Die Pressemitteilung der Sudetendeutschen Landsmannschaft angesichts der Schuldkult-Tour des Rostocker Pastors in der Tschechei vom 06. Mai 2014, konnte entlarvender über den inneren Zustand bundesrepublikanischer Vertriebenenverbände nicht sein. „Der Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe und CSU-Europaabgeordnete Bernd Posselt dankte Bundespräsident Joachim Gauck „für die klaren Worte zur Vertreibung, die dieser bei seinem Besuch in der Tschechischen Republik gefunden hat“, log der Vertriebenenverband ungeniert in einem erneuten Anfall krankhafter Unterwerfung an die herrschenden BRD-Zustände.
Tatsächlich sprach aber Joachim Gauck, der zumindest offiziell als Staatsoberhaupt der Bundesrepublik fungiert, maßgeblich von „Nazi-Gräuel“, deutscher Besatzung und Judenverfolgung, die angeblich das deutsch-tschechische Verhältnis belasten würden. In gewohnt gebückter Haltung hielt Gauck seine tschechenfreundliche Ansprache an der altehrwürdigen Deutschen Universität in Prag, die gemeinhin als älteste Universität nördlich der Alpen und östlich von Paris gilt. Die deutsch-tschechische Geschichte ist aber um so viel reicher, als dies es ein geschichts- und gesichtsloser hanseatischer Wanderprediger tatsächlich glauben mag. Und was das deutsch-österreichisch-tschechische Verhältnis wahrhaftig seit Jahrzehnten belastet, ist ausnahmslos die unaufgearbeitete verbrecherische Vertreibung und Ermordung der Sudetendeutschen, der Raub ihres Landes und die bisher immer noch nicht revidierten völkermörderischen Benes-Dekrete. Dazu die Kaltschnäuzigkeit der politischen Klasse in Berlin und Prag, die scheinbar darüber eine Übereinkunft gefunden haben, das heikle Thema Vertreibung immer zu Ungunsten der deutschen Opfer irgendwie zwar anzukratzen, inhaltlich aber weiträumig zu umgehen.
Da sind die einfachen Menschen in Deutschland wie Tschechien bereits viel weiter. Das merken auch schon seit langem deutsche Nationalisten, die mit tschechischen Aktivisten zusammen auf die Straße gehen, um sich gegen die volkszerstörende Überfremdung und die globale kapitalistische Ausbeutung in ganz Europa gemeinsam zu wehren. Während sich zudem in der Tschechei so bereits viele Teile der Zivilgesellschaft an der Aufarbeitung der mörderischen Vertreibungsverbrechen aktiv beteiligen, nach der Wahrheit suchen und selbstlos akribisch forschen, schweigt die bundesrepublikanische Öffentlichkeit hingegen wie ein kalter gefühlloser Stein. Gelder fließen in die Vertriebenenverbände hierzulande nur, um sie mundtot zu halten, am besten bis der letzte aus der Erlebnisgeneration 1945 biologisch das Zeitliche gesegnet hat. So werden ausschließlich inländerfeindlich ausgerichtete deutsch-tschechische Projekte in der BRD staatlich alimentiert, welche zentral und ausnahmslos die Vergegenwärtigung des Schicksals der Tschechen und Juden aus jener Zeit beinhalten. Alle anderen Erinnerungen – wie die millionenhaften Verbrechen an den Sudetendeutschen – verortet das hiesige System als revanchistisch und lehnt sie aus ihrer verqueren Staatsräson vehement ab.
