„Unwetter in Bützow: Tornado verwüstet Kleinstadt in Mecklenburg-Vorpommern: Das Kirchendach wurde abgedeckt, das Rathaus schwer beschädigt, Autos zerstört: Ein Tornado ist durch die Kleinstadt Bützow in Mecklenburg-Vorpommern gefegt. Die Behörden lösten Katastrophenalarm aus.“ So titelt „Spiegel online“.
Und ausnahmsweise lügt die Presse nicht. Ein Tornado wütete tatsächlich durch den 7.800-Seelen Ort Bützow und verursachte schwere Schäden – unter den Opfern der Katastrophe ist auch eine nationale Familie.
Durch die Katastrophe wurde der Familie mit einem kleinen Kind das Auto zerstört, das Dach abgedeckt und durch Sturm und hereinströmenden Regen ein Großteil der Innenausstattung zerstört. Die Familie musste daraufhin eine Notunterkunft beziehen und versucht nun die gröbsten Schäden zu beseitigen und wieder einen Alltag zu organisieren.
Der nationale Versandhandel Frontmusik / Gjallahorn Klangschmiede hat daraufhin von sich aus eine Solidaritäts-Aktion für die Familie gestartet: Vom 8.5 bis zum 22.5 gehen 10% des Gewinns durch die in dem Zeitraum verkauften Produkte an die Familie. Angeboten werden aktuelle CDs, Kleidung, Bücher und ähnliches. Wer also die nationale Familie unterstützen will, kann sich entweder in dem Versandhandel etwas bestellen oder unter der Kontaktadresse [email protected] an die Betreiber wenden. Nicht nur Geld sondern auch Sachspenden aus der Region, die angeliefert werden können, sind willkommen.
Dazu hat die betroffene Mutter noch einen Erlebnisbericht verfasst:
„Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll-es war ein ganz normaler Abend, meine Tochter Rieka (14 Monate) ist wie immer Abends auf dem Sofa im Wohnzimmer eingeschlafen. Ich war in der Küche als plötzlich eine tief schwarze Wolke über uns zog dann wurde es sehr stürmisch mit starkem Regen…ich sah aus dem Fenster zu meinem Auto und hab nur noch gesehen wie auf einmal die Mülltonnen herum geschleudert wurden und auf einmal knallten schon die Dachziegel durch die Fenster,wir haben nur noch unsere schlafende Tochter vom Sofa geschnappt und sind ins Schlafzimmer gerannt und meine Gedanken waren „was soll der Scheiß hier und was ist das überhaupt, es soll einfach nur aufhören“…man hat nur Scheiben klirren gehört und Geballer auf den Straßen. Als es ruhiger wurde, schauten wir auf die Straße und trauten unseren Augen kaum. Die Straßen waren rot, alles voller Dachziegel und zertrümmerte Autos. Ich wusste immer noch nicht was passiert ist, telefonieren konnte keiner. Ich ging ins Wohnzimmer und dachte nur „Ach du scheiße wo soll ich anfangen“ Ich war total unter Schock, denn am Freitag habe ich langsam alles angefangen zu realisieren. Am Dienstagabend haben wir unsere Tochter zu einer Freundin gebracht, um erst einmal unsere Wohnung so gut es geht, dicht zu machen. Danach sind wir in die Stadt gegangen und waren einfach nur fix und alle, es sah katastrophal aus. Irgendwann in der Nacht sind wir dann auch zu der Freundin, wo unsere Tochter zum Schlafen war. Am nächsten Tag ging es früh raus und es hieß erstmal zur eigenen Wohnung und danach in die Stadt. Ich bin zu sämtlichen Anlaufstellen gelaufen, um zu fragen, wie es für uns weitergeht. Aber irgendwie konnte mir keiner so recht was sagen bis nachmittags mein Vermieter anrief und mir eine Notunterkunft angeboten hat. Eine 1-Zimmer Wohnung, in welcher lediglich ein Raum zum Schlafen ist, die Toilette kann man nicht nutzen und die Küche ist auch leer. Wir haben jetzt unser Sofa und den Fernseher hier stehen und in der Küche unseren Esstisch, einen kleinen Kühlschrank, Mikrowelle und Wasserkocher. Wie lange das jetzt so laufen soll, weiß ich noch nicht, ich bin natürlich auch daran eine neue Wohnung zu finden, da es bei uns durch die Decken geregnet hat. Ich hoffe die kommende Woche ergebt sich etwas. Ein Gutachter für mein Auto war auch schon vor Ort. Seine Worte waren „Liebe Frau, den Wagen schlagen sie sich bitte aus dem Kopf und suchen sich einen neuen“.