In Meersburg regt sich Widerstand gegen eine geplante Asylunterkunft, die nach dem Willen des Bodenseekreises in der Stadt am nördlichen Ufer des Bodensees entstehen soll. Laut Plänen des Landratsamtes soll ein ehemaliges Fabrikgebäude in der Dr.-Zimmermann-Straße in eine Asylkaschemme umgewandelt werden, um bis zu 100 vermeintlichen Flüchtlingen Platz zu bieten. Das Vorhaben stößt auf wenig Gegenliebe bei den Anwohnern, die sich zu einer Nachbarschaftsinitiative zusammengeschlossen haben und Unterschriften gegen die geplante Asylunterkunft sammeln. Bis Ende Januar wurden bereits 200 Unterschriften gesammelt. Für das angestrebte Bürgerbegehren sind insgesamt 300 Unterschriften erforderlich, was sieben Prozent der wahlberechtigten Meersburger entspricht.
Das vormalige Fabrikgebäude befindet sich in einem dicht besiedelten Wohngebiet, was bei den Anwohnern die Alarmglocken schrillen läßt. Rund um das Fabrikgebäude gibt es keinen umgrenzten Bereich, in dem sich die zukünftigen Bewohner der Asylunterkunft im Freien aufhalten könnten. Wird das Gebäude von Asylanten verlassen, befinden sich diese direkt auf der Straße, ohne eine im Interesse der Sicherheit erforderliche Pufferzone zu Passanten und direkten Anwohnern.
Die Initiatoren der Aktion fürchten die Entstehung eines sozialen Brennpunktes. In unmittelbarer Nachbarschaft der geplanten Asylunterkunft befindet sich ein Gebäude mit Wohnungen für Senioren, denen dort betreute Wohnplätze zur Verfügung gestellt werden. Mit der Ruhe für die Betagten dürfte es schnell vorbei sein, sollten die Pläne des Landratsamtes umgesetzt werden. Lärmbelästigungen sind vorhersehbar, vor allem da es sich bei den zu erwartenden Asylforderern vorwiegend um junge Männer handelt, denen angesichts ihres Nichtstuns rasch langweilig werden dürfte. Ebenso werden gravierende Konsequenzen für die öffentliche Sicherheit befürchtet, da die Erfahrung lehrt, dass die Kriminalitätsrate im Umfeld neu errichteter Asyleinrichtungen oftmals geradezu explodiert und auf hohem Niveau verharrt, solange vorgebliche Flüchtlinge dort ihr Unwesen treiben. Besonders brisant ist, dass Kinder auf ihrem Weg zur Schule die geplante Asylkaschemme passieren müssen. Eltern befürchten Übergriffe von Asylanten auf ihren Nachwuchs. Besorgt sind auch Anbieter naher Stellplätze für Wohnmobile sowie Vermieter von Ferienwohnungen, die negative Auswirkungen auf den Tourismus erwarten. Schließlich möchte niemand in seinen Ferien von einem Asylantenmob belästigt werden, der Erholung und Entspannung verunmöglicht.
Selbst Gutmenschen und Überfremdungsbefürworter vor Ort sind beunruhigt. Wieder einmal zeigt sich, dass diese Klientel der Überfremdung unserer Heimat nur solange wohlwollend gegenübersteht, wie sie nicht selbst von den Auswirkungen der von ihnen unterstützten schrankenlosen Massenzuwanderung betroffen sind. Finden sich die geliebten „Goldstücke“ plötzlich vor der eigenen Haustür wieder, ist die Sichtweise auf die Problematik schnell eine ganz andere. Konnten es zuvor nicht genug vorgebliche Flüchtlinge sein, die in Deutschland mit offenen Armen empfangen werden sollten, sind es aufgrund der persönlichen Betroffenheit von den zu erwartenden Konsequenzen plötzlich viel zu viele Migranten.
So müht sich ein Herr namens Uwe Widmaier und dessen Gattin im Interview mit einer regionalen Tageszeitung ab, sich eilfertig von Rechts zu distanzieren. Der Rentner, der in Meersburg fleißig Unterschriften gegen die geplante Asylkaschemme sammelt, betont, man sei nicht fremdenfeindlich. Widmeier versucht, bei den Vertretern der Systemjournaille zu punkten, in dem er darauf hinweist, dass er und seine Frau bereits als Schüler bei Dritte-Welt-Projekten mitgearbeitet hätten. Zudem hätte das Ehepaar erst vor wenigen Jahren einer Afrikanerin dabei geholfen, eine Wohnung sowie Arbeit zu finden. Offenbar ist es mit dem Engagement für die angeblich Verfolgten aus aller Welt nun erst einmal vorbei, da zukünftig Asylanten die Gegend um das Domizil der Widmaiers bevölkern könnten.
