Boykott der Fußball-WM in Katar 2022!

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Der Fußball ist der Lieblingssport der Deutschen. Zu großen internationalen Turnieren, also Welt- oder Europameisterschaften, saß bis vor wenigen Jahren ein Großteil des Landes vor den Übertragungsgeräten. Das dürfte bei der diesjährigen WM in Katar anders werden. Verschiedenste gesellschaftliche Gruppen rufen zum Boykott des Turniers auf. Das ist prinzipiell begrüßenswert – die Frage ist nur, aus welchen Gründen. Interessant ist auch, wer das Turnier verteidigt und wer kleinlaut schweigt.

 

Fußball kommerzialisiert

Der Fußball ist zum Spielball innerhalb des Turbokapitalismus geworden. Diese Entwicklung ist nicht neu: Immer weniger steht der Volkssport im Mittelpunkt, immer mehr dreht es sich um den maximalen Ertrag einiger Weniger. Da sind Investoren, die um Einfluss und Gewinne zocken. Da sind Vereine, die als Aktiengesellschaften oder Werbeträger längst keine soziale Funktion mehr einnehmen. Da sind Verbände mit Funktionären, die all dem einen seriösen Anstrich verleihen sollen. Der „Fan“ soll kritiklos konsumieren, 30 Euro für die Eintrittskarte, 5 Euro für die (vegane) Bratwurst, die er per Arena-Karte bezahlen soll, 120 Euro für das neueste Trikot. Dann sind da noch Spieler, die von Verein zu Verein wechseln, oftmals gerade noch ein halbes Jahr am aktuellen Standort verweilen und kaum etwas über Stadt, Verein, Fans wissen. Entwicklungen, die lange bekannt sind und auch von unserer nationalrevolutionären Bewegung bereits analysiert wurden.

Doch mit der Fußball-WM in Katar scheint der Bogen überspannt. Kein Spieltag vergeht, an dem nicht in den Stadien Deutschlands und Europas protestiert wird. Unter dem Motto #BoycottQatar2022 haben sich bis Ende September ca. 100 Gruppen und tausende Einzelpersonen zusammengeschlossen, um klare Signale von DFB, Nationalspielern und Trainern sowie den Medien zu fordern. Das übergeordnete Ziel ist es, das „lukrative Zusammenspiel zwischen FIFA, Sponsoren und autokratischen Regimen zu stören“. Auch in der breiten Bevölkerung stören sich viele Menschen an dem Turnier. Was sind die Hauptgründe dafür?

Zunächst ist Katar kein klassisches „Fußballland“. Das kleine Emirat am persischen Golf hat gerade einmal 2,6 Millionen Einwohner. Die heimische Fußball-Liga trifft auf kaum Interesse in der Bevölkerung. Viele Stadien mussten extra für das Turnier errichtet werden und werden nach dem Turnier direkt wieder abgebaut. Die Bauarbeiten wurden von Billig-Lohnarbeitern aus Staaten wie Indien vorgenommen. Die Arbeitsbedingungen sollen dabei katastrophal gewesen sein. Viele Arbeiter sind bei den Bauarbeiten schwer verunglückt. Genaue Zahlen gibt es nicht, doch die Schätzung von mehreren hundert Toten kann noch als defensiv eingestuft werden.

Da es offensichtlich nicht darum geht, den Sport zu fördern, müssen offenbar knallharte finanzielle Gründe für die Vergabe des Turniers vorliegen. Und die liegen auf der Hand: Schwerreiche Scheichs aus Katar erhoffen sich Werbeeffekte und zusätzliche Einnahmen. Keine neue Praxis: So gehört der internationale Topverein Paris St. Germain seit einigen Jahren Tamim bin Hamad Al Thani, dem Emir von Katar. Offenbar haben auch FIFA-Funktionäre von der Vergabe des wohl wichtigsten Sportturniers der Welt an Katar profitiert. Verschiedenen Presseberichten zufolge sollen im Vorfeld der Vergabe mehrere Millionen Euro an Bestechungsgeldern geflossen sein. Eine rechtzeitige und umfangreiche Aufklärung der Vorwürfe erfolgte innerhalb des FIFA-Systems selbstverständlich nicht.

Zuletzt echauffieren sich viele Kritiker über die Menschenrechtsbedingungen in dem muslimischen Land. In Katar ist Homosexualität gesetzlich verboten. Der Islam ist in Katar Staatsreligion – welche Gesetze sich daraus für Frauen ergeben, ist bekannt. Das Land ist eine absolute Monarchie. Für die Veröffentlichung von „falschen Nachrichten“ kann man in Katar bis zu drei Jahre inhaftiert werden. Mehrere Menschen wurden wegen Blasphemie zu Haftstrafen von bis zu sieben Jahren verurteilt.

