Die linksextreme Szene in Berlin hat den Senat aufgefordert, ihr ein „soziales Zentrum“ zu finanzieren. „Erspart uns Mühe und euch Ärger und rückt das Haus gleich raus“, drohte die „Radikale Linke“ auf ihrer Internetseite. Konkret forderten die Linksextremisten ein „hübsches, nicht zu kleines Objekt“. Unter Androhungen, dass es zu gleichen Szenen wie in „Athen,Madrid und Istanbul“ kommen werde „wo Straßen brannten“, sollte sich die Stadt verweigern, gibt die „Radikale Linke“ weiter bekannt: „Wir werden also einiges tun, um es zu bekommen.“ Das man ein „soziales Zentrum“ brauche, stehe „außer Frage“ und nicht zur Diskussion.
Hintergrund ist die jährliche „Revolutionäre 1. Mai”-Demonstration in der Hauptstadt, bei der in den vergangenen Jahren regelmäßig Hunderte Polizisten verletzt wurden. Am Sonntag gab es dafür auch im grün regierten Stadtteil Kreuzberg ein öffentliches „Demotraining“, in welchem auch Auseinandersetzungen mit der Polizei thematisiert worden sind.
Die Linksextremisten rüsten also ganz offen für militante und kriminelle Aktionen, sollten ihren Wünschen nicht nachgegeben werden. Während man dem Senat droht und Polizisten auch schon mal lebensgefährlich verletzt, zeigten sich die Linksextremisten dagegen zufrieden mit der Zusammenarbeit mit den Medien. „Im letzten Jahr war die Presse allerdings sehr kooperativ und wir konnten darüber rund 1.000.000 BerlinerInnen erreichen. Wir würden euch also im Zweifelsfall empfehlen, eine Sonnenbrille und eine Mütze mitzubringen, wenn ihr nicht erkannt werden möchtet.“
Für die geplante Demonstration und die zu erwartenden Krawalle sollen 7.000 Polizisten zur Verfügung stehen. Die Polizei hatte die pfiffige Idee, ein Flaschenverbot zu verhängen, um eine Deeskalation zu erreichen – inwieweit das bei einer gewaltbereiten und kriminellen Szene, die auch gerne mal selbstgebaute Sprengkörper, Sturmmasken und Waffen auf eine Demonstration mitnimmt von Wirkung ist, bleibt zweifelhaft.