Sie sollen drei Männer auf der Königsstraße in Stuttgart mit Messern attackiert haben. Am Mittwoch, dem 29. Januar, startete der Prozess gegen die drei Brüder im Alter zwischen 17 und 27 Jahren. Vorgeworfen wird ihnen unter anderem versuchter gemeinschaftlicher Totschlag.
Ende September wurde bereits ein 20-jähriges Familienmitglied der Angeklagten wegen gefährlicher Körperverletzung (unter Einbeziehung einer vorherigen Verurteilung) zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Eine halbe Stunde nach Ende des Prozesses, an einem der Verhandlungstage, sollen die Angeklagten drei andere Männer mit Schlägen und Messern attackiert haben. Auslöser war anscheinend, dass sich die Schwester der drei Brüder durch Blicke der anderen Gruppe gestört gefühlt habe. Eines der Opfer (37 Jahre alt) befand sich aufgrund seiner Verletzungen durch Stiche in den Bauch und Oberschenkel sogar in Lebensgefahr.
Die Angeklagten schweigen bislang zu den Vorwürfen. Der Haupttäter prahlte, wie es scheint, jedoch bereits vor Gericht mit einem Pullover mit der Aufschrift „We don’t do ordinary“ (Wir tun nichts Gewöhnliches).
Die drei Angeklagten gehören einer syrischen Großfamilie an, die bereits mehr als 150 Einträge in Systemen der Polizei sammelte. Ein fünfter Bruder der Familie sitzt derzeit ebenfalls hinter Gittern. Er soll im September des letzten Jahres zwei 16-Jährige mit einem Messer bedroht und beraubt haben. Auf der Flucht soll er zudem eine weitere Frau bedroht haben.
Der Vater der syrischen Familie machte in der Vergangenheit das städtische Jugendamt für das Verhalten seiner Söhne verantwortlich.
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