Rezension: „The Foreigner Group“

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Spätestens mit dem Beginn des Ukrainekrieges war das Regiment Asow wieder weltweit in den Schlagzeilen. Zahlreiche Legenden, Propagandalügen und Fehlinformationen ranken sich um diese Einheit, die ihre Geburt in dem Beginn des Donbasskonflikts fand und verschiedene Entwicklungen durchlief. Von Beginn an war das Bataillon nicht alleine, verschiedene internationale Freiwillige begleiteten die Einheit in ihren Kämpfen und auch in der Schlacht um Mariupol kämpften ausländische Soldaten in den Reihen des Regiments. Einer der früheren Freiwilligen hat nun erstmals seine Erlebnisse in den Jahren 2014-15 niedergeschrieben.

„The Foreigner Group“ von Carolus Löfroos erzählt davon, wie der Skandinavier zu der berühmten Einheit geriet und wie er die Front im Donbass erlebte. Es handelt sich dabei weder um ein sonderlich politisches noch um ein heroisches Buch, sondern um die wirklichkeitsnahe Schilderung eines internationalen Freiwilligen. Diverse Details des Berichts sind als authentisch zu bewerten, bei der Bewertung genannter Personen oder Zustände handelt es sich jedoch auch um subjektive Eindrücke, deren Stichhaltigkeit der Nichtbeteiligte zwangsläufig kaum einschätzen kann. Das Buch selbst behandelt die Zeit zwischen den Maidan-Protesten bis zu den Raketenangriffen auf Mariupol sowie verschiedene Gefechte an der Donbassfront bis zum Waffenstillstandsabkommen 2015.

Dass es überhaupt zu einer Drucklegung kam, ist dem amerikanischen Verlag „Antelope Hill Publishing“ zu verdanken, da sich verschiedene andere Verlage nach dem Beginn des Ukrainekrieges weigerten, das Buch nun mehr zu drucken. Einen „Vorteil“ hat es wiederum darin bekommen, dass es mit dem Schicksal mancher Beteiligten im nunmehrigen Ukrainekrieg abschließen konnte, was ein besonders eindrückliches Ende darstellt. Bislang liegt das Buch nur in Englisch vor, jedoch ist es für jeden mit rudimentären Englischkenntnissen verständlich. Einige Fotos ergänzen das Buch, das selbst abseits von Kampfhandlungen oder manchen verrückten Gegebenheiten stets kurzweilig ist. Allein schon aufgrund der Tatsache, dass es, soweit ersichtlich, das erste Buch eines europäischen Freiwilligen über die Kämpfe im Donbass darstellt, ist es für den geneigten Leser interessant.

1 Kommentar

  • Seid gegrüßt,

    Das Buch muss wirklich gut sein, habt ihr für die Zukunft geplant eine deutsche Übersetzung in eurem Materialvertrieb anzubieten?

    Martin 21.02.2023
    • Nein, ist nicht geplant.

      Redaktion 22.02.2023
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