1889 wurde Adolf Hitler in Braunau im Haus Salzburger Vorstadt 15 geboren. Sein Vater, der „Zollcontrolleur“ Alois Hitler, war 1871 nach Braunau versetzt worden und in einer Mietwohnung untergekommen. Adolf Hitler verbrachte nur die ersten drei Lebensjahre in der Grenzstadt. Sein Geburtshaus jedoch sorgt seit Jahrzehnten für Debatten. Es war ursprünglich Privatbesitz, gehörte dann bis 1945 der NSDAP und wurde 1951 den Eigentümern zurückgegeben. Um das Jahr 2015 begann eine Diskussion rund um das Haus, die bis heute andauert.
Eigentlich wäre eine Enteignung bzw. „Entzug privaten Eigentums durch den Staat im öffentlichen Interesse“ nur denkbar gewesen, wenn die Besitzerin der Liegenschaft dort z. B. eine „Hitler-Gedenkstätte“ geplant hätte. Die ehemalige Eigentümerin Gerlinde P. machte nichts dergleichen. Sie tat gar nichts – außer dass sie für rund 800 Quadratmeter monatlich 4800 Euro Miete einnahm.
Fünf Jahre stand es – obwohl es an die Republik vermietet war – leer. Weil Eigentümerin Gerlinde P. zuletzt versucht hatte, den Bund als Hauptmieter zu kündigen und zudem Verkaufsabsichten andeutete, schrillten im Innenministerium die Alarmglocken. Ein Sondergesetz musste her. Am 14. Dezember 2016 wurde im Nationalrat offiziell die Enteignung mit den Stimmen der FPÖ beschlossen. Das Haus wandert damit in den Besitz der Republik.
Es folgte eine Diskussion über den Abriss des Hauses oder einen Umbau. Letztlich stand dem Abriss des Gebäudes der Denkmalschutz entgegen. Ein Umbau wird vorgenommen. Konkret wird das Haus optisch in den Zustand von 1889 versetzt und generalsaniert. Erfreulicherweise wird das Gebäude nun als Polizeistation genutzt werden und nicht mehr als Aufbewahrungsort und Betreuungsstelle für Behinderte.
Das generalsanierte Haus wird auch weiterhin ein Anlaufpunkt für Touristen sein und nachkommenden Generationen erhalten bleiben.
Gut zu Wissen, dass sie aus dem historischen Haus, wenigstens keine Asylkaschemme gemacht haben!