Nach dem 11. September 2001 wurde die Guantanamo Bay Naval Base in Kuba um ein Gefangenenlager erweitert, und zwar das berüchtigtste Militärgefängnis der USA – namens Guantanamo. Besonders des Terrorismus beschuldigte Personen werden hier inhaftiert, zu Spitzenzeiten waren es 600.
In den USA, die sich gerne „Freiheit und Demokratie“ auf ihre Fahne schreiben, hat es bisher weder unter Demokraten noch unter Republikanern je eine ernsthafte Bemühung gegeben, das völkerrechtswidrige Lager zu schließen.
Von den derzeit noch 34 Inhaftierten wurden dieses Jahr zwei Brüder aus Pakistan wieder in ihre Heimat zurückgeflogen. Die beiden, denen Unterstützung der Terrorgruppe al-Qaida vorgeworfen wurde, saßen 20 Jahre ohne Anklage in dem Gefängnis ein. Beide gaben zudem an, von dem amerikanischen Geheimdienst CIA gefoltert und somit zu Aussagen gezwungen worden zu sein, bevor sie nach Guantanamo gebracht wurden.
Verschiedene Menschenrechtsorganisationen hatten in der Vergangenheit immer wieder kritisiert, dass die Inhaftierung oft ohne Anklage und Prozess erfolgte sowie die Haftbedingungen im Lager miserabel seien. Zudem gestanden manche US-Militärangehörige, dass Gefangene auch gefoltert wurden.
Zwar könnten 18 der verbliebenen 32 Insassen laut Pentagon in ihre Herkunftsländer zurückgeführt werden, sofern sich diese dazu bereit erklären, sie aufzunehmen, doch von einer Schließung Guantanamos ist man anscheinend trotzdem noch weit entfernt.
Vielleicht brauchen die USA dieses Lager ja auch noch für zukünftige Konflikte, wer weiß?