Nicht nur klassische „Linke“ sind in der Bandbreite der Kritiker zu finden. Auch die AfD reiht sich in das Lager der Katar-Gegner ein. So findet sich beispielsweise auf der Netzseite der AfD-Mitgliederzeitung ein Beitrag, in dem der „verlogene Gratismut“ des DFB angeprangert wird. Kernaussage ist der Widerspruch zwischen Regenbogen-Ideologie in Deutschland und dem Schweigen zu der Behandlung von Homosexuellen und „emanzipierten Frauen“ in Katar. Im gleichen Beitrag wird auch noch eine angeblich fehlende „Haltung gegenüber dem Iran“ bemängelt.

Auch der sportpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, Thomas de Jesus Fernandes, klagt über fehlende Toleranz und fehlenden Sportsgeist. „Die gesamte WM schreit vor Doppelmoral. Der sich tot tolerierende Westen propagiert mit Regenbogenfarben eine heile, bunte Welt mit Liebe und Frieden für alle. Und dann soll die Fußball-WM in einem homophoben Land ausgetragen werden?“ Weiter schreibt er „Hierzulande werden die Kleinsten mit sexueller Freizügigkeit bedrängt, während im islamischen Raum das Patriarchat der Bevölkerung mittels der Scharia ein Regime umfassender Unterdrückung aufzwingt.“

Hier spiegelt sich zum einen klar die generelle Islamfeindlichkeit rechter Populisten, wie sie auch ein Michael Stürzenberger vertritt, wieder. Zum anderen sehen wir hier auch den Einfluss liberaler Kreise in der AfD. Nicht nur mehrere Spitzenpolitiker in der AfD sind homosexuell, es existiert sogar eine „Bundesinteressengemeinschaft Homosexuelle in der AfD“. Selbst die vermeintlich wertkonservative AfD lehnt also die Austragung in Katar ab, weil ihr das Emirat zu „homophob“ erscheint. Da stellt sich die Frage, wer dann die WM in Katar überhaupt befürwortet.

Da sind zunächst einmal Menschen, die ganz grundsätzlich gegen den „aktuellen Scheiß“ sind und daher alles unterstützen, was die Bevölkerungsmehrheit ablehnt und umgekehrt. Herrschende Politiker, Funktionäre, Unternehmer schweigen. Das hat einen guten Grund: Es ist offensichtlich widersprüchlich, bei einem Fußballturnier „Haltung“ zu zeigen, gleichzeitig jedoch die Geschäfte mit dem Golfstaat auszubauen. In der zweiten Reihe der Systempolitiker finden sich sogar offene Fürsprecher dieses Turniers. Prominent platziert hat sich hier SPD-Mann Sigmar Gabriel. In einem Interview mit dem Stern hatte Gabriel über die „deutsche Arroganz gegenüber Katar“ geschimpft. Deutschland hätte aufgrund seiner Vergangenheit nicht das Recht, Katar zu „beleidigen“. Außerdem würde das Land „Schritt für Schritt fortschrittlicher“ werden.

Grünen-Politiker Joschka Fischer ist Gabriel zur Seite gesprungen. „Ich finde, so unrecht hat er in der Sache nicht, wenn er da eine gewisse Von-oben-herab-Kritik kritisiert“, sagte der Ex-Außenminister gegenüber dem Stern. Lediglich eine „weniger provokante Sprache“ hätte sich Fischer gewünscht.

 

Brot und Spiele

Ganz grundsätzlich mischen wir Nationalisten uns nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Völker ein. Was wir für unser Volk fordern, ein Leben nach unseren Sitten und Gesetzen, das gestehen wir auch anderen Völkern zu. Es ist nicht unser Auftrag, ein liberales Werteverständnis zu exportieren, erst recht nicht, wenn das vermeintlich universelle „Menschenrecht“ selbst ein aufoktroyiertes Exportprodukt ist. Das macht die Fußball-WM für uns jedoch nicht „interessant“.

Wir registrieren, wie ein krankes System unser Volk immer weiter dem Abgrund entgegentreibt. Wir sehen Masseneinwanderung, soziale Verelendung, Ungerechtigkeit und die ökologische Katastrophe. Wir wissen, dass der Deutsche Fußballbund längst ein Repräsentant dieses Systems geworden ist und eine Funktion erfüllt. Es ist daher absurd, gerade hier Veränderungen zu erwarten. Der Fußball lieferte und liefert Spiele für die Massen, seichte Unterhaltung für schlafende Geister.

Wir boykottieren nicht eine WM, sondern wir boykottieren das kapitalistische System als solches. Wir müssen nicht lange vor dem TV-Apparat überlegen, ob wir Fußball anschalten oder nicht. Die Not unseres Volkes ist unser Auftrag. Daher bilden wir uns, treiben Sport, organisieren uns und tragen unsere Weltanschauung an die Volksmassen heran! Unterstütze uns und werde Teil der nationalrevolutionären Bewegung!

1 Kommentar

  • Gut geschrieben!

    Frau A. 21.11.2022
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