Aktuell demonstrieren immer wieder Milchbauern für einen gerechten Anteil am Milchpreis. In verschiedenen Städten kam es nach einem Aufruf des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter zu Trakorkonvois und Protestkundgebungen. So auch in Koblenz am Deutschen Eck. Die mehrtägige Protestfahrt endet am 1. September in München, dort kommen alle Landwirte zu einer Kundgebung vor der Staatskanzlei zusammen. Ziel der Aktion ist auf den Verfall des Milchpreises aufmerksam zu machen und Konsumenten und Politiker zum Umdenken zu bewegen.Die in den letzten Tagen ohne Anhörung der Bauern einseitig vorgenommenen Preissenkungen im Handel erzeugt einen noch schärferen Preisdruck auf die Erzeugermilchpreise.Der Bauernbund wehrt sich gegen eine einseitige Absenkung der Milchpreise unter dem Deckmantel der Inflation und fordert eine bessere Zusammenarbeit mit dem Handel.
Kostendeckende Produktion nicht mehr möglich
Ein Liter Milch kostet momentan im Handel weniger als 50 Cent. Nach Angaben des Bundes Deutscher Milchviehhalter erhalten davon die Bauern von den Molkereien aber maximal 28 Cent. Durchschnittlich liegen aber die Milcherzeugungskosten bundesweit bei 45 Cent, so daß für die Bauern eine kostendeckende Bewirtschaftung nicht möglich ist. Alleine in den letzten Wochen hätten fünf Betriebe in der Eifel ihre Kühe verkaufen müssen, denn mit jedem produzierten Liter Milch wird ein noch größerer Verlust eingefahren. In Niedersachsen mussten in den letzten vier Jahren 2.200 Milchbauern ihren Betrieb aufgeben (16,4 Prozent).
EU-Politik im Dienste der Handels- und Agrarmonopole
Im April dieses Jahres wurde seitens der EU europaweit die Milchquote abgeschafft. Sei dem steigt die produzierte Milchmenge in vielen Ländern unddie Handelsketten können die Einkaufspreise weiter drücken. Dies ist ein gezielt herbeigeführtes Preisdumping zur Zerstörung kleiner und mittlerer bäuerlicher Betriebe, vor allem in Hochlohnländern wie Deutschland und Österreich.
Auf die Bundesregierung können und dürfen die Bauern nicht hoffen. Während sie bei der letzten Milchkrise im Jahr 2009 noch 250 Millionen Euro als Entschädigung bekamen, gibt es diesmal sicherlich nichts. Da Geld wird aktuell vorwiegend zur Unterbringen und Versorgung von Asylanten eingesetzt.
Bereits am 1. Juni, dem Tag der Milch, gaben viele Milchbauern mit Mahnfeuernein Signal ihres Widerstandes. BDM-Chef Schaber will jetzt noch eine Schippe drauf legen. "Wir schließen keine Maßnahme aus.“ Schon 2009 kippten die Milchbauern ihre Milch einfach weg.
Unterstützt den deutschen Bauernstand
Der Kampf der Milchbauern, wie auch der komplette deutsche Bauernstand, verdient unsere volle Unterstützung und Solidarität. Schließt euch den Protesten an und zeigt, daß die nationalrevolutionäre Partei „Der III. Weg“ den deutschen Bauerstand zur Seite steht.
Aktion „Faire Preise für unsere Milchbauern“
Auch beim täglichen Einkauf kann man seine Unterstützung für die deutschen Milchbauern zum Ausdruck bringen. Wir müssen weg kommen bei Produkten immer nur auf den Preis zu schauen und treu dem Motto „Hauptsache billig“ einzukaufen. Uns ist bewusst, daß viele Deutsche schauen müssen, wie sie mir ihren Finanzen jeden Monat über die Runden kommen. Aber der ein oder andere kann bzw. sollte auf diverse Luxusartikel verzichten und bewusster einkaufen. Am Besten man kauft die Milch direkt beim Erzeuger, also beim Bauern. Für viele ist dies aber nicht möglich.
Bei vielen Supermärkten ist aber auf Milchprodukten ein Vermerk der Kampagne „Faire Preise für unsere Milchbauern“ aufgedruckt. Für diese Produkte erhalten die Bauern einen fairen Preis, damit sie ihre Höfe langfristig bewirtschaften können. Wir als Kunden helfen somit mit dem Kauf eines Milchproduktes dieser Kampagne, die heimische Milchwirtschaft zu erhalten und zu fördern.