse in Kreuzberg zu einer nur 8-jährigen Haftstrafe verurteilt worden, während Nationale wegen kritischen Äußerungen gewisser Abläufe und Zahlen in der Vergangenheit schon bedeutend länger (ohne Einschulungsbesuch des Kindes) absitzen mußten.