Dass das deutsche Schulwesen zur Indoktrinierung von Heranwachsenden missbraucht wird, ist ein offenes Geheimnis. Seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland werden Schüler gezielt manipuliert, indem man die schulische Wissensvermittlung in den Dienst der vorherrschenden Staatsideologie stellt. Wissen und Informationen über politisch und gesellschaftlich relevante Themenbereiche werden einseitig verzerrt dargeboten, alternative Auffassungen zu „brisanten Themen“ finden in den jeweiligen Lehrplänen keine Berücksichtigung. Zudem erfolgt bereits im Rahmen der Auswahl der Lerninhalte eine umfassende Zensur, indem „heikle Themen“ aus den Lehrplänen gänzlich exkludiert werden. Schulische Erziehung und Bildung werden auf diese Weise für eine propagandistische Beeinflussung der Schülerschaft zweckentfremdet, mittels derer man willfährige Staatsbürger heranzüchten will, die die geltenden Dogmen des BRD-Regimes nicht infrage stellen.
Die gebotene schulische Neutralität in politischen und weltanschaulichen Fragen wird nur vordergründig gewahrt, indem ein in Wahrheit nicht gegebener Meinungspluralismus vorgegaukelt wird, der sich jedoch an den Rahmen zu halten hätte, der von der sogenannten freiheitlich-demokratischen Grundordnung bestimmt wird. Die Festlegung, was vor diesem Hintergrund noch als zulässig erachtet wird, und was als unzulässige Meinungskundgabe innerhalb schulischer Einrichtungen zu unterbinden ist, erweist sich in der Praxis als absolut willkürlich. Mit Rekurs auf die freiheitliche-demokratische Grundordnung lassen sich letztlich jegliche abweichenden Anschauungen aus dem schulischen Bereich verbannen, die dem angestrebten Ziel abträglich sein könnten, die Schülerschaft zu gläubigen Anhängern der Staatsideologie zu erziehen. Das vermeintliche „demokratische Bewusstsein“, das schulische Einrichtungen gemäß staatlichem Auftrag bei ihrer Schülerschaft herausbilden sollen, erweist sich vor diesem Hintergrund als Euphemismus, mit dem eigentlich Indoktrination gemeint ist.
Ein aktuelles Bespiel aus Reutlingen verdeutlicht, wie diese gezielte Manipulation von Schülern in der Praxis vor sich geht. Anfang Februar führte das Johannes-Kepler-Gymnasium eine Veranstaltung mit dem Titel „Kepi trifft Politik“ durch, in deren Rahmen angehende Abiturienten die Gelegenheit erhalten sollten, mit Abgeordneten des Deutschen Bundestages über aktuelle Themen zu sprechen, die im Vorfeld von der Schülerschaft ausgewählt wurden. Eines der gewählten Themen betraf Migrationsfragen. Zur Diskussion eingeladen waren ursprünglich Abgeordnete aller im Bundestag vertretenen Parteien, so auch der AfD-Politiker Dirk Spaniel.
Dem Schulleiter Thomas Moser war die Einladung des AfD-Abgeordneten jedoch offenbar ein Dorn im Auge, weshalb dieser kurzerhand ausgeladen wurde. Spaniel durfte nicht mit den Schülern des Gymnasiums diskutieren. Als Grund für die Ausladung des AfD-Mannes nannte Moser die vermeintlichen „Enthüllungen“ des Medienunternehmens CORRECTIV, das sich der Öffentlichkeit als neutrales und gemeinwohlorientiertes Medienunternehmen verkaufen möchte, realiter jedoch Berichterstattung ganz im Sinne der herrschenden Elite betreibt. Die von CORRECTIV betriebene „investigative Recherche“ zielt stets auf die durch die herrschende Elite definierten Feindbilder ab und wendet hierbei Methoden an, die weniger als „investigativ“, sondern vielmehr als schmutzig zu bezeichnen sind.
CORRECTIV-Journalisten logen eine Zusammenkunft von Vertretern konservativer Parteien und neurechter Organisationen, an der auch AfD-Politiker teilnahmen, zu einem Treffen finsterer Mächte um, bei dem die Vertreibung von Personen mit Migrationshintergrund aus Deutschland „beschlossen“ worden sei. Den angeblichen „Geheimplan gegen Deutschland“, in dessen Rahmen Vertreibungspläne beraten worden seien, hat es so freilich nicht gegeben. Ein Referat des österreichischen Identitären Martin Sellner, das verschiedene Szenarien für eine Remigration von Personen mit ausländischen Wurzeln vorstellte, wurde in völlig unverhältnismäßiger Weise zu einem perfiden Masterplan für deren Zwangsexilierung aufgebauscht.
