Dass es im Rahmen der staatlich geförderten Anti-Rechts-Hysterie bereits problematisch werden kann, wenn man in irgendeiner Form Kontakt zu Personen hat, die Meinungen vertreten, die vom politischen Establishment und deren zivilgesellschaftlichen Handlangern als außerhalb des von ihnen selbst definierten zulässigen Meinungsspektrums angesehen werden, bekam ein Gastwirt aus Reutlingen kürzlich am eigenen Leib zu spüren. Der Gastronom mit kroatischen Wurzeln musste die Erfahrung machen, dass es extrem ungemütlich werden kann, wenn die „falschen“ Gäste bewirtet werden. Der Wirt des Restaurants „Split“, das auch als Vereinsheim der SG Reutlingen fungiert, Dejan Tolic, wurde angefeindet, weil er die Räumlichkeiten seines Lokals für Treffen der Alternative für Deutschland (AfD) zur Verfügung stellte.
Dabei tat Tolic im Grunde nur das, was man als Gastwirt und Inhaber eines Lokals eben tut: Man kümmert sich um die Bewirtung der Lokalbesucher mit Speisen sowie Getränken und erhofft sich, hierdurch seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Dabei ist es nicht unüblich, dass geeignete Lokalitäten von Vereinen und Organisationen für Zusammenkünfte genutzt werden, sofern diesen keine eigenen Versammlungsorte zur Verfügung stehen.
Eine Gesinnungsgemeinschaft zwischen Wirt und Gästen ist hierbei keineswegs zwangsläufig, trotz häufig gegenteiliger Unterstellungen vonseiten politischer Linksausleger. Die Bewirtung von Personen, die bestimmte politische Einstellungen vertreten, bedeutet ebensowenig wie die Verfügbarmachung von Räumlichkeiten einer Gastwirtschaft für Treffen politischer Gruppierungen, dass man als Wirt deren politische Überzeugungen, Werte oder Ideologien teilt. Im Vordergrund steht zumeist das Bestreben des Betreibers eines Lokals, Einnahmen zu erzielen, um damit das eigene Leben finanzieren zu können.
Zwang zu politischem Bekenntnis
Politische Neutralität kommt in der Gedankenwelt linker Überzeugungstäter und naiver Gutmenschen nicht vor, weshalb in deren absurder Vorstellungswelt letztlich jede menschliche Handlung mit einem politischen Bekenntnis verbunden ist. Bereits ein harmloses Gespräch über die gegenwärtige Wetterlage kann zum Verhängnis werden, wenn dieses Gespräch mit politisch missliebigen Personen geführt wird. Ein ausgeprägtes Freund-Feind-Denken, das von jedermann eine öffentlich bekundete politische Positionierung erwartet, ist kennzeichnend für Linksaußen. Dass es Personen gibt, denen ein derartiges Schubladendenken fremd ist, und die sich aufgrunddessen einer erzwungenen politischen Kategorisierung verweigern, ist der politischen Linken fremd. Alle gesellschaftlichen Bereiche werden politisiert, keine noch so kleine gesellschaftliche Nische darf für sich beanspruchen, apolitisch zu sein. Wer sich diesen totalitären Tendenzen zu entziehen versucht, muss damit rechnen, öffentlich an den Pranger gestellt zu werden.
Gastwirt an den Pranger gestellt
So geschah es auch im Falle des Gastwirtes aus Reutlingen. Nachdem selbst-proklamierte Gesinnnungswächter Tolic wochenlang mit Telefonanrufen und E-Mails terrorisiert hatten, dieser aber nicht die gewünschte Reaktion zeigte, fuhr man schwere Geschütze auf. In einer öffentlichen Erklärung, die weite Verbreitung fand, forderte ein dubioses Bündnis namens „Gemeinsam und Solidarisch gegen Rechts Reutlingen und Tübingen“ den Wirt auf, die Räumlichkeiten seines Lokals zukünftig nicht mehr für Veranstaltungen der AfD zur Verfügung zu stellen. Dem Bündnis gehören verschiedene Antifa-Gruppierungen, Flüchtlingsinitiativen sowie Ortsgruppen von Gewerkschaften an, darunter das sogenannte „Offene Treffen gegen Faschismus und Rassismus in Tübingen und Region“ (OTFR), welches dem gewaltorientierten Linksextremismus zugerechnet wird.
Dass militante Linksextremisten Teil des Bündnisses sind, hinderte mehrere Kreisräte der Partei Die Linke sowie Städträte von SPD und Grünen nicht daran, den öffentlichen Aufruf des Bündnisses zu unterzeichnen. Einmal mehr üben Vertreter von Parteien, die von sich selbst behaupten, dem sogenannten demokratischen und moderaten Spektrum anzugehören, den Schulterschluss mit linksextremen Gewalttätern.
Wirt resigniert
Die nachfolgende Hetzjagd auf Dejan Tolic war offenbar zu viel für ihn. Trotzdem der Gastwirt dem Aufruf nachkam und gelobte, die AfD künftig nicht mehr zu beherbergen, ließen die selbsternannten politischen Inquisitoren nicht von dem Mann ab, sondern setzten ihre öffentliche Diffamierungskampagne fort. Tolic plant, Deutschland zu verlassen und für einige Wochen in seine Heimat Kroatien zurückzukehren, um die Geschehnisse zu verarbeiten und wieder zur Ruhe zu kommen. Wie es danach weitergehen wird, ist derzeit offen.