„III. Weg“ befragt den „Rechten Sektor“ aus der Ukraine (+Video)

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Bezüglich des immer noch schwelenden Konflikts in der Ukraine hat sich die Partei vom „III. Weg“ nun um Informationen aus erster Hand bemüht. Mit der Innenansicht der nationalen Kräfte von vor Ort können wir in der für uns nur schwer durchschaubaren Lage zumindest einmal eine authentische Stimme aus der Ukraine hören, anstatt den interessensgeleiteten Desinformations- und Propaganda-Streifen des Westens und Russlands auf dem Leim zu kriechen. So besteht die größere Chance für uns deutsche Nationalisten sich einer neutralen Sicht der Geschehnisse in dem zweitgrößten Land Europas weiter anzunähern. Insbesondere war in den dortigen revolutionären Verhältnissen die Rolle der nationalistischen Gruppierung des „Rechten Sektors“ hier für uns von besonderem Interesse.

Das nun anschließend veröffentlichte Interview mit einem autorisierten Vertreter des „Rechten Sektors“ wurde, wie aus den Fragen und Antworten ersichtlich, bereits vor der vollzogenen völkerrechtswidrigen Annexion der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim durch das Putin-Reich und die aktuellen Konflikte in der Ost-Ukraine geführt und mußte zudem erst noch den Übersetzungsprozeß durchlaufen, was natürlich die Aktualität zusätzlich etwas leiden ließ.

Auch wenn so die top-aktuelle Situation in der Ukraine in der Befragung deshalb nicht berücksichtigt wird, ist es aber darüber hinaus nicht nur ein historisch interessantes Dokument in deutscher Sprache, das die Ziele, die selbstgesteckten Ansprüche und Wege der nationalistischen Sammlungsbewegung in dem von revolutionären Umbrüchen immer noch gezeichneten Land für die deutschsprachige Leserschaft darlegt. Auch die Ermordung des beliebten „Rechten Sektor“-Anführers Alexander Muzychko, über die auch der „III. Weg“ ausführlich berichtete, sowie die entsprechenden Reaktion von nationalistisch-ukrainischer Seite sind somit hier aufgrund der Zeitlinie noch nicht Gegenstand des Zwiegesprächs.

Interessant ist für uns auf jeden Fall die Erkenntnis, dass der „Rechte Sektor“ eine künftige Zusammenarbeit mit Russland nicht per se ausschließt. Verständlich, dass man eine solche Übereinkunft aber nicht auf dem Rücken der Zerstückelung und dem Souveränitätsverlust der eigenen Heimat anstrebt. Gleichzeitig lehnt der „Rechte Sektor“ aber auch die Anbindung an die so genannte „Westliche Wertegemeinschaft“ (WWG), die von der momentanen Übergangsregierung betrieben wird, entschieden ab.

Vielmehr scheint man auf der Suche nach einem dritten Weg, der neben der Entmachtung der Oligarchen sich auch für eine unabhängige und souveräne Ukraine entscheidet und nicht zwischen den östlichen und westlichen Machtblöcken zerrissen werden will. Dieses (noch) imaginäre Land könnte auch eines Tages ein Bündnispartner der erwachenden westlichen Nationen in Europa werden und im Konzert einer neuen europäischen Kooperation mit Russland als Alternative zur bisherigen imperialistischen WWW-Kriegs- und Werteordnung eine wichtige Position im abendländischen Nationen-Orchester einnehmen und die USA zum Teufel jagen. Vorausgesetzt natürlich, dass es auch hier bei uns gelingt, die bisherigen us-hörigen Gesellschaftsordnungen der westlichen Demokraturen von sich abzuschütteln und somit ein nationales Erwachen Wirklichkeit werden zu lassen.

Wir werden an der aktuellen Entwicklung in der Ukraine dran bleiben und versuchen, die Einschätzung des „Rechten Sektors“ zur fortschreitenden Entwicklung der dortigen Revolution weiter abzufragen, wenn die inzwischen als Partei auftretende nationalistische Bewegung und ihre Vertreter dazu auch noch zukünftig bereit sein sollten.
 


