„Zusammenrücken in Mitteldeutschland“ – Strategie oder Luftnummer?

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Die demographischen Verhältnisse in Deutschland verschlechtern sich kontinuierlich. Mit Stand 2018 hatten bereits 25,4 Prozent aller Personen in unserem Land einen Migrationshintergrund. Die politischen Verhältnisse geben aktuell wenig Hoffnung auf Besserung. Nationalrevolutionäre Kräfte sind weit davon entfernt, in Machtpositionen aufzurücken. Vor diesem Hintergrund diskutieren verschiedene Köpfe der politischen Rechten im Allgemeinen und des nationalen Lagers im Besonderen Konzepte einer gezielten Siedlungspolitik.

Der aktuell bekannteste Ansatz ist das Projekt „Zusammenrücken in Mitteldeutschland“. Der Autor des folgenden Artikels hat das Projekt früher befürwortet. Heute sieht er das Konzept kritisch. Warum, schildert er im nachfolgenden Artikel und gibt dazu seine persönliche Einschätzung wieder.

 

 

„Zusammenrücken in Mitteldeutschland“ – Pro und Kontra

„Zusammenrücken in Mitteldeutschland“ ist eine Strategie, die von einer gleichnamigen Gruppe beworben wird. Die Gruppe ist mittlerweile seit einigen Jahren aktiv und da sie schon in diversen nationalen Kanälen und auch einigen Systemmedien vorgestellt wurde, hat sie sich einen gewissen Bekanntheitsgrad erworben. Auch bei „Revolution auf Sendung“ hat ein Repräsentant des Projekts bereits mit einem Vertreter unserer Partei diskutiert. Dennoch soll das Konzept hier für die Leser, die noch nicht damit vertraut sind, kurz vorgestellt werden.

Die Masseneinwanderung nach Deutschland hat Spuren hinterlassen. Deutschland verändert sich. Ein Prozess, der vor vielen Jahrzehnten begann und in den vergangenen Jahren immer stärker an Fahrt aufnahm. Was in Deutschlands Städten und zunehmend auch in den kleineren Ortschaften und Dörfern sichtbar ist, lässt sich auch in nüchternen Statistiken festhalten. Knapp 21 Millionen Menschen in Deutschland hatten 2018 einen Migrationshintergrund. Das entsprach 25,4 Prozent aller Personen. In vielen Großstädten und Ballungsräumen liegt dieser Anteil noch höher. So haben beispielsweise in Frankfurt am Main mehr als die Hälfte der Einwohner einen Migrationshintergrund. Aus demographischer Sicht fatal ist dabei vor allem der Kinderreichtum der Migranten. So ist der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund bei den Kindern noch einmal deutlich höher. Ein Großteil der Deutschen sieht in diesen Tatsachen offenbar kein Problem oder wenn, nur ein nachrangiges. Nur so ist zu erklären, warum „Der III. Weg“ bei Wahlen bislang keine Rolle spielt und selbst die rechtspopulistische AfD noch immer nur von etwa jedem fünften Wähler unterstützt wird. Die Umfragewerte der neoliberalen Partei könnten durchaus als Indikator dafür gewertet werden, wie viele Deutsche grundsätzlich ein Problem in der Migrationsfrage erkannt haben.

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage: „Was tun?“ Es ist klar, dass es keinen schnellen Weg zur Veränderung der Verhältnisse gibt, und so sucht das nationale Lager nach einer Langzeitstrategie. [Defätismus] macht sich in weiten Teilen des nationalen Lagers breit. (https://der-dritte-weg.info/2020/10/nationalrevolutionaere-offensive-keine-zeit-fuer-defaetisten/) So behauptet auch die Gruppe „Zusammenrücken in Mitteldeutschland“ auf ihrer Weltnetzseite, dass die demographischen Verhältnisse in Deutschland „irreversibel“ seien. Vor diesem Hintergrund will die Initiative erreichen, dass möglichst viele „Rechte“ nach Mitteldeutschland ziehen. Dort würden die demographischen Verhältnisse nicht nur deutlich besser sein, es würde auch ein fruchtbareres Feld für politische Arbeit vorliegen. Durch den Effekt des „Zusammenrückens“ würde man lokal in die Lage versetzt werden, reale politische Veränderungen durchzusetzen.

