Kommunisten sind empört: Unbekannte Farbakrobaten haben wieder einmal in der oberfränkischen Saalestadt Hof zugeschlagen. Erwischt hat es diesmal einen so genannten „Stolperstein“, der dem Kommunisten Hans Merker gewidmet war und im zeitgeistigen Schuldkultwahn erst vor wenigen Wochen in der Döbereinerstraße frisch verlegt wurde. Hans Merker war zu Zeiten des historischen Nationalsozialismus als KPD-Funktionär in der lokalen Ortsgruppe aktiv. Politisch galt er allerdings weitgehend als bedeutungslos. Im August 1933 wurde ihm laut Wikipedia „vor dem Bayerischen Obersten Landesgericht wegen Vorbereitung des Hochverrats der Prozess gemacht“. Dabei beschuldigte man den KPD-Mann „die Diktatur des Proletariats und die Errichtung einer Räterepublik vorzubereiten“. Als „Berufsverbrecher“ wurde er daraufhin ins Konzentrationslager Dachau verbracht.
Im Januar 1945 soll der Kommunist am Roßlaer Bahnhof schließlich ums Leben gekommen sein. Eine nach dem Krieg zu Ehren Merkers benannte Straße in Hof wurde aufgrund des KPD-Verbots schließlich flugs wieder umbenannt. Erst Ende Juli diesen Jahres initiierte eine Hofer Schule dann die selbst bei deutschen Juden höchst umstrittene "Stolperstein"-Verlegung in der kreisfreien Stadt. Viele Kritiker werfen dem Schöpfer der „Stolperstein“-Aktion auch maßgeblich ein persönliches finanzielles Interesse an der teuren symbolischen Verlegepraxis vor.
Die so genannten „Stolpersteine“ zeigen auf einem montierten Messingplättchen den eingravierten Namen und die angeblichen Wohnorte ehemaliger jüdischer oder ns-feindlicher Bewohner, die aus verschiedensten Gründen während der Zeit des historischen Nationalsozialismus ihre Wohnstätte verließen bzw. verlassen mußten. Die bizarre kubusförmige Mahnmalkreation wird inzwischen sogar europaweit verlegt. Zu den grotesken Einlassungsarbeiten werden von den Auftraggebern auch medienwirksam immer wieder Vertreter der linksversifften Systempresse eingeladen.
Viele Juden stehen allerdings dieser Form des „Gedenkens“ feindselig gegenüber. Durch das nachträgliche Herumtrampeln von Passanten auf der Namen der Toten und dem so symbolischen „Mit-Füßen-Treten“ empfinden sie das Andenken der Verstorbenen eher verunglimpft und in den Dreck gezogen. Wie dem auch sei: Den „Stolperstein“ des KPD-Manns in Hof ziert ungeachtet der Auseinandersetzung über die „richtige“ bundesdeutsche Schuldkult-Unkultur nun ein häßlicher Fleck mit grüner Farbe und die Kriminalpolizei ermittelt.