Die Einladung des AfD-Parlamentariers Spaniel zur Veranstaltung „Kepi trifft Politik“ erfolgte laut Angaben des Schulleiters noch vor den „Enthüllungen“ durch CORRECTIV. Dankbar nutzte Moser die sich dadurch bietende Gelegenheit zur Ausladung des AfD-Politikers. Sehr gelegen kam dem Schuldirektor offenbar auch, dass sich Schüler mit Migrationshintergrund an die Schulleitung wandten, um eine Teilnahme des AfD-Abgeordneten an der geplanten Diskussion zu verhindern. Angeblich berichteten die Migrantenkinder von Angstzuständen, unter denen sie litten, wenn sie das Wort „Remigration“ vernehmen würden. Zudem wurde Moser im Vorfeld der Veranstaltung von der Grünen-Politikerin Beate Müller-Gemmeke, die ihre eigene Teilnahme im Falle eines Auftritts des AfD-Mannes infrage stellte, unter Druck gesetzt. Der Erpressungsversuch der grünen Bundestagsabgeordneten brachte laut dem Schulleiter das Fass voller Bedenken, welches ohnehin bereits randvoll gewesen sei, endgültig zum Überlaufen. Die Veranstaltung fand somit ohne den Vertreter der AfD statt.
Der ausgeladene AfD-Mann war über das Gebaren der Schulleitung des Johannes-Kepler-Gymnasiums wenig erbaut und machte seinem Unmut in einem Video Luft, welches Spaniel bei Youtube veröffentlichte. Der AfD-Politiker übt darin deutliche Kritik vor allem am Verhalten des Direktors, dem Spaniel eine Missachtung des Neutralitätsgebots vorwirft. Infolge von Presseanfragen nach Veröffentlichung des Videos trat auch das Schulamt auf den Plan, das sich mit den Vorgängen rund um die Veranstaltung befasste, jedoch offenbar nichts an der Entscheidung des Schulleiters zu beanstanden hatte.
Auch das zuständige Kultusministerium sah offenbar keinen Anlass, die Schulleitung an das Neutralitätsgebot zu erinnern. Im Gegenteil, das Kultusminsterium fand lobende Worte für die Entscheidung des Schulleiters. Die Ausladung des Vertreters der AfD sei richtig gewesen. Auftrag der Schule sei es, Kinder und Jugendliche zu Demokraten auszubilden. Aus diesem Grunde sei es lobenswert, wenn Schulleitungen die Schülerschaft vor „extremen Ansichten“ zu schützen und derartige Auffassungen von der Schule fernzuhalten suchten. Zwar sei es korrekt, dass Schulen bei der politischen Willensbildung neutral bleiben müssten. Allerdings müsse man Schüler vor Parteien, die als gesichert extrem oder zumindest als Verdachtsfälle eingestuft worden seien, schützen. Mit anderen Worten hält es das Kultusministerium somit für angebracht, Vertreter von Parteien auszugrenzen, die im Rahmen fragwürdiger Bespitzelungsmaßnahmen durch den Verfassungsschutz als Verfassungsfeinde eingestuft werden. Die Tatsache, dass es sich beim Verfassungsschutz keineswegs um einen parteipolitisch neutralen Hüter des Grundgesetzes, sondern um ein Instrument handelt, das in zunehmendem Maße von der herrschenden Elite zum Kampf gegen die politische Opposition missbraucht wird, ficht das Kultusministerium offenbar nicht an.
Moser triumphiert derweil in der einschlägigen Systempresse, das Verständnis seitens der Behörden sei von Anfang an groß gewesen. Weder habe er eine Rüge erhalten, noch habe er eine Stellungnahme abgeben müssen. Neutral zu sein, sei die eine Sache. Kritisch zu sein, die andere, tönt Schulleiter Moser und bemerkt offenbar nicht, dass damit willkürlichen Entscheidungen Tür und Tor geöffnet wird. Es steht zu befürchten, dass die Vorgänge im Johann-Kepler-Gymnasium Signalwirkung über Baden-Württemberg hinaus haben werden. Lehrern wurde in Studien wiederholt eine deutliche politische Schlagseite nachgewiesen. Deren politische Einstellungen sind mehrheitlich im linken Meinungsspektrum zu verorten. Eine solchermaßen linksideologisch imprägnierte Lehrerschaft dürfte sich durch die Vorgänge im Reutlinger Johannes-Kepler-Gymnasium ermutigt fühlen, missliebige Ansichten in noch stärkerem Maße aus dem schulischen Alltag auszugrenzen.