Nicht nur in Deutschland schlägt immer wieder der meinungsfeindliche Hammer deutscher Richter zu, wenn hierzulande politisch unkorrekte Lieder erklingen, nein, auch in Rumänien sind Musiker vor Zensurmaßnahmen im vermeintlich „freiheitlichen“ Europa nicht gefeit. Demnach gab erst jüngst ein traditionell gekleideter Chor mit heimattypischen Flöten- und Geigeninstrumenten und dem Namen "Transsylvanische Sehnsucht" ihr althergebrachtes Liedgut im rumänischen Staatsfernsehen zum Besten. In völkischer Tracht erklang so ins ganze Land hinein ein volkstümliches Weihnachtslied, dessen Text es allerdings in sich hatte und im Nachgang für ein sehr geteiltes Echo sorgte. Wörtlich übersetzt soll u.a. die folgende Textpassage gesungen worden sein: "Verfluchter Jude…Nur im Schornstein als Rauch, dort sei der Jude gut….“
Seit der Ausstrahlung wird in Rumänien leidenschaftlich über das Liedgut gestritten. Der rumänische Außenminister Titus Corlatean geißelte die Verbreitung des Liedes durch die Medien und rief die Staatsanwaltschaft und das Landesparlament dazu auf, gegen die Verantwortlichen einzuschreiten. Natürlich äußerte sich auch Israels Botschafter in Bukarest sehr besorgt angesichts der öffentlichen Ausstrahlung des Weihnachtsliedes. Bei einigen Rumänen kam der antijüdische Text scheinbar besser an. Ein Internet-Nutzer kommentierte im weltweiten Netz dazu: „Juden dächten, sie könnten jetzt die Gesetze in Rumänien machen“, berichtet u.a. tagesschau.de. Auch viele andere Rumänen verstehen im Netz die Aufregung nicht: Für sie sei das Musikstück gar nicht antisemitisch, sondern eben einfach nur ein Weihnachtslied.
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