 

III. Weg: Hallo, dieses Interview wurde von der nationalrevolutionären Partei „Der III. Weg“ aus Deutschland initiiert. Welcher nationalen Gruppe gehören Sie in der Ukraine an?

Vertreter des „Rechten Sektors“: Ich grüße Sie! Ich vertrete die politische Partei “Der Rechte Sektor”. Ich bin auch Mitglied des Netzwerkes dieser politischen Bewegung.

III. Weg: Welche Rolle spielten die nationalen Kräfte bei den vergangenen Protesten auf dem Maidan und in anderen Städten?

Vertreter des „Rechten Sektors“:
Wenn wir über die Vorkommnisse und speziell die Revolution sprechen wollen, benötigt man die weltanschaulichen Grundlagen, die dazu führen einen Plan und letztendlich eine reale Kraft herbeizuführen, um die eigenen Vorstellungen und Absichten zu realisieren. Die Vorkommnisse auf dem Maidan haben uns gezeigt, dass man Veränderungen nur erreichen kann, wenn man auch offensive Ansichten vertritt.

Die Geschichte lehrt uns, dass nur wenige Menschen in der Lage waren, den entscheidenden Schritt zu wagen, um eine solche Situation zu ihren Gunsten zu wenden. Im wirklich bedeutenden Moment haben nur wenige mutige Gemeinschaften bzw. Persönlichkeiten die Verantwortung für das Schicksal ihres Vaterlandes übernommen. So z.B. Dmytro Vitovskyi im Jahre 1919, Stepan Bandera 1941 oder Dmyitro Yarosh von 2013 bis 2014.

Die eigentliche Kraft der nationalen Revolution von 2013-2014 war allerdings die ganze Nation. Der Maidan wurde zu einem Ort, der den Willen der Nation ausdrückte und am stärksten wurde dieser Wille vom „Rechten Sektor“ ausgeführt und vertreten. Der „Rechte Sektor“ wurde von Mitgliedern des Maidan gegründet, welche im Umgang mit Konflikt-Situationen erfahren waren und genau wussten, wie man sich in solchen Situationen verhält und effektiv kämpft. Die Mitglieder des „Rechten Sektors“ sind somit meist nationalistisch geprägt. Ihre Haupteigenschaften sind extrem motiviert zu sein, eine exakte Einschätzung einer revolutionären Situation vornehmen zu können und die entsprechende Entschlossenheit an den Tag zu legen.

Es ist der ukrainischen Bevölkerung ja oft genug gezeigt worden, wer mit absoluter Entschlossenheit auf den Barrikaden der Revolution bis zum Sieg stehen geblieben ist.


 

III. Weg: Aus welchen Gruppierungen setzt sich der “Rechte Sektor” zusammen?

Vertreter des „Rechten Sektors“: Die Mitglieder des “Rechten Sektors” sind meist nationalistisch geprägte Personen und Gruppierungen. Ein maßgebliches Fundament der Partei stellt die „Nationale Union Trizub (Dreizack)“ von Stepan Bandera dar, die UNA-UNSO, aktive Patrioten in der Ukraine, sowie organisierte Zusammenschlüsse von Nationalen Sozialisten und patriotischen Ex-Militärs, welche bereits im Afghanistankrieg kämpften. Aber auch Menschen aus unterschiedlichen anderen Bereichen sind im „Rechten Sektor“ versammelt, denen der Befehl des Gewissens zurief, für die Ukraine zu kämpfen.

