Anfang Oktober kam es in New York auf offener Straße zu einer bestialischen und sinnlosen Gewalttat, in deren Zuge ein weißer US-Amerikaner durch einen Afroamerikaner zu Tode kam. In den multikulturellen Vereinigten Staaten, wo es immer wieder zu Konflikten zwischen den Angehörigen verschiedener Rassen kommt, sind blutige Gewaltakte keine Seltenheit und finden oftmals kaum noch landesweite Beachtung, sofern es sich nicht um besonders spektakuläre Fälle handelt. Die Umstände der Bluttat in den frühen Morgenstunden des 2. Oktober sorgten allerdings für Aufmerksamkeit quer durch das ganze Land, da der Ermordete offenbar „Opfer seiner eigenen Ideologie“ wurde, wie verschiedene konservative Medienplattformen titelten.
Der 31-jährige Ryan Carson befand sich zusammen mit seiner Freundin, der Schriftstellerin Claudia Morales, auf dem Heimweg von einer Hochzeit. Im Brooklyner Stadtteil Bedford-Stuyvesant warteten beide gegen 4 Uhr an einer Haltestelle auf den Bus, als sie auf eine Person aufmerksam wurden, die in unmittelbarer Nähe geparkte Mopeds und Motorroller umtrat. Als der mit einem dunklen Kapuzenpullover bekleidete, später als Brian Dowling identifizierte Afroamerikaner an dem Paar vorbeiging, fühlte er sich offenbar von den Blicken der beiden gestört. Dowling schrie Carson und seine Begleiterin an, weshalb die beiden ihn zur Hölle so anglotzen würden. Der 31-Jährige stellte sich daraufhin zwischen den Schwarzen und seine Freundin und versuchte die Situation zu deeskalieren. Dowling zückte daraufhin jedoch ein Messer und stach mehrfach auf Carson ein, der schwer verletzt zusammenbrach. Auch als Carson bereits verblutend auf dem Bürgersteig lag, ließ der Dunkelhäutige nicht von seinem Opfer ab, sondern trat diesem brutal gegen den Brustkorb. Dowling drohte Carsons Begleiterin damit, diese ebenfalls abzustechen und spuckte ihr ins Gesicht. Der sterbende Carson wurde kurz nach der Attacke von alarmierten Rettungskräften ins Kings County Hospital gebracht, wo er seinen Verletzungen erlag.
Da von der tödlichen Attacke Aufnahmen einer Videoüberwachungskamera vorliegen, konnte der 18 Jahre alte Brian Dowling schnell von der New Yorker Polizei als Tatverdächtiger identifiziert werden. Zudem war während des Messerangriffs eine unbekannte Frau am Tatort erschienen, die den Angreifer mit dem Namen „Brian“ ansprach, was den Tatverdacht gegen Dowling erhärtet. Im Rahmen einer Durchsuchung von Dowlings Wohnung fanden Polizeibeamte einen Kapuzenpullover, der dem des Täters in den Videoaufzeichnungen ähnelt sowie die mutmaßliche Tatwaffe. Der Schwarze wurde festgenommen und zwischenzeitlich wegen Mordes angeklagt.
Seit der Bluttat tobt nun eine Auseinandersetzung zwischen konservativen, rechtsgerichteten und liberalen, linken US-amerikanischen Medien, ob Carson die Früchte seines eigenen politischen Engagements zu schmecken bekam. Auch in den sozialen Medien wird heftig darüber gestritten, ob der 31-Jährige dem extrem linken Spektrum zuzuordnen ist. Konservative Journalisten und Social-Media-Aktivisten sehen Verbindungen Ryan Carsons zur militanten Antifa-Szene, die von der Gegenseite vehement bestritten werden. Nun ist die Antifa keine Organisation, in der man quasi „offiziell“ Mitglied werden kann oder die gar Ausweise an ihre Aktivisten verteilt, die eine etwaige Mitgliedschaft belegen können. Entscheidend für eine Zurechnung zur Antifa ist vielmehr, ob man sich politisch in deren Umfeld bewegt. Hierfür gibt es im Falle von Carson einige Hinweise.
