Vor 30 Jahren, am 9. Mai 1994, verstarb der 22-jährige Nationalist Sébastien Deyzieu im Zuge einer antiimperialistischen Demonstration auf der Flucht vor der Polizei. Nachdem die von den Gruppen „Groupe union défense“ (GUD) und „Jeunesses nationalistes révolutionnaires“ (JNR) organisierte Demonstration im Pariser Stadtzentrum vom Polizeipräfekten Philippe Massoni verboten worden war, befanden sich zahlreiche Polizeikräfte auf dem Place Denfert-Rochereau, dem geplanten Ort der Veranstaltung. Nach Zusammenstößen zwischen Nationalisten und den Polizeikräften wurden 107 Demonstranten festgenommen, nur wenigen gelang die Flucht. Nach einer Verfolgungsjagd stürzte Sébastien Deyzieuin in der Rue des Chartreux in den Tod. Bis heute sind die genauen Todesumstände ungeklärt. Im Anschluss an diese Ereignisse gründete sich das Komitee des 9. Mai (C9M), um den Tod von Sébastien Deyzieu aufzuklären und seiner jährlich zu gedenken.
Nachdem sich im vorigen Jahr schon mehrere hundert Nationalisten in Paris zum Gedenken an Sébastien Deyzieu einfanden, machte sich 2024 auch eine Reisegruppe der Nationalrevolutionären Jugend (NRJ) vom „III. Weg“ auf den Weg nach Paris. Dank guter Vernetzung bezog man ein optimal gelegenes Hotel und bekam ein abwechslungsreiches Programm rund um die Demonstration geboten.
Am ersten Abend traf man sich mit vielen ausländischen Aktivisten in einer Bar zum Gedanken- und Meinungsaustausch. Am nächsten Morgen besichtigten wir zusammen mit Kameraden aus den Niederlanden den Triumphbogen sowie den Eifelturm. Nach Beendigung der anschließenden Rundtour durch Paris fuhren wir zur eigentlichen Veranstaltung – dem Gedenkmarsch für Sébastien Deyzieu.
Die rund 1.200 Teilnehmer formierten sich in Viererreihen und zogen diszipliniert vom Port Royal zum damaligen Tatort in der Rue des Chartreux, um dort eine Gedenkveranstaltung, unterlegt mit Fackeln und begalischen Feuern, abzuhalten. Verschiedene Gruppen legten während der Kundgebung Kränze nieder, darunter ein Kranz unserer Partei „Der III. Weg“. Für unsere junge Reisegruppe war das gemeinsam gesungene Kampflied „Les Lansquenets“ nach der Melodie „Im Frühtau zu Berge“ besonders einprägsam und ein emotionaler Höhepunkt.
Die Demonstration wurde im Vorfeld vom Pariser Polizeipräsidium aus Angst vor Störung der öffentlichen Ordnung und rassistischen oder antisemitischen Äußerungen verboten und schließlich vom Verwaltungsgericht genehmigt. Dies setzte somit den Präfekturbeschluss außer Kraft, da dies einen Verstoß gegen die Demonstrationsfreiheit darstelle. Generell versuchten die Veranstalter, störende Journalisten beim Erstellen von Fotos zu hindern. Linke Gegendemonstranten sowie repressive Polizeieinheiten waren nicht anwesend. Der Gedenkmarsch erfreute sich reger internationaler Beteiligung, u. a. mit Vertretern der „Patriot Front“ aus den USA, „Active Club France“, „Active Club Dietsland“, „Active Club Norwegen“ ,“Active Club Schottland“, „Active Club England“, „Legio Hungaria“ und „Casapound“ aus Italien. Am Abend der Demonstration gab es noch ein Konzert mit verschiedenen RAC-Bands und einem französischen Rapper.