III. Weg: Was sind die konkreten Ziele bzw. politischen Forderungen des „Rechten Sektors“?

Vertreter des „Rechten Sektors“: “Der Rechte Sektor” hat sich in erster Line das Ziel gesetzt, die nationale Revolution in der Ukraine erfolgreich durchzuführen. Aus diesem Grund haben wir die Vereinbarung eines Waffenstillstandes getroffen, um die relative Unabhängigkeit unseres Landes in einer gefährlichen Situation nicht weiter zu torpedieren. Wir haben einen Aufruf an alle Patrioten mit Erfahrungen in militärischen Konfrontationen gestartet, sich dem „Rechten Sektor“ anzuschließen, da wir davon ausgehen, dass es zu weiteren Auseinandersetzungen kommen wird.

Anführer von regionalen Einheiten des „Rechten Sektors“ strukturieren die Leute aus unseren Ressourcen optimal und bilden diese für eine bevorstehende Mobilmachung aus. Wir wollen auch immer daran erinnern, dass wir unser Hauptziel nicht aus den Augen verlieren und von unseren unabänderlichen Vorstellungen nicht abweichen werden.

Wir unterstützen die angesetzten Präsidentschafts- und Parlamentswahlen unter der Voraussetzung, dass diese auch dazu führen werden, eine nationalistische Weltanschauung als Basis eines zukünftigen Staates zu etablieren. Wir befürworten zudem ein Verbot von Regionalparteien, sowie der Kommunistischen Partei als klare anti-staatliche Kraft und setzen uns auch für eine wirkungsvolle Reinigung in unserem Lande ein.

Wir fordern zudem eine Begrenzung der Einflussnahme der Oligarchen. Das Kapital der Oligarchen muß dem Staat und der ukrainischen Nation dienbar gemacht und gleichzeitig die politischen Ambitionen dieser Gruppe zurückgedrängt werden. Wir fordern daher auch die Einführung von Mechanismen, welche die Rechte der herrschenden Klasse beschneiden.

Anstelle von aufgeblähter Bürokratie und unnötiger Zentralisierung, soll zukünftig wieder mehr Macht direkt vom Volke ausgehen. Ein weiteres Mal möchte ich aber auch betonen, dass die nationale Mobilmachung einen der wichtigsten Punkte darstellt und weiter vorzubereiten ist.

III. Weg: Wer führt den „Rechten Sektor und wie ist der „Rechte Sektor“ konkret organisiert?

Vertreter des „Rechten Sektors“: Der Anführer des “Rechten Sektors” ist der Ukrainer, Nationalist und Patriot, Dmytro Yarosh. Leider habe ich von Seiten der Organisation keine Autorisierung auf den zweiten Teil der entsprechend zu antworten.


Dmyitro Yarosh, Führer und Präsidentschaftskandidat des „Rechten Sektors“

 

III. Weg: Ist der „Rechte Sektor“ lediglich anti-russisch oder lehnt er ebenso die EU und die sogenannte „Westlicher Wertegemeinschaft“ ab?

Vertreter des „Rechten Sektors“: Wir bitten jeden, der den Sieg der nationalen Revolution befürwortet, die Annäherung an den Westen zu unterbinden, im Glauben daran, dass eine solche Annäherung eben kein Garant für unseren Sieg wäre.

Unser Schicksal liegt in den Händen unserer Waffen, denn der Westen hat sein wahres Gesicht bereits gezeigt, indem er die Zusammenarbeit mit anti-nationalen Regimen fortsetzt. Wir zeigen dem Westen einen Fakt auf und lassen ihn darüber nachdenken, wer besser für eine Kooperation ist: Die rechtmäßigen Eigentümer eines Landes oder ein Oligarchen-Regime?

Im gleichen Zuge, wollen wir ein Bündnis mit Russland aufbauen, aber erst nach der Befreiung der Krim. Bis dahin befinden wir uns im Kriegszustand. In der Summe können wir zusammenfassen, dass der „Rechte Sektor“ nicht gegen Russland oder die EU kämpft, sondern ausschließlich für die Interessen der Ukraine.

