Trauermarsch in Bad Nenndorf

Home/Politik, Gesellschaft und Wirtschaft/Trauermarsch in Bad Nenndorf

Für die Opfer alliierter Kriegs- und Nachkriegsverbrechen – Gegen die Lüge der Befreiung!

Datum: 02. August 2014
Treffpunkt: 12.00 Uhr Bahnhofsvorplatz
Thema: Gefangen – Gefoltert – Gemordet! Damals wie heute: Besatzer raus!
Veranstalter: Gedenkbündnis Bad Nenndorf
Aktionsseite: www.gedenken-badnenndorf.info
E-Post: kontakt[at]trauermarsch.info (bitte [at] durch @ ersetzen)
Verhaltensregeln und Hinweise: Hier nachlesen

Die Gräueltaten der “Befreier” und deren Aufdeckung.

Im gesamten Deutschen Reich kam es nach Beendigung der Kampfhandlung zu schweren Verbrechen an den überlebenden deutschen und europäischen freiwilligen Soldaten und an Zivilisten. Das die Rote Armee gänzlich ungehindert, ja sogar mit der Order ausgestattet möglichst viel Leid und Unrecht zu verursachen sich nahezu maßlos an Deutschen verging, ist heutzutage bekannt. Immer mehr Stimmen gibt es die dies bestätigen. Sogar die ein oder andere Fernsehsendung diesbezüglich. Passt ja auch gut, schließlich waren die Russen nach dem Kriege Weltfeind Nr. 1.

Das aber Amerikaner, Franzosen, Briten ähnliches während und vor allem auch nach dem Kriege taten, wird totgeschwiegen, verfälscht, relativiert, verdreht. Das Bild der bösen Deutschen und den selbstlosen guten Befreiern soll nicht ins Wanken geraten. Doch das Bild der fried- und menschenliebenden Alliierten bröckelt. Und zwar gewaltig. Immer mehr der von den Besatzern aus dem Westen begangenen Verbrechen an der Menschlichkeit dringen ans Tageslicht. So auch in Bad Nenndorf. Ein kleines, aber feines Städtchen. Mitten in der ehemaligen britischen Besatzungszone gelegen. Heute ein friedvoller, ruhiger und gern besuchter Kurort.

Doch nach dem Kriege eine gemiedene Zone bar jedweder Gerechtigkeit. Bar jedweder Menschlichkeit. Und ein Zeichen für den Umgang der “Befreier” mit den sich in ihrer Obhut befindlichen Ergebenen. Nicht nur hier, sondern überall auf deutschem Boden fühlten und führten sich diese, als Soldaten der Freiheit verklärten Übeltäter, als Herren über (Über-)Leben und Tod, Glück & Unglück, Freude & Verzweiflung auf.

Was geschah in Bad Nenndorf? Wie kam es das man diesen schönen Ort das “verbotene Dorf” nannte? Wie kam es zur Aufdeckung?

Im November 2005 berichtete der britische Journalist Ian Cobain in der britischen Zeitung “The Guardian” von britischen Folterlagern in der Besatzungszone nach Kriegsende. Genauer bezog er sich auf Daten und gesammelte Beweise über ein Folterlager in Bad Nenndorf : dem Wincklerbad. Fast ein Jahr zog sich seine Recherche hin. Ein Jahr lang versuchte er immer wieder mehr zu erfahren zu den ungeheuerlichen Vorkommnissen in der “Verbotenen Stadt” und seinem widerrechtlichen Internierungslager.

Jedoch blocken die Behörden und staatlichen Stellen immer wieder ab, und erschweren die Ermittlungen. Die Veröffentlichungen des “Guardian” stützen sich unter anderem auf Erkenntnisse des Scotland Yard Inspectors Tom Hayward, der den Meldungen zweier Ärzte, Major Morgan-James und Dr. Jordan, nachging. Diese Beweise wurden durch das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium verheimlicht, und bis zur Wiederentdeckung versteckt. Die Akten bleiben weiterhin geschlossen die Fotos gesperrt. Angeblich seien erstere massiv “asbestverseucht”.

Nach 1947 schrieb ein britischer Minister in Bezug auf Bad Nenndorf und die Folterungen im Wincklerbad die Notiz:”So wenig Menschen wie möglich sollten darüber wissen, wie die britischen Behörden gehandelt haben. …”

Die britischen Besatzungstruppen übernahmen am 01.April 1945 Bad Nenndorf von den amerikanischen Besatzern. Sie vertrieben viele hundert Einwohner und beschlagnahmten deren Eigentum. Rund um das Wincklerbad wurde ein Gürtel gebildet. Den dort ansässigen Bürgern wurde ein Zeitfenster von 90Min. eingeräumt, um sich zu nehmen was sie können und ihre Heime zu verlassen. Bei Zuwiderhandlung drohten härteste Strafen und Einkerkerungen. Der Aufenthalt um, in und bei dieser “Sicherheitszone” war unautorisierten Personen strengstens verboten. Als bald bekam Bad Nenndorf den Titel “Das Verbotene Dorf”.

