Baden-Württemberg: Kein Konto für „Osama“

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Nicht nur nationalen Parteien, Vereinen oder Unternehmen wird immer wieder meinungsfeindlich von deutschen Sparkassen die Eröffnung eines Girokontos verwehrt. Nun wurde auch einem „Osama“ die Einrichtung eines eigenen Kontos zumindest kurzfristig verweigert. Ein Sparkassen-Mitarbeiter in Bad Ditzenbach (Baden-Württemberg) stutzte, als ein Ägypter mit dem Vornamen Osama in seine Filiale kam und dort ein Girokonto eröffnen wollte. Aus Angst im eigenen Hause aufgrund des Namens offensichtlich anzuecken, schickte er den potentiellen Neukunden jedoch unverrichteter Dinge zu einem Konkurrenz-Unternehmen, um dort zukünftig seine Geldgeschäfte zu erledigen. Der abgelehnte Osama ging aber nicht zu einer anderen Bank,sondern scheinbar zur regionalen Systempresse, die den Fall dann breiter öffentlich machte.

Kreissparkassenvorstand Klaus Meissner zeigte sich gutmenschlich ganz peinlich berührt und betonte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, daß dieses Geschäftsgebaren seines Angestellten nicht üblich sei. Offensichtlich, so Meissner weiter, sei der Sparkassen-Mitarbeiter misstrauisch geworden, weil der Vorname auf Sperrlisten von Terrorverdächtigen gestanden habe. Mit dem ängstlichen Bankangestellten werde von Seiten der Vorgesetzten jetzt ein aufklärendes Gespräch geführt, damit der nächste Osama gleich sein Konto in der Kreisparkasse erhält.

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