Die Tage werden kürzer und die in allen Farben bunt schimmernden Wälder weichen nun langsam dem weißen Kleid des Winters. Im ganzen Land sammeln sich im Monat November Männer und Frauen an den Gräbern und Gedenkstätten derer, die ihr eigenes Leben für Familie, Volk und Heimat opferten.
Auch im Hermannsland traten vergangenen Sonntag Jung und Alt zusammen, um der heiligen Pflicht zu folgen. Die Dunkelheit des Waldes ist erhellt vom Schein der Fackeln. Die Fahnen in den deutschen Farben wehen im kühlen Novemberwind. Still marschiert die Schar zum Ehrenmal, an welchem Aufstellung genommen wird.
Langemarck, Verdun, Marne und Somme … Hundert Jahre danach erzählen diese Orte vom Opfergang einer Generation, der das Vaterland mehr galt als das eigene Leben. Die Helden, die einst mit dem Deutschlandlied auf den Lippen in den Tod stürmten, sollen nicht umsonst gestorben sein – sie verpflichten in ihrem Andenken zur Tat.
DEUTSCHLAND MUß LEBEN …
Wenn einer von uns müde wird, der andre für ihn wacht,
Wenn einer von uns zweifeln will, der andre gläubig lacht
Wenn einer von uns fallen soll, der andre steht für zwei
Denn jedem Kämpfer gibt ein Gott den Kameraden bei.
VERGESST DIE TREUEN TOTEN NICHT
Soldaten des Heeres, ich rufe Euch – Hier!
Soldaten der Marine, ich rufe Euch – Hier!
Soldaten der Luftwaffe, ich rufe Euch – Hier!
Ehrfurcht erfüllt jeden der Anwesenden. Unvergessen sind jene, die ihr Leben für Deutschland gaben. Junge Deutsche treten vor, einen Kranz in ihren Händen haltend. Sie legen ihn den Gefallenen zu Ehren am Fuße des Denkmals nieder und kehren zurück in die Reihen. Die Fahnen gesenkt und baren Hauptes verharrten die Anwesenden in Schweigen … Die Gedanken bei den Vätern und Großvätern die für Deutschland starben.
Besitz stirbt, Sippen sterben,
Du selbst stirbst wie sie.
Eins weiß ich, das ewig lebt:
Der Toten Tatenruhm