III. Weg: Welche Aufgaben haben die Mitglieder des „Rechten Sektors“ derzeit in Kiew?

Vertreter des „Rechten Sektors“: Die Ukraine ist das heilige Land unserer Vorväter! Und Dank der gewissenlosen, kriminellen und fremdbestimmten Führung, wurde es zu einem neokolonialen Gebilde, anstelle des Groß-Kiewer-Rus, welches der größte und mächtigste Staat der antiken Welt war. Unser Land ist innen- wie außenpolitisch zu einer Lachnummer für unsere Brüder, Nachbarn und den Rest der Welt verkommen. Das ist auch der Grund, warum wir, die Ukrainer, Söhne des heiligen Landes und glorreichen Vorfahren, Oriys, Scyts, Antys, Rosyns, Kosaken, die nationale Revolution in der Ukraine zu Ende führen müssen und den echten nationalen Geist und die Freiheit des Ukrainer-Rus errichten müssen.

Video "Die große ukrainische Reconquista: Wofür kämpft der Rechte Sektor?"

III. Weg: Wie denken die ukrainischen Nationalisten über die mögliche Abtrennung der Krim?

Vertreter des „Rechten Sektors“: Aufgrund des Ausnahmezustandes, welcher derzeit in der souveränen Ukraine herrscht und der Notwendigkeit, die ukrainische Bevölkerung, der durch bewaffnete russische Einheiten besetzten Autonomen Republik (AR) Krim zu schützen, fordert der „Rechte Sektor“:

1. Die Autonome Republik Krim muss als durch die feindlichen Streitkräfte der russischen Föderation besetztes Gebiet ausgerufen werden und es ist zu verkünden, dass in der AR Krim eine Notstand nach folgenden Gesetzen der Ukraine herrscht: "Der rechtliche Ausnahmezustand» (№ 1550-III), "Codex für Bevölkerungsschutz“ (№ 5403-VI) und das Übereinkommen über den Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten (ab dem 12. August 1949 vom ukrainischen Staat ratifiziert in der etablierten Fassung)
2. Das Ministerkabinett der Ukraine muss das Verfahren zur Evakuierung der ukrainischen Bürger einleiten.
3. Die Organisation der Evakuierung der Familien von ukrainischen Militärangehörigen, die den Militärdienst auf der AR Krim abhalten, muß durchgeführt werden.
4. Die Einwohner, die auf der Flucht vor der Besatzung auf der AR Krim ihren Wohnort verlassen mussten, müssen vom ukrainischen Kabinett mit Unterkünften unterstützt werden.

Der „Rechte Sektor“ erinnert daran, dass nach Absatz 4 Teil 6 des Artikels 33 des Codex zur zivilen Verteidigung der Ukraine die staatliche Pflicht besteht, Bürger der Ukraine aus Regionen zu evakuieren, in denen die Möglichkeit besteht, dass dort militärische Handlungen stattfinden könnten. Die ukrainischen Einwohner gehören in sichere Regionen des Landes evakuiert, die zuvor das Verteidigungsministerium ausgerufen und bestimmt hat.

III. Weg: Gibt es zurzeit irgendeine Form von Kontakt oder Zusammenarbeit zwischen russischen und ukrainischen Nationalisten?

Vertreter des „Rechten Sektors“: Sicherlich. Es gibt diesen Kontakt und auch eine Zusammenarbeit. Und ich muss dazu sagen, dass einige Russen, wirkliche Patrioten ihres Vaterlandes, während der Kämpfe um den Maidan in den Reihen des “Rechten Sektors” an den Auseinandersetzungen sogar gleichberechtigt teilgenommen haben. Das ist auch der Grund, weshalb ich auch immer wieder betone, dass der „Rechte Sektor“ nicht gegen ein bestimmtes Land ist. Wir beabsichtigen lediglich Schritt für Schritt unserem Hauptziel, durch den ukrainischen Nationalismus einen unabhängigen Staat Ukraine erblühen zu lassen, näher zu kommen.