In vielen deutschen Städten sind die demographischen Verhältnisse mittlerweile tatsächlich haarsträubend. Ab einem gewissen Punkt wird politische Arbeit in einem Gebiet zur Farce. In durch Immigranten geprägten Vierteln wie Duisburg-Marxloh wäre selbst dann keine Veränderung mehr möglich, wenn alle verbliebenen Deutschen die nationalrevolutionäre Bewegung unterstützen würden. Es gibt daher durchaus Gründe, aus solchen Gebieten weg zu ziehen. Die Argumentation, dies würde einer Kapitulation gleichkommen, ist so nicht richtig. Tatsächlich muss man hier von einem „taktischen Rückzug“ sprechen, dem langfristig auch eine Wiedereroberung vorerst verlorener Stellungen folgen kann. Den Vorwurf, deutschen Boden aufzugeben, muss sich „Zusammenrücken in Mitteldeutschland“ nicht zwingend gefallen lassen. Auch der deutsche Osten ist ein ewiger Bestandteil Deutschlands. Dieser Anspruch wird von der nationalrevolutionären Bewegung niemals aufgegeben. Und dennoch würde niemand ernsthaft daran denken, aktuell nach Stettin oder nach Breslau zu ziehen, um dort politisch tätig zu werden.

Es ist weiterhin definitiv vorteilhaft, Kameraden im näheren Umfeld wohnhaft zu haben. Zum einen kann man sich in jeder Lebenslage schnell helfen. Die Potenziale für politische Arbeit wachsen, weil man sich lange An- und Abreisen zu Aktionen spart. Unbestritten können beispielsweise Linksextremisten das Erscheinungsbild „ihrer“ Viertel leichter prägen, weil sie geballt anzutreffen sind. Zum anderen ist der Vorteil für Familien nicht zu unterschätzen. Es macht einen Unterschied, wenn ein Kind aus einem volkstreuen Elternhaus dazu verdammt ist, in seiner Klasse Außenseiter zu bleiben oder wenn es bereits von klein auf mit Kindern mit einem ähnlichen Hintergrund aufwächst. Gesellschaftlich spielt es ebenfalls eine Rolle, ob man isoliert oder integriert ist, und je mehr Menschen eine bestimmte Einstellung vertreten, desto schwieriger wird es, diese zu isolieren. Der Gedanke des „Zusammenrückens“ ist daher prinzipiell nicht abwegig.

Die Annahme, mit „Zusammenrücken in Mitteldeutschland“ eine zukunftsweisende Strategie gefunden zu haben, geht jedoch nicht fehl, weil Mitteldeutschland in Sachen Demographie auf „westdeutsche Verhältnisse“ zwangsläufig nachziehen wird. Diese Argumentation ist defätistisch, weil sie konsequent zu Ende gedacht behauptet, dass Süd- und Westdeutschland bereits verloren seien und Mitteldeutschland auch verloren gehen wird. Eine Strategie setzt voraus, Dinge steuern zu können und Handlungsoptionen zu haben. Im Fall von „Zusammenrücken in Mitteldeutschland“ würde das bedeuten, Leute dazu bringen zu können, ihren Wohnort zu verlagern. Die Initiative kann Werbung für Mitteldeutschland machen. „Es ist schön hier, es ist nicht schön bei euch! Kommt zu uns!“.

Es mag Einzelpersonen geben, die tatsächlich aus politischer Motivation heraus umziehen. Dies geschieht jedoch aus individuellen Überlegungen heraus und nicht als Teil einer koordinierten Aktion. Zudem sprechen wir hier eben allenfalls von sehr geringen Personenkreisen, sodass der konkrete Effekt marginal bleibt. Aus diesem Grund kann „Zusammenrücken in Mitteldeutschland“ die erstrebte Veränderung politischer Verhältnisse nicht erreichen.