Zum Thema Verbrechen an den Sudetendeutschen nach dem 2. Weltkrieg wird Gauck in seiner Prager Rede von der Systempresse so zitiert: "Flucht, Vertreibung, Zwangsaussiedlung, ethnische Säuberung – wie immer Sie es nennen mögen." Nach den nationalsozialistischen Verbrechen und der Befreiung 1945 hätten die Deutschen in der Tschechoslowakei ihre Heimat verlassen müssen – "Schuldige und Unschuldige zugleich". Ja, „wie immer Sie es nennen mögen“, meint Gauck. Suchen Sie es sich bitte aus. Nennen sie es „Flucht“, „Umzug“ oder etwas flippiger: „Tapetenwechsel“, wenn Sie es mögen, wir bundesdeutschen Idioten werden es noch weitere 70 Jahre schlucken. „Schuldige und Unschuldige zugleich“, meinte Gauck weiter. Heißt das im Klartext: Irgendwie auch selbst Schuld daran, von den tschechischen Chauvinisten vor der Heimkehr des Sudetenlandes als Deutscher verfolgt, ermordet und in Tschechen-KZ´s gesperrt worden zu sein? Und dann wieder mal selbst Schuld daran als Deutscher – und nur weil man Deutscher war – nach 1945 erneut ermordet, beraubt und aus dem eigenen Land gejagt zu werden? Verjagt von dem Fleckchen deutscher Heimaterde wo seit Jahrhunderten bereits deutsche Menschen ihren Boden mühsam und ohne Klagen bearbeitet und gottgläubig gebetet haben. Vertrieben aus der einzigen Heimat wo unzählige deutsche Generationen der Altvorderen in dieser kühlen Erde ihre letzte Ruhe fanden.
Die Anschluss-Option „Großdeutschland“ war für die zumal inhomogenen Sudetendeutschen anfänglich überhaupt keine. Sie waren lange Zeit durch den Vielvölkerstaat Habsburg regiert und hatten mit ihren insbesondere tschechischen Nachbarn grundsätzlich keine Probleme. Das änderte sich erst, als der wildgewordene und neu erwachsene tschechische Nationalismus mit ausländischer Hilfe den Bogen nach dem Ersten Weltkrieg überspannte und den fleißigen und hart arbeitenden Sudentendeutschen sukzessive ihr Land, ihre Schulen, ihre Sprache, ihre Freiheit und am Ende sogar noch ihre Ehre rauben wollte.
Die Vertriebenenverbände sind es, die als die letzten lebenden Zeitzeugen an die grausamen Völkerverbrechen im deutschen Osten heute noch die nachwachsende deutsche Jugend erinnern könnten. Doch die Landsmannschaften haben die antinationalen Kräfte der politischen Klasse, zu der auch der Pfarrer Gauck und der CSU-Karrierist Posselt gehören, fest im Griff. Mit Fördergeldern hält man sich die Funktionärsriege als konservative Heloten warm und jeglicher aufkeimende radikale Protest aus deren Reihen gegen die stetige Selbstverleugnung der deutschen Nation durch die etablierten Systemkräfte in der BRD wird mit einem tosenden Rauswurf und gesellschaftlicher Ächtung sanktioniert.
Die Vertriebenen, ob aus dem Sudetenland, Ostpreußen, Schlesien oder auch die Volksdeutschen, in Rußland, in Ungarn usw. usf., die verschleppt und vergewaltigt und als vollkommen Unschuldige jahrelange Zwangsarbeit in den sowjetischen Besatzungszonen und in den Weiten Sibiriens verrichten mußten, halten sich die Herrschenden in der Bundesrepublik nachwievor als dummes Stimmvieh. Viele unserer deutschen Brüder und Schwestern wurden durch die Vertreibung ermordet oder kamen aus den Gulags Stalins nicht mehr zurück. Bis heute werden deutsche Spätaussiedler in der Bundesrepublik ausgegrenzt, anstatt ihnen solidarisch die helfenden Hände zu reichen. In Schullandkarten der BRD-Lehranstalten stehen bei Brünn und Eger heute inzwischen nur noch ihre slawisierten Ortsnamen und in großen Lettern prangt darüber befremdlich die Nationalbezeichnung „Tschechische Republik“. Breslau wird in bundesdeutschen Geschichtsbüchern wahrheitswidrig als polnische und Königsberg als russische Stadt ausgegeben. Fragt heute ein Enkelkind ihre Mutter, wo die Oma einst geboren wurde, bekommt es so auch immer öfters zu hören in Polen oder der Tschechei, wenn eigentlich Schlesien oder das Sudetenland gemeint sind.
Von alledem schwieg Gauck wieder einmal in Prag und besuchte lieber das Konzentrationslager Theresienstadt. Klare Worte hat er tatsächlich gefunden, aber nicht wie CSU-Hinterbänkler Posselt es meint: für die Sudentendeutschen – sondern ausschließlich gegen sie! Aber auch für die deutschen Vertriebenen, die auch heute noch Deutsche sein wollen, gilt angelehnt an Schillers Worte: “Die Lügner hören auf zu lügen, wenn die Belogenen aufhören sich belügen zu lassen.”