Die Türkei, die selbst immer wieder undurchschaubare Machtinteressen im Nahen Osten verfolgt, gilt als maßgeblicher Schleusungspunkt für islamistische Dschihadisten, die über den osmanischen Staat bisher problemlos in das syrische Bürgerkriegsland einreisen konnten. Das türkische Regime versorgte sogar die Todeskrieger Allahs mit Waffen und heizte den Bürgerkrieg damit erheblich an. Verletzte Dschihadisten wurden zudem am Bosporus wieder gesund gepflegt und die Türkei von Al Kaida nahen Truppen als komfortabler Ruhe- und Rückzugsraum genutzt.
Der internationale Druck auf die türkische Regierung wuchs aber offensichtlich nun so stark an, daß Ankara inzwischen insgesamt 1.100 Personen mit europäischen Pässen festnahm, die durch die Türkei auf dem Weg zum heiligen Krieg nach Syrien waren. Dies geht aus einem aktuellen Regierungsbericht hervor, der in der osmanischen Presse veröffentlicht wurde. Demnach seien alle Festgenommenen in ihre Heimatländer nun abgeschoben worden. Aber nicht nur nach Belgien, Frankreich und die Niederlande, sondern auch nach Deutschland berichtet die Zeitung "Habertürk". Sogar Interpol hätte bei der der Weitergabe von Informationen zur Identifizierung und Festnahme der Dschihadisten geholfen, schreibt das Blatt weiter.
Seit Monaten befürchten insbesondere deutsche Sicherheitsbehörden eine zunehmende Radikalisierung von Dschihadisten in der Bundesrepublik. Durch den Bürgerkrieg in Syrien seien sie perfekt für Stadtguerilla-Aktionen und Sprengstoffanschläge auch in Deutschland ausgerüstet. Weitgehendst durch die Söldnermentalität der Bundeswehr, die für die imperialistischen Kriegsabenteuer der USA und anderer Staaten der so genannten „Westlichen Wertegemeinschaft“ (WWG) weltweit ausrückt, wächst so die Angst vor einem antiwestlich motivierten Anschlag nahezu täglich.
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