Im Kreuzfeuer der Kritik steht die Informationspolitik der Stadt. Bemängelt wird, dass die Meersburger vor der Entscheidung für die geplante Asylunterkunft vonseiten der Stadt weder über das Vorhaben informiert wurden, noch die Möglichkeit zu einem Meinungsaustausch mit den Stadtverantwortlichen gewährleistet wurde. Offenkundig beabsichtigte die Stadt, vollendete Tatsachen zu schaffen. Alternative Lösungen für die Unterbringung der Asylanten seien nicht geprüft worden. Die Initiatoren der Unterschriftenaktion erwarten von der Stadt konstruktive Alternativvorschläge sowie eine Miteinbeziehung der Bürger.
Bürgermeister Robert Scherer kontert auf die geäußerte Kritik, dass die Stadt keinerlei Einfluss auf die Anmietung des Gebäudes durch den Landkreis habe. Es sei Aufgabe der Kreisbehörde, Unterkünfte für Asylbewerber zu stellen. Hierzu sei in Meersburg ein privater Mietvertrag zwischen dem Eigentümer des Gebäudes und dem Landratsamt abgeschlossen worden. Als künftiger Träger der Unterkunft würde der Landkreis normalerweise auch nicht so frühzeitig eine entsprechende Meldung herausgeben, wie von den Initiatoren der Unterschriftensammlung erwartet, sondern eine Informationsveranstaltung zu einem Zeitpunkt vorziehen, an dem die ersten konkreten Informationen vorliegen. Scherer ist sichtlich um Ausflüchte bemüht, um die mangelhafte Informationspolitik der Stadt zu rechtfertigen. Jedenfalls ist nicht ersichtlich, warum die Stadtverwaltung die betroffenen Bürger nicht rechtzeitig von dem Vorhaben in Kenntnis gesetzt hat, auch wenn der Landkreis Träger der geplanten Asylkaschemme sein wird. Schließlich befindet sich das Gebäude im Stadtgebiet, und unabhängig von Fragen der Trägerschaft wäre es geradezu eine Pflicht der Stadt gewesen, seine Bürger frühzeitig über die Pläne des Landkreises zu informieren. Scherer betont, dass es sich bei der Zahl von 100 Asylanten um die maximal mögliche Belegung handele, er jedoch mit weniger Personen rechne. Angesichts des anhaltenden Zustroms von Asylforderern, die in Scharen in unser Land einfallen, entlarvt sich diese Äußerung als durchsichtiges Manöver des Bürgermeisters, mit dem die Meersburger beschwichtigt werden sollen.
Scherer spielt den Verständnisvollen, der Ängste und Befürchtungen der Bürger nachvollziehen kann. Bis vor kurzem habe er keine Kenntnis von der Unterschriftensammlung zum Bürgerbegehren gehabt. Die Unterschriftenaktion sei ein demokratisches Grundrecht, das jeder für sich in Anspruch nehmen dürfe. Zur Frage, ob Scherer das Anliegen der Unterschriftensammlung gutheißt, äußerte sich das Stadtoberhaupt nicht.
Nationalrevolutionäre Aktivisten der Partei „Der III. Weg“ unterstützen den Widerstand der Meersburger gegen die geplante Asylkaschemme. Am Freitag, dem 09. Februar, wurden zahlreiche Flugblätter in der Stadt am Bodensee verteilt, auf denen über die Alternativen unserer Bewegung zu dem gegenwärtigen Asylchaos, das von der Bundesregierung im Interesse der Überfremdung Deutschlands ganz bewußt in Kauf genommen wird, informiert wird. Unsere Partei steht für eine sofortige Wende in der desaströsen Asyl- und Zuwanderungspolitik. Die Asylgesetze sind zu verschärfen, um dem fortgesetzten Asylmissbrauch Einhalt zu gebieten. Abgelehnte Asylbewerber und kriminelle Ausländer sind ohne Verzug in ihre Herkunftsländer auszuweisen.