Kapitalismuskritische Verteilung in Mainfranken

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Am Vortag des Heiligen Abends verteilten nationale Aktivisten ein kapitalismuskritisches Flugblatt in den mainfränkischen Orten Eisingen, Kist, Kleinrinderfeld, Schweinfurt und Schonungen. Durch die Werbetricks der Großkonzerne und den von ihnen finanzierten Medien, wird den Menschen die Auffassung eingehämmert, dass sich Zuneigung zu einem anderen Menschen nur durch das Neuste und Teuerste ausdrückt. Dies wird vor allem in der Vorweihnachtszeit besonders hervorgehoben.

Mit Slogans wie „Weihnachten wird unter dem Baum entschieden“ sind die kapitalistischen Auswüchse für jeden erkennbar. Das von den Nationalisten verteilte Flugblatt kritisiert die heutige Art von Weihnachten als Fest der Geschäftemacher und nicht als Fest der Familie. Besonders Kindern wird eingeprägt, dass sie nur „in“ sind wenn sie Statussymbole wie das neuste Handy oder die neuste Spielekonsole vorzeigen können. Es wird ihnen unterschwellig eingeimpft, dass sich die Liebe der Eltern in den Geschenken widerspiegelt.

Um den Erwartungen der Sprösslinge zu entsprechen rackern sich viele Eltern ab, genügend Geld zu verdienen, um deren Wünsche erfüllen zu können. Nicht selten nehmen viele schon eine Nebentätigkeit auf, wodurch sie noch weniger Zeit mit ihren Nachkommen verbringen können. Es gerät immer mehr in den Hintergrund, dass die familiäre Bindung eines der wichtigsten Dinge für das Heranwachsen von Kindern ist. Besonders das Weihnachtsfest und die Weihnachtszeit geben die Möglichkeit sich auf die gemeinsamen Werte und die gemeinsame Herkunft zu besinnen. So ist auch im verteilten Flugblatt zu lesen: „Nur wer weiß woher er kommt, weiß wohin er gehen muss“.

Nicht umsonst weichen das System und die mit ihm verbundene kapitalistische Wirtschaft die Bindung zwischen Eltern und Kind auf. Beide sind nicht interessiert an selbstständigen Persönlichkeiten, die eine eigene Meinung haben und diese auch bereit sind durchzusetzen. Man will hörige Konsumsklaven erschaffen, die man nach dem altbewehrten Prinzip von „Zuckerbrot und Peitsche“ ausquetschen kann. Die Systemmedien nutzen gezielt die allgemeine rebellische Haltung von Jugendlichen, um sie gegen ihre Eltern aufzustacheln. Von „individueller Freiheit“ und „selbstbestimmten Handeln“ ist oftmals die Rede, auch „Selbstverwirklichung“ wird immer wieder genannt.

Es wird nur immer verkannt, dass die Medien nicht im Interesse der Heranwachsenden handeln, sondern immer im Interesse ihrer Auftraggeber. So drückt sich doch die angebliche Freiheit nicht in geistiger Freiheit aus, sondern in dem Tragen von teurer Mode oder dem Nutzen von besonderen elektronischen Geräten. Die Selbstverwirklichung stellt das „Karrieremachen“ dar, sich bis zum letzten für die Besitzenden im Land abzurackern, am besten noch ohne Nachkommen in die Welt zu setzen, damit auch wirklich ein Maximum an Lebenszeit dem System zur Verfügung steht.

Es wird vergessen, dass die einzigen, die tatsächlich im Sinne der Kinder handeln, deren eigene Eltern sind. So spiegelt sich im weihnachtlichen Kaufrausch ein gesamtgesellschaftliches Problem wider, welches im Grunde auch das ganze Jahr über besteht.
 

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