Die Ukraine-Rus wollen ihren Platz und die Kraft als geistiges Bildungszentrum der Welt wieder zurückfordern und weltweit als Bollwerk für Frieden, Stabilität, Gerechtigkeit und Wohlstand zu stehen. Es wird möglich sein, alle Interessen der Ukrainer, aber auch ihrer Nachbarn, Freunde und Brüder zu realisieren. Wenn uns andere europäische Nationen, die Russen und der Rest der Welt respektieren, können sie auch unsere strategischen Partner sein. Die Ukraine ist die Grundlage und Kernbereich für ein Gleichgewicht in der Welt.
 


 

III. Weg: In den bundesdeutschen Medien werden lediglich immer Klitschko und Tymoshenko als „Führer“ der Opposition dargestellt. Welche Rolle spielen sie in Wirklichkeit?

Vertreter des „Rechten Sektors“: Bereits in den ersten Tagen der beginnenden Revolution am Maidan konnten wir einige Auffälligkeiten feststellen. Die in der Frage genannten versuchten ständig die nationale Leidenschaft des Widerstandes einzudämmen, denn diese war für sie anfänglich unverständlich, aber jedoch im Laufe der Zeit wurde sie akzeptiert. Viele Politologen und Analysten haben die Situation zu dieser Zeit ähnlich eingeschätzt, dass die Opposition keinen richtigen Plan habe, vielmehr hätte sie eine gehörige Angst vor einer nationalen Revolution oder einer wirklich nationalen Regierung.

Die nächste Aussage, klingt für euch vielleicht befremdlich. Aber wenn Klitschko, Tyagnybok und Yacenyuk sich selbst zur Opposition erklärten, aber nicht als „Führer des Protests“ oder „Führer des Widerstands gegen das Regime“ anerkannt wurden, kann man zweifelsfreie das Auseinanderdriften deren Meinungen gegenüber den realen Vorstellungen der Menschen auf dem Maidan nicht mehr verleugnen. Und hätten wir auf die oben genannten Politiker gehört, hätte es keine nationale Revolution in der Ukraine gegeben.

III. Weg: Welche Bedeutung hat Stepan Bandera für die Ukraine und die nationale Bewegung?

Vertreter des „Rechten Sektors“: Bereits als junger Mann wurde Stephan Bandera Mitglied in der Jugendorganisation der „Union Ukrainischer Nationalisten“, sowie der Ukrainischen Militär Organisation. Als 1929 die „Organisation Ukrainischer Nationalisten“ gegründet wurde, war Bandera eines der ersten Mitglieder und wurde bereits 1933 zu einem der Führer der OUN Craiova ernannt.
Die nationalen Befreiungsaktionen der OUN, unter Banderas Führung, wurden hauptsächlich durch folgende Schritte umgesetzt:

1. Erhöhung der Mitgliederzahl und der Ausbau der Organisationsstrukturen in der kompletten West-Ukraine, welche zu dieser Zeit von Polen besetzt war. Die Mitglieder entsprangen allen sozialen Schichten, aber besonders aus dem Bauerntum und der Arbeiterklasse.
2. Ein perfekt strukturiertes Personalwesen über alle Organisationsebenen hinweg. Dies sind die Grundbedingungen für Disziplin. Schulungen um die politische Weltanschauung zu festigen, militärische Ausbildungen, Untergrund-Arbeit wie Zusammenhalt, Erkundungen und gute Kommunikation.
3. Neben Politik, Aufklärungsarbeit und Kampfhandlungen, die durch die Organisation durchgeführt wurden, wurde auch eine neue Form von Aktionen genutzt – Großaktionen mit vielen Menschen, die unter der Organisation und der Führung der OUN abgehalten wurden. Z.B. die Anti-Monopol-Aktion (ein Boykottaufruf gegen Tabak und Alkohol, auf das Polen ein Monopol hatte). So entstand ein moralischer und politischer Effekt. Oder auch die Schul-Aktionen, die sich gegen die Umerziehung und die anti-nationale Politik der Polen an ukrainischen Schulen wendete.
4. Parallel zu den revolutionären Aktivitäten gegen Polen, wurde die „Anti-Bolschewistische-Front“ gegründet. Diese richtete sich in der gesamten West-Ukraine gegen diplomatische Delegierte der UDSSR, sowie gegen die Kommunistische Partei und den Bolschewismus überhaupt.
5. Die Proteste der ukrainischen Bevölkerung gegen den Polizei-Terror und die polnischen Behörden weiteten sich landesweit stark aus. Nach dem erfolgreichen Anschlag auf den polnischen Minister Perackiy, welcher der Hauptvertreter des Planes, die Ukraine zu zerstörten war, wurde Stephan Bandera zum Tode verurteilt, was jedoch später zu einer lebenslangen Haftstrafe abgeändert wurde. Nach der Kapitulation Polens, 1939, wurde er wieder freigelassen.

