Wien, in einer Juninacht 2020. Seit Tagen gibt es Unruhen vor dem linksextremen Ernst-Kirchweger-Haus. Türken griffen im Juni 2020 eine linke Kundgebung zu Frauenrechten und Kurdistan in Wien-Favoriten an. Auch danach noch wurden Kundgebungsteilnehmer vor dem Ernst-Kirchweger-Haus attackiert.
Das Ernst-Kirchweger-Haus wurde 1990 von Linksautonomen besetzt und nach dem antifaschistischen Widerstandskämpfer Ernst Kirchweger benannt. Dieser wurde am 31. März 1965 bei einer Demonstration eines „Antifaschistischen Studentenkomitees“ und von ehemaligen Widerstandskämpfern gegen den an der Hochschule für Welthandel lehrenden Taras Borodajkewycz, bei denen es zu Zusammenstößen mit Gegendemonstranten kam, niedergeboxt und starb später an seinen Verletzungen. Der Täter wurde nach längerer Untersuchungshaft zu einer geringen Strafe verurteilt, da es sich nachweislich um Notwehr handelte. Noch heute ist der damalige Angeklagte in nationalen Kreisen aktiv.
Auf dem Weg zu genau diesem Zeckennest befanden sich nun der Angeklagte Franz W. (41), der seit seiner Jugend in der dortigen Szene verankert ist, mit zwei Kumpanen, um „Faschos zu klatschen“. Zeitgleich stieg ein 44-Jähriger Buchhalter, der gerade heimkam, aus einem Taxi und sprach die drei grölenden, offensichtlich Betrunkenen an. Obwohl der 44-Jährige Buchhalter nach kurzem Gespräch ihnen den Rücken kehrte und weiter ging, griff sich der Angeklagte ein einem Baseballschläger ähnliches Kantholz und schlug feige nach Antifa-Manier auf das wehrlose Opfer ein. Dieser lag daraufhin wochenlang im Krankenhaus und mußte nach Schädelbrüchen erst wieder langsam die einfachsten Dinge, wie essen und laufen, lernen. Wie nicht anders zu erwarten, war beim Angeklagten von Reue keine Spur. Er sprach von Notwehr. Daß der 17-fach (!) Vorbestrafte log, beweist zum Glück ein Handy-Video einer Ersthelferin. Gegen den noch bis vor kurzem untergetauchten Schläger liegt noch kein Urteil vor.