In der BRD absolvieren viele Jugendliche das so genannte „Freiwillige Soziale Jahr“ (FJS). Es dient maßgeblich dazu, die Arbeitslosenzahlen zu kaschieren und Sozialverbänden kostengünstige Mitarbeiter zu verschaffen, nachdem die Wehrpflicht und somit auch der Zivildienst abgeschafft wurden. Insbesondere kirchliche Gruppen sind Ausrichter des FJS, so auch die evangelische "Offensive Junger Christen" (OJC).
Die im hessischen Reichelsheim ansäßige Christen-Offensive geriet in der Vergangenheit immer wieder in die Kritik bevormundender Gleichmacher, indem ihr eine angebliche Schwulen-Feindlichkeit und Diskriminierung vorgeworfen wurde. Als gröbster Stein des Anstoßes stellte sich die bei fundamentalistischen Christen weit verbreitete These heraus, daß die unglückliche Veranlagung zur Homosexualität „heilbar“ wäre. Homosexualität sei nach deren Auffassung weder angeboren noch genetisch festgelegt und habe ihre Wurzeln oft in "frühkindlichen seelischen Verletzungen".
Nach Denunziationen aus der Schwulen-Lobby mußte sich der evangelische Verein nun sogar einer bundesweiten Sonderbeobachtung unterziehen. Nach eingehender Prüfung und einem Beschluss des Bundesfamilienministeriums und der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland darf die "Offensive Junger Christen" nun zwar weiter das „Freie Soziale Jahr“ jungen Erwachsenen und Jugendlichen anbieten, aber nur unter meinungsfeindlichen Auflagen. So dürfen bei Seminaren für die jungen Freiwilligen keine Referenten mehr auftreten, welche der Homo-Lobbyisten in der BRD ein Dorn im Auge sind.
Außerdem kündigte man die meinungsfeindliche Beobachtung und dauerhafte Überprüfungen der pädagogischen Begleitung des Sozialen Jahres in der OJC an. Der hessische Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) unterstrich erst Ende des vergangenen Jahres, daß Homosexualität angeblich "keine Krankheit" sei und daher auch nicht therapiert werden müsse.
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