In Deutschland galt der auch als Wassermarder bekannte Fischotter seit 1930 als ausgestorben. Der Pelz des wundersamen Tieres war begehrt, das Fell ist extrem dicht und schützt sehr gut vor Kälte. Auch aufgrund dessen wurde er massiv bejagt und beinahe ausgerottet. Aber auch als Nahrungskonkurrent wurde er vom Menschen vertrieben, um deren Fischzuchten zu schützen. Das Fleisch des Fischotters stand früher sogar auf dem Speiseplan. Als Tier, das überwiegend im Wasser lebt, galt er für die Kirche als „Fisch“ und durfte deshalb wie auch der Biber in der Fastenzeit gegessen werden.
Konflikte zwischen Mensch und Fischotter
Kürzlich hatte das Umweltministerium in Baden-Württemberg mitgeteilt, dass es wieder Fischotter im Land gebe. Seit 2017 liegen den Behörden einzelne Nachweise vor, dass der Fischotter auch nach Baden-Württemberg zurückgekehrt ist. Die Rückkehr des Fischotters in seine ursprünglichen Verbreitungsgebiete führt zu Konflikten mit der Teichwirtschaft. Wenn das Nahrungsangebot in seinem natürlichen Territorium knapp ist, weicht der Fischotter manchmal auf Fischteiche aus und richtet Schäden an.
Die „Deutsche Wildtier Stiftung“ schlägt zur Konfliktlösung zwischen Mensch und Otter Schutzmaßnahmen vor, wie zum Beispiel Zäune und eine finanzielle Honorierung der Bewirtschaftung von Naturteichen mit Fischotter-Vorkommen. Die Entnahme von einzelnen Exemplaren ist für die „Deutsche Wildtier Stiftung“ nur bedingt vertretbar, denn der Fischotter ist immer noch eine bedrohte Art in Deutschland. Gerade der Mensch und dessen Eingriffe in die Natur bergen Gefahren für den Fischotter, zum Beispiel durch aufgestellte Fischreusen. In den engen Garngeflechten bleibt der Fischotter stecken, kann sich nicht mehr befreien und erstickt qualvoll. Die größte Gefahr für den Fischotter ist aber der Straßenverkehr, die Straßen zerschneiden immer wieder seine Wanderkorridore entlang von Gewässern.
Auch wir von der Partei „Der III.Weg“ befürworten im Fall des Fischotters einen Weg, der eine Koexistenz zwischen Mensch und den hierzulande wieder heimischen Tieren ermöglicht, um den Artenschutz und die Vielfalt in unseren Wäldern zu stärken und zu schützen!
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