Bei dem zweiten Großen Treffen der OUN im April 1941 wurde er zum Leiter der Organisation ernannt. Er initiierte die Bekanntmachung der Neugründung der Ukraine am 30. Juni 1941. Nach dem Entkommen aus einem Gulag führte er die Kämpfe gegen die neuen Angriffswellen aus Moskau fort. Ab Februar 1945 bis Oktober 1959 war er der Führer der Organisation Ukrainischer Nationalisten“.

Das Wort „Banderivec“ wurde zu einen Synonym für Entschlossenheit und Standhaftigkeit im Kampf um die Ukraine, gegen alle Invasoren.

Russische Agenten versuchten insgesamt 15 Jahre lang die Führer der OUN gefangen zu nehmen. (1947 – Y. Moroz, 1948 – V. Stelmaschuk, 1951 – S. Libgoltz und weitere). Letztendlich starb Bandera durch die Waffen des Verräters und KGB-Agenten B. Stashynskiy. Somit lässt sich sagen, auch Stephan Bandera war ein Schöpfer der weltanschaulichen Theorien der ukrainischen nationalen Freiheits-Revolution.

Sein schöpferisches Erbe ist auch heute für die national-freiheitliche Bewegung und Gestaltung eines souveränen ukrainischen Staates unabdingbar.

III. Weg: In Deutschland schauen viele Aktivisten hoffnungsvoll auf die Ukraine, haben jedoch zeitgleich das Bedenken, dass der Westen sich mit seinen liberalistischen Ideen und dem ausbeuterischen Kapitalismus auf Kosten der nationalen Kräfte durchsetzen wird. Wie seht ihr diesen Sachverhalt?

Vertreter des „Rechten Sektors“: Auf alle Fälle liegt es jetzt an uns. Eine klare politische Ausrichtung, der Wille und das Festigen der Menschen sind die Eckpfeiler für die Gründung eines eigenen Staates und der Garant dafür, dass wir die Herren im eigenen Land sein werden. Deshalb lautete die Parole des Maidan wie folgt: „Kämpfen und weiterkämpfen“ (Taras Shevchenko) Und diese Parole besitzt für alle Zeit ihre Gültigkeit.

III. Weg: Welche Maßnahmen ergreift der „Rechte Sektor“, sollte die neue Regierung die nationale Souveränität aufgeben?

Vertreter des „Rechten Sektors“: Die totale Mobilmachung sowie ein massiver Guerillakrieg wird die Folge sein. Wir werden unser Land nicht aufgeben.

III. Weg: Gibt es Bemühungen des “Rechten Sektors” mit anderen nationalen Bewegungen in Europa zusammen zuarbeiten? wenn ja, welche?

Vertreter des „Rechten Sektors“: Derzeit ist alles in Verhandlungen. Wir sind aber offen für eine Zusammenarbeit.

III. Weg: Vielen Dank für das Interview und dass Ihr Euch die Zeit genommen habt.

 

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