Am 12.8.2023 beendete eine Tragödie das Leben unseres Kameraden und ein tapferes Herz hörte auf zu schlagen. Robert war ein Mensch der Tat, ein Leistungsträger unseres Volkes, ein scharfsinniger Denker und fürsorglicher Familienvater. Viele Jahre seines Lebens, viel Zeit, Geld und Energie hat er dem Lebenskampf unseres Volkes und dem Überlebenskampf unserer Bauern geopfert. Sein uneigennütziger Einsatz stieß nicht nur bei den Lauen und Halben, sondern gerade bei den patriotischen Selbstdarstellern auf Unverständnis. Authentischen Nationalisten wurde er mit seinen Taten hingegen zum Vorbild.
Roberts erste politische Gehversuche waren publizistischer Natur. In den frühen 1980er Jahren war er Teil der Schriftleitung von Walter Ochensbergers Zeitschrift „Sieg“, in der er auch so manchen seiner Artikel veröffentlichte. Als kerndeutscher Mann fand er zur FPÖ, für die er in seiner Heimatgemeinde Nickelsdorf Gemeinderat war.
Im Jahre 1986 kam es im Burgenland zu einigen spektakulären Aktionen unzufriedener Bauern vor allem aus dem Neusiedler Bezirk. Sie hatten unter der Führung zweier junger Bauern, Michael Gruber und dessen Freund Robert Dürr, die „Notwehrgemeinschaft“ der Bauern gegründet. Als Protest gegen das Weingesetz und gegen Agrarimporte wurde die Grenze bei Nickelsdorf mit 250 Traktoren für eine Woche gesperrt. Ähnliche Aktionen gab es auch in Klingenbach, in Deutschkreutz und Rattersdorf. Die Blockaden hatten insofern Erfolg, als Erleichterungen für kleine Weinbauern gewährt wurden, der große bürokratische Aufwand zurückgenommen wurde.
Der jetzt landauf und landab bekannt gewordene junge Bauer Robert Dürr sollte für die FPÖ in den Landtag einziehen. Auf Grund eines Notariatsaktes sollte er in der Halbzeit der Legislaturperiode das Landtagsmandat wahrnehmen, der Plan ging aber nicht auf. Schuld soll Jörg Haider gehabt haben. Robert Dürr blieb Zeit seines Lebens ein Kritiker der FPÖ und ging seinen eigenen geradlinigen Weg.
Es folgten weitere spektakuläre Aktionen und erfolgreiche Wahlkämpfe, welche die „Notwehrgemeinschaft“ mit mehreren Mandaten in der Landwirtschaftskammer verankerten. Mitte der 1990er gründete und führte Robert Dürr die „Partei Neue Ordnung“, welche die von Herbert Schweiger formulierten Grundsätze, in der Politik, umzusetzen helfen sollte und später dem Verbot erlag. Die allgegenwärtige Repression in der Republik Österreich spielte für Robert immer eine Rolle. Er rief beispielsweise eigens ein „Solidaritätskomitee Herbert Schweiger“ ins Leben. In der Parteizeitung „PNO-Nachrichten“ wurde, da das Buch „Evolution und Wissen. Neuordnung der Politik“ verboten wurde, ein Video gleichen Titels angeboten, indem der Autor über sein Werk sprechen konnte. Die „PNO-Nachrichten“ wurden in einer beachtlichen Auflage von bis zu 65.000 Stück vertrieben und auch im damals jungen Internet war die Zeitschrift abrufbar.
Für eine Aktion bei der „Anti-Wehrmachtausstellung“ in Klagenfurt 1997 und das Ausreizen der Meinungsfreiheit erfuhr Robert Dürr einiges an Repression. Als Bauernführer, Redner und Publizist war er den Nutznießern der Fremdherrschaft zum gefährlichen Widerpart geworden. Daher warfen die von ihnen gelenkten Ämter und Behörden das Netz ihrer Gesinnungsjustiz nach ihm aus. Nachdem er bereits im Dezember 1998 zu einer viermonatigen Haftstrafe bedingt auf drei Jahre und zu einer unbedingten Geldstrafe von 27.000 Schilling wegen einer Aktion im Oktober 1997 in Klagenfurt gegen die Ausstellung „Vernichtungskrieg. Verbrechen der deutschen Wehrmacht 1941 bis 1944“ verurteilt wurde, wurde er im November 2000 nach dem NS-Verbotsgesetz zu einer mehrjährigen teilbedingten Haftstrafe verurteilt. Eine Nichtigkeitsbeschwerde wurde im September 2001 vom Obersten Gerichtshof zurückgewiesen, gleichzeitig wurde das Strafausmaß von drei auf zwei Jahre Haft, davon sechs Monate unbedingt, reduziert.
Obwohl er es sich nie anmerken ließ, hatten das Ränkespiel falscher Propheten und politischer Verfolgung Spuren in ihm hinterlassen. Zurückgezogen von der lauten Bühne der Öffentlichkeit, leistete er dennoch im Stillen stetig und ausdauernd seinen Beitrag zum nationalen Wiedererwachen. Denn dieses war sein Herzensanliegen und soll der Kern unseres Strebens und Wollens bleiben. Seien wir darin aufrecht und wahrhaft, wie Robert Dürr es Zeit seines Lebens war!
Den Widerständen zum Trotz, den eigenen Weg gehen, um seinem Volk dabei zu helfen wieder Geltung zu erlangen, dazu gehört einiges an Kraft, Mut & Durchhaltevermögen – bewundernswert!
Mein Mitgefühl gehört den Hinterbliebenen von R. Dürr.