Das Wincklerbad im Zentrum wurde requiriert und umfunktioniert. Es wurde den gängigen Gebräuchlichkeiten des neuen Verwalters, dem CSDIC (direkt dem Verteidungsministerium unterstellter militärischer Geheimdienst ) , angepasst. Z.B. wurden die Badinstallationen dieser Erholungsstätte herausgerissen, und Folterinstrumente eingebaut. Bade- und Ruheräume zu Verhör-, Folter- und Kerkerzellen umgebaut. Die Insassen sahen sich unter anderem folgenden bestätigten Folterungen schutzlos ausgeliefert:

– Schlafentzug

– Aushungern bis zum Tode

– Kältezellen und Kaltwasser (z.B. in gekachelter “Gefrierzelle” 2 Wochen lang alle 30Min. mit eiskaltem Wasser begossen. Von morgens 4.30Uhr bis Mitternacht)

– schwere Schläge

– Streichhölzer unter Fingernägel

– Daumenschrauben

– Schienbeinschrauben

– zerquetschen der Hoden

– Bedrohung mit der Ermordung der Familie

– Bedrohung mit der Ausführung von unnötigen Operationen (z.B. Amputationen)

372 Männer und Jungen, sowie 44 Frauen und Mädchen waren in dieser Schreckensanlage eingepfercht. Es ist bekannt das der Militärgeheimdienst geheime Verhörzentren (von der englischen Presse FOLTERZENTREN genannt) betrieb, die selbst dem Roten Kreuz nicht bekannt gegeben wurden. Die Internierten galten als “verschwunden”.

Wer wurde eingesperrt ? Wer waren die Gefangenen ?

Zusammengepfercht, eingesperrt, misshandelt und teils bis zum Tode gefoltert wurden unterschiedlichste Menschen:

– vom Lehrer bis zum Apotheker > Ziel: die Einkerkerung, Brechung und gewaltsame Umerziehung der geistigen Kräfte.

– Ingenieure, Tabakimporteure wie Holzhändler > Ziel: Wirtschaftsinformationen! Preisgabe von Handelswegen, Patentraub, Besitzenteignungen.

– Jugendliche > Ziel: Brechung jedweden geistigen und körperlichen Widerstandes, brutalste Umerziehung ( Angst der Besatzer vor dem Werwolf ).

– vermeintliche Nationalsozialisten > Ziel: Informationen über Abläufe, Pläne, Freunde und Kameraden. Totale Gehirnwäsche. Erzwungene falsche Geständnisse über angebliche Verbrechen.

– letztendlich : angebliche Kommunisten und Ostspione > Ziel: Informationen über den schon früh erkannten und erklärten neuen großen Feind, den Bündnispartner von einst.

Die unsäglich Gepeinigten sollen nicht länger in namenloser Vergessenheit versunken sein. Einige Namen sind Bekannt.

Von den Alllierten wurden ermordet:

– mittels Unterernährung und mangelnder Versorgung = Walter Bergmann ( er fiel durch seine Russischkenntnisse auf )

– ebenfalls mittels Unterernährung = Franz Österreicher ( er war ohne gültige Papiere im Sektor )

– erschlagen wurde = SS-Offizier Abeling

– u.v.w.

Opfer unmenschlichster Folterungen wurden:

– Heintz Beidermann , 20 Jahre / aus Stendal ( er musste vollkommen ausgehungert bei Minustemperaturen in der Zelle liegen und wieder immer wieder mit Hinrichtung bedroht )

– Gerhard Menzel , 23 Jahre / Student : 8 Monate im Folterlager Wincklerbad (durch Narben im Gesicht verunstaltet, massive Schwellungen, nicht in der Lage zu sprechen, Lippen und Zunge aufgeschlagen und angeschwollen, stark unterernährt )

– u.v.w.

Der Gefangene Butlar, ein Antifaschist, wie er sich selbst bezeichnete, war bereits von der Gestapo in Hamburg inhaftiert worden. Er wurde in das Lazarett des Dr. Jordan eingeliefert, weil er versucht hatte sich das Leben zu nehmen in dem er einen Löffelstiel verschluckte. Er sagte später aus, er habe in 2 Jahren Gestapohaft nie solche Behandlungen erlebt wie im Folterlager Wincklerbad zu Bad Nenndorf.

Aber auch die Richter und Henker sollen sich nicht länger unter einem Mantel des Schweigens verstecken können.

Einige der skrupellosen Täter:

– Robin Stevens ( genannt “Zinn-Auge” ), 45 Jahre alt / Kommandierender ( Oberst einer indischen Peschawar Einheit. Hatte bereits “Verhörerfahrungen” beim MI5 gesammelt )

– weitere 20 “Verhörspezialisten”, davon 12 Engländer ( 3 Offiziere und 9 zivile Übersetzer ). Die restlichen “Verhörer” waren u.a. Juden aus Deutschland, Holland und Polen. Darunter der Jude Langhammer ( wanderte bereits 1934 mit seinen Eltern aus Deutschland nach England aus ).

In einem Prozess der später stattfand wurden sowohl Stephens als auch Langhammer freigesprochen. Als Bauernopfer wurde lediglich der Offizier Smith verurteilt: wegen “Vernachlässigung” von Gefangenen musste er den Dienst quittieren. Bei eben diesem Prozess wurde protokolliert das das Wachpersonal den Befehl erhalten hatte die Inhaftierten durch gezielte körperliche Angriffe dem physischen Zusammenbruch nahe zu bringen, um jene für die Verhöre gefügig zu machen.

Quelle: www.gedenken-badnenndorf.info

×

Schneller und einfacher Kontakt über WhatsApp - Einfach auf den unteren Button klicken!

 

Kontakt über Threema unter der ID:
Y87HKB2B

×