In den letzten Jahren versuchen linke Gruppen, der DGB-Sekretär und das „Bündnis gegen Rechts“ mit Protesten den traditionellen jährlichen Marktfrühschoppen in Marburg zu stören. So besetzen in diesem Jahr ca. 50 Antifas im Vorfeld zu dem studentischen Volksfest die Bühne und bauten eine „Wand“ mit Fahrrädern vor dieser auf. Die Polizei schaute zuerst tatenlos zu, räumte aber etwa nach einer halben Stunde die lächerliche Sitzblockade. Anstatt aber die Teilnehmer einer Personalienkontrolle zu unterziehen, durften die Linksextremisten sich wieder am Rande des Marburger Marktplatzes versammeln und weiter rumgrölen. Ein Antifaschist habe sich außerdem gegen das Wegtragen gewehrt, ein anderer die Polizisten beleidigt. Beide wurden vorübergehend festgenommen. Ein weiterer Störer, der im Verdacht steht, Buttersäure auf dem Platz verspritzt zu haben, wurde vorübergehend festgenommen.
Das laut Eigenwerbung des Veranstalters "kürzeste Volksfest Deutschlands" wird nach Meinung linker Kreise von nationalgesinnten Burschenschaften, wie die Marburger Burschenschaften Rheinfranken, Normannia Leipzig und Germania, besucht.
Video des HR zum Burschenschaften und der Marktfrühschoppen in Marburg
Letztes Jahr beschloss die Marburger Stadtverordnetenversammlung, dem Fest die Genehmigung zu verweigern. Der Hessische Verwaltungsgerichtshof kassierte aber die Entscheidung umgehend und erlaubte das Fest in letzter Instanz. Sehr zurm Ärgernis des Marburger Bürgermeisters Egon Vaupel (SPD).
Nachdem Marburgs Partnerstadt Eisenach der Deutschen Burschenschaft (DB) die Nutzung der Wartburg dieses Jahr zum ersten Mal untersagte, zeigte Marburgs Bürgermeister Vaupel seine wahre Gesinnung: „Glückwunsch für diese Entscheidung. Jahrelang war es ein Ärgernis, dass diese Leute ihr Unwesen auf der Wartburg treiben konnten. Der Schritt zeige, daß es richtig sei, gegen Anti-Demokraten vorzugehen. „Marburg und Eisenach gehen bei der Bewertung Schulter an Schulter.“
Immer wieder kommt es in Marburg auf Übergriffe auf Angehörige nationalgesinnter Burschenschaften sowie deren Häuser. Medien und Politik verschweigen dies bewusst und diie Polizei ermittelt allen Anschein nach nur halbherzig.
Die heutige Veranstaltung geht auf den Frühschoppen der Marburger Studenten in der Marburger Oberstadt zurück, der schon seit 1903 üblich war. Von 1951 bis 1998 war die Oberstadtgemeinde Veranstalter des Marktfrühschoppens in seiner heutigen Form. Nach einer Übergangsphase tritt seit 2000 der Marktfrühschoppenverein als Veranstalter auf.
Video zum Marktfrühschoppen Marburg 1930 (Burschenschaft Rheinfranken)