20. März 2003: Die späteren Besatzungsmächte, bestehend aus den Vereinigten Staaten und Großbritannien sowie deren Five-Eyes-Mitglied Australien mit Polen im Schlepptau, starten einen „Befreiungsschlag“ gegen Saddam Hussein, den man im iranisch-irakischen Krieg US-seitig knapp zwanzig Jahre zuvor noch unterstützte.
Die Mission ist nach außen hin im Westen, wie so oft, vermeintliche Massenvernichtungswaffen (man beachte die Parallelen zum iranischen Atomprogramm) sicherzustellen und zu vernichten und – natürlich – die Bevölkerung vom „Diktator“ zu befreien und zu demokratisieren.
Es ist wohl müßig zu erwähnen, dass es diese Waffen nie im Irak gab, wohl aber Erdöl (welches die USA nicht nur für ihre Straßenkreuzer brauchen), sondern auch Goldschätze und Barvermögen Saddam Husseins. Eine einfache Suche in den einschlägigen Suchmaschinen bringt Bilder zu Tage, bei denen Soldaten mit stapelweise Goldbarren und/oder Geldscheinbündeln posieren – sicher haben die USA dieses Vermögen unmittelbar nach Auffindung an die Bevölkerung ausgeteilt, oder etwa nicht?
Es ist ebenso traurig und offensichtlich, wie die Soldaten „verheizt“ wurden; viele der Männer – oftmals ehrliche, weiße Männer aus einfachen, ländlichen Verhältnissen – glaubten tatsächlich, den Menschen vor Ort helfen zu können und wunderten sich dann, warum sie nicht mit offenen Armen empfangen wurden…
Kriegerischer Überfall zur „Beseitigung“ des Bösen – diese Argumentation sollte uns allen bekannt vorkommen, schließlich ist sie nach der „Befreiung“ Libyens (nun ein Bürgerkriegsland) seit Anfang 2022 (eigentlich schon seit 2014) auch hier in Europa ein Thema mit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine. Ähnlich der vermeintlichen „Demokratisierung“ im Irak ging es dieses Mal um „Denazifizierung“. Wieder einmal zeigt sich, dass die großen Weltmächte – und scheinbar ewigen Kontrahenten – USA und Russland ihr „Weltschach“ auf anderer Länder Grund und Boden spielen. Dass dabei ein Paar Bauern stürzen: nur Kollateralschäden (auch eine Wortschöpfung „made in U.S.A“, erstmalig vermutlich im Vietnamkrieg verwendet)!
Wir als antiimperialistischer und antiinterventionistische Partei DER DRITTE WEG sehen es als selbstverständlich an, kein deutsches Blut im Ausland für fremde Interessen zu vergießen. Glücklicherweise entschied die Regierung Gerhard Schröder (SPD) damals, nicht direkt mit in den Irak-Krieg einzusteigen. Eine Haltung, die dann in Afghanistan sogleich wieder über den Haufen geworfen wurde, als man uns glauben lassen wollte, dass „Deutschland am Hindukusch“ verteidigt würde.
Derartige „Interventionen“ senden allzu oft Schockwellen über den ganzen Globus, denn sie sind Wegbereiter für Flüchtlingsströme, welche letztendlich vor unserer Haustür enden und eben nicht gemütlich weit weg im Nahen Osten. Diese Mechanismen aufzuzeigen, ist der Schlüssel zu einem Bewusstsein, welches den Grundstein für eine heimatbewahrende und verantwortungsbewusste Haltung im internationalen Völkerverbund und darüber hinaus legt.