Nachweisen lässt sich eine berufliche Tätigkeit bei der Organisation „New York Public Interest Research Group“ (NYPIRG), bei welcher Carson seit mehr als zehn Jahren angestellt war. Die 1976 gegründete gemeinnützige Organisation ist in verschiedenen Politikfeldern wie Umwelt- und Verbraucherschutz, der Stärkung der Demokratie sowie des öffentlichen Bildungs- und Gesundheitswesen aktiv. Carson setzte sich für eine Liberalisierung der Drogenpolitik ein und machte sich für die Einrichtung öffentlicher Fixerstuben stark, von denen er sich eine Minimierung gesundheitlicher Risiken für Abhängige versprach.
All dies ist jedoch nicht ursächlich dafür, dass Carsons Vorleben in den Fokus konservativer Pressevertreter und rechtsgerichteter Social-Media-Aktivisten geriet, wie von deren politischen Gegenspielern behauptet wird. Während linke Presseorgane eine Verleumdungskampagne wittern, in deren Rahmen der tragischen Tod des jungen Mannes für Propagandazwecke missbraucht wird, sind unter anderem verschiedene Äußerungen Carsons in den sozialen Medien der eigentliche Stein des Anstoßes.
Vor allem auf Twitter war Carson aktiv, wo er unter anderem den Tod von konservativen Politikern bejubelte. Im Zusammenhang mit den schweren Ausschreitungen der sogenannten „Black-Lives-Matter-Bewegung“ nach dem Tod des afroamerikanischen Kriminellen George Floyd befürwortete Carson Gewalt gegen Polizeibeamte und forderte die Auflösung von städtischen Polizeibehörden. Offenbar beteiligte sich der 31-Jährige auch selbst an gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei im Zuge der BLM-Krawalle, worauf eigene Veröffentlichungen auf seinen Social-Media-Kanälen hindeuten. Zudem wurden von Carson offen Drohungen gegen gewählte Mandatsträger in den sozialen Medien ausgesprochen.
Auch Carsons Lebensgefährtin Claudia Morales ist offenbar kein unbeschriebenes Blatt. Eigene Beiträge in sozialen Medien belegen deren Teilnahme an BLM-Demonstrationen, auf denen sie mit dem Aufdruck „ACAB“, was sinngemäß übersetzt „Alle Bullen sind Schweine“ bedeutet, auf ihrem T-Shirt Stimmung gegen Polizeibeamte machte. Morales weigerte sich laut Medienberichten nach der Tat, der Polizei eine detaillierte Täterbeschreibung zur Verfügung zu stellen, da sie den Angreifer als Schwarzen identifiziert hatte und eine „Diskriminierung“ des Täters durch die Polizei befürchtete.
Ganz egal, ob Carson nun tatsächlich Verbindungen zur Antifaszene hatte oder nicht: Fakt ist, dass er in den sozialen Medien und bei Straßenkrawallen der BLM-Bewegung wiederholt als linksextremistischer Überzeugungstäter aufgetreten ist, der sich außer Stande sah, Schwarze als etwas anderes als Opfer von Diskriminierung zu sehen. Dass die Realität eine andere ist, musste der 31-Jährige am eigenen Leib erfahren.
Selbstverständlich ist all dies kein Grund für Häme gegenüber dem Opfer. Carson war offenkundig ein politischer Wirrkopf, der genau jener Klientel zum Opfer fiel, für die er sich einsetzte. Bleibt zu hoffen, dass die Tat anderen politisch irrlichternden Gutmenschen die Augen öffnet und diese die entsprechenden Konsequenzen ziehen läßt.
Wenn Claudia Morales den Täter bei der Täterbeschreibung auch noch schützt und somit gar ihren ermordeten Freund noch einen Tritt verpaßt, hat ihr das offensichtlich nicht die Augen öffnet. Man sieht (auch täglich in der BR) wie Ideologie einem total blind und Gefühlstaub machen kann.