Wäre „Zusammenrücken in Mitteldeutschland“ keine Träumerei, sondern politisch umsetzbar, würden sich daraus Gefahren ergeben, denn dann wäre der Gedanke der Sezession naheliegend. Über Jahrhunderte haben Deutsche um die nationale Einheit gerungen. Kleinstaaterei hat das deutsche Volk lange Zeit zu einem Spielball fremder Mächte gemacht. Wer die deutsche Nation aufs Spiel setzt, führt nicht nur das eigene Selbstverständnis als Nationalist ad absurdum, sondern trägt zur Zerstörung Deutschlands bei. Nicht ohne Grund haben Nationalrevolutionäre separatistische Ansätze schon in der Vergangenheit entschieden abgelehnt. So wurde die „Bayernpartei“ schon in der wohl bekanntesten nationalrevolutionären Schrift aller Zeiten als Werkzeug fremder Mächte verdammt. So wie die Abspaltung Bayerns damals wie heute abzulehnen war und ist, so wäre auch eine Sezession Sachsens falsch.

Sowohl in demographischer Hinsicht als auch in politischer Hinsicht verläuft die Bruchlinie, so man sie denn zwingend wahrnehmen will, nicht zwischen Mitteldeutschland und „Westdeutschland“. Tatsächlich liegt die Bruchlinie eher ganz grundsätzlich zwischen dem urbanen Gebiet und dem ländlichen Raum. Würde man beispielsweise aus familiären Gründen nun „zusammenrücken“ wollen, gibt es daher keinen Grund, zwingend nach Mitteldeutschland zu ziehen. Auch ist die Annahme, ein Gebiet sei vorläufig verloren, häufig nicht so einfach festzustellen. Selbst in Gegenden mit extrem hohem Ausländeranteil können häufig noch neue Aktivisten gewonnen werden.

Dass erfolgreiche politische Arbeit auch in „Westdeutschland“ möglich ist, beweisen die Leuchttürme der nationalrevolutionären Bewegung in Hilchenbach und Schweinfurt. Grundsätzlich ist eine „Flucht auf das Land“ schon allein deshalb keine Überlegung, weil Politik nun mal in den Großstädten gemacht wird. Die Eroberung der Metropolen bleibt daher ein unumstößliches Ziel der Bewegung.

1 Kommentar

  • @VoSo
    Von welchem Volk redest du?

    Gewisse Kreise innerhalb und außerhalb der AfD propagieren ebenfalls Ehen mit Ausländern und oder heiraten sogar illegal eingewanderte Ausländer.
    Soviel zur sogenannten Alternative für Deutschland.

    Rita Tipold 22.09.2023
    • Auch Ihre Frage konnte ich nicht richtig deuten, worauf Sie hinaus wollen.
      Es geht doch um „Zusammenrücken in Mitteldeutschland“ und deren Ziele – nicht der einer AfD. Welches Volk könnte ich somit wohl meinen?!

      VoSo 26.09.2023
  • @VoSo
    Von welchem Volk reden sie?
    Es tummeln sich im nationalen Lager leider antideutsch motivierte Personen, die ein kommerzialisiertes Frauenbild propagieren, welches mit Deutschland, der deutschen Geschichte usw rein gar nichts mehr zu tun hat.
    Daher meine Frage

    Christian 22.09.2023
    • Ich habe Ihre Frage im Zusammenhang mit dem Frauenbild irgendwie nicht verstanden.
      Es ist ja nun nicht so, daß ich bspw. über die Vereinigten Staaten von Amerika geschrieben hätte, die sich selbst nie aus einem Volk entwickelte und somit eine Nation bildete. Welches Volk könnte ich also schon meinen?!
      Beim Verfassen meines Kommentars war es zudem recht spät und eigentlich wollte ich einen anderen Begriff – wie „seinesgleichen“ – verwenden, der mir in diesem Moment nicht einfiel.

      VoSo 26.09.2023
  • Ich stimme dem Autor, wie auch euch bezüglich des Artikel „FEDER UND SCHWERT LXXII“ (hier hätte ich noch eine Frage) zu.
    Dennoch hat Zusammenrücken den Vorteil, das aufwachsende Kinder einmal einen Partner seines Volkes finden, woraus wieder eine neue Generation erwächst.
    Leider durfte ich schon sehr oft beobachten, wie junge, deutsche Mädels sich auf Zivilokkupanten einlassen.

    VoSo 06.09.2023
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