Kein Geld für deutsche Kultur: Internationaler Akkordeonwettbewerb abgesagt

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Klingenthal, die malerische Große Kreisstadt im Südosten des sächsischen Vogtlandkreises, ist nicht nur einigen Wintersportbegeisterten ein Begriff. Auch Musikliebhaber, insbesondere Akkordeonspieler, kommen ins Schwärmen, ist von der „Musikstadt“ die Rede. Die Erzeugnisse finden seit jeher großen Anklang in aller Welt. Seit über 170 Jahren werden nunmehr in Klingenthal Akkordeons gebaut. Doch der 1948 zum „VEB Klingenthaler Harmonikawerke“ zusammengefasste volkseigene Betrieb, der bald auf 3.500 Mitarbeiter anwuchs, überlebte die „Wendezeit“ nicht.

Der Markt brach für diese Industrie zusammen, da die Ostprodukte durch die Einführung der D-Mark über Nacht vierfach so teuer wie zuvor wurden. Es mußte umstrukturiert werden, Betriebsteile wurden ausgegliedert. Seit dem 01.10.2017 firmiert die Harmona Akkordeon GmbH unter dem neuen Firmenmantel Weltmeister Akkordeon Manufaktur GmbH.

Bereits seit 1948 findet in Klingenthal, das direkt an Böhmen grenzt, der jährliche weltbekannte Akkordeonwettbewerb statt. Die Internationalen Akkordeonwettbewerbe in Klingenthal beeinflussten seit jeher musikliterarisch das internationale Akkordeonspiel. Die Wettbewerbe gehören heute zu den bedeutendsten Akkordeonwettbewerben der Welt. Preisträger in Klingenthal gewesen zu sein, war für viele Akkordeonisten der Anfang einer Karriere! Klingenthal ist darüber hinaus auch Gastgeber der „Kleinen Tage der Harmonika“.

Diese zwei Wettbewerbe durchlebten alle Höhen und Tiefen in ihren sieben Jahrzehnten. Doch jetzt scheint im Zuge des bundesrepublikanischen Sparkurses (Streichung von Zuschüssen) das Ende eingeläutet zu sein. „Wegen personeller Umstrukturierungen und Kürzung von staatlichen Zuschüssen für das kulturelle Leben werden die Wettbewerbe „Kleine Tage der Harmonika“ und der „Internationale Akkordeonwettbewerb Klingenthal“ 2024 nicht stattfinden.“, liest der enttäuschte Liebhaber auf der offiziellen Internet-Seite.

Während hierzulande die staatlichen Zuschüsse gestrichen werden, ist man spendabler, wenn die Kohle ins Ausland fließt. Beispielsweise wurden, um CO²-Emissionen zu senken, weil laut Pariser Klimaschutzabkommen die reicheren Länder die ärmeren unterstützen müssen, Milliarden ins Ausland transferiert. Sowohl die frühere Bundeskanzlerin Merkel (CDU), als auch Bundeskanzler Scholz (SPD) haben zugesagt, daß Deutschland dazu einen jährlichen Beitrag leistet, der auf mindestens 6 Milliarden Euro im Jahr 2025 ansteigen wird. Dass da kein Geld mehr für deutsche Kultur übrig bleibt, dürfte einleuchten – zumindest in Ampelkreisen. Würde man in Klingenthal afrikanischer Kunst und Kultur frönen, bestände noch Hoffnung auf Besserung in Form von staatlicher Subvention. Aber bei deutscher Kultur bleibt der Geldbeutel zu.

Nach Ansicht unserer Partei „Der III. Weg“ muss im Kulturressort an die Stelle der Förderung vermeintlich „avantgardistischer“ oder „moderner“ Kunst und Kultur wieder eine Fokussierung auf Klassiker der deutschen Kultur- und Geistesgeschichte treten. Darüber hinaus ist eine besondere Förderung von Vereinen und Organisationen anzustreben, die zur Bewahrung von Kulturgütern und Brauchtumspflege beitragen.

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