Gedenktag: Johann Sebastian Bach

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Das größte musikalische Genie, das die europäische Kultur bislang hervorgebracht, verkörpert vorbildlich das Wesen deutscher Musik. Einem alten Thüringer Musikgeschlecht entstammend, hat er die Schule des Kantors und Organisten von Grund auf durchgemacht. Mit zehn Jahren Waise, hat der Knabe, später der Jüngling und Mann nur das Eine gekannt: seine Begabung auszubilden, wie es die Alten taten. Sein Leben ist Musik. Die Stationen heißen: Eisenach (Kindheit)Ohrdruf (Lehre), Lüneburg (Sängerknabe), Weimar (Violinist), Arnstadt und Mühlhausen (Organist) Weimar (Konzertmeister), Köthen (Kapellmeister9, Leipzig (Thomaskantor). Auch die einzigen freien Etappen, die über den Heimatkreis hinausführen, die Reise nach Lübeck und das Spiel vor Friedrich dem Großen in Potsdam (“Musikalisches Opfer”), vollziehen sich im Dienste der Musik: Soli deo gloria. ” Nicht Bach, sondern Meer sollte er heißen.” Das Bild trifft zu: wie ein Meer, so münden in Bach die Ströme aller Stile, des französischen (Suiten), des italienischen (Concerto9, des altdeutschen (Orgelmusik). In ihm vollendet sich die Musikgeschichte der alten Zeit.

Mehr als nur der Kirchenkomponist, der allsontäglich seine Kantate lieferte, mehr als der größte deutsche Kontrapunktiker (“Kunst der Fuge2) ist uns Bach: der erste Gipfel nordisch-christlicher Musikkultur (“Matthäus” – und “Johannespassion”). Er legalisiert entgültig Dur und Moll als Harmonieprinzipien (“Wohltemperiertes Klavier”); er schon färbt die musikalische Sprache in der Richtung des gesteigerten persönlichen Ausdrucks um und überspringt die Klassik fast bis zur Romantik (Brandenburgische Konzerte). Das Geschlecht der Bache leuchtet noch in den genialen Söhnen auf, in Phillip Emanuel und in Johann Christian; dann erlischt diese einzigartige musikalische Begabungsreihe.

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