BaWü: Anzahl der Schüler im islamischen Unterricht fast verdoppelt

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Im letzten Herbst rechtfertigte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) die Einführung des islamischen Religionsunterrichts an deutschen Schulen in Baden-Württemberg damit, dass dadurch die religiösen Unterweisungen nicht mehr in zwielichtigten Hinterhöfen abgehalten werden. Die grün-schwarze Landesregierung bildet sich ein, damit auch eventuelle fanatische Strömungen zu unterbinden. Die merkwürdige Annahme, dass durch die Einführung des islamischen Religionsunterrichts Unterweisungen im privaten Bereich unterbleiben, steht auf tönernen Füßen und offenbart einen gewissen Grad an Lächerlichkeit.

Nichtsdestotrotz wurde das Projekt weiter ausgebaut und nun findet aktuell an 138 deutschen Schulen islamischer Religionsunterricht sunnitischer Prägung statt. Zu Beginn waren es noch 96 Schulen. Was im Schuljahr 2020/21 mit 5.561 Schülern begann, ist inzwischen auf eine stattliche Zahl von Schülern in Höhe von 10.060 angewachsen. Somit hat sich die Zahl beinahe verdoppelt.

Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) will dieses Angebot noch weiter ausbauen, da dieser Vorstoß bei den muslimischen Eltern auf fruchtbaren Boden stößt und natürlich eine erhöhte Nachfrage besteht. Das ist auch wenig verwunderlich, denn immerhin drängen sich in Baden-Württemberg 180.000 Schüler muslimischen Glaubens.

Dabei stoßen die Kulturumwälzer allerdings auf das Problem, dass für den fachgerechten Unterricht auch speziell dafür ausgebildete Lehrkräfte benötigt werden, welche im Regelfall von Glaubensgemeinschaften gestellt werden. Allerdings haben die Muslime in Baden-Württemberg eine solche Organisation nicht. Doch dieses Problem wurde 2019 vom Land „selbstverständlich“ gelöst. Fest entschlossen stampfte man die Organisation „Sunnitischer Schulrat“ aus dem Boden, welche fortan den islamischen Religionsunterricht organisiert.

Einen solchen Enthusiasmus der politischen Führung im Land wünscht man sich auch bei der Lösung von Problemen in Kitas oder Schulen, wo der Putz von den Wänden fällt, nur veraltete elektronische Hilfsmittel vorhanden sind, Lehrermangel des öfteren Grund für Freistunden sorgt und nur wenig Geld für die Anschaffung neuer Bücher vorhanden ist. Aber in diesen Bereichen schwächt sich die Motivation rapide ab, denn da geht es ja nur um „deutsche“ Interessen. Die Etablierung einer artfremden Religion scheint hier auf jeden Fall den Vorrang zu genießen. Ein Vergleich der schulischen Leistungen mit denen vergangener Jahre offenbart jedoch eine ganz andere Dringlichkeit.

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