Daaden (Kreis Altenkirchen) im Westerwald ist ein beschauliches Städtchen an der Landesgrenze von Rheinland-Pfalz zu NRW. Bisher blieb die Region relativ verschont von der Asylantenflut – abgesehen vom Asyllager in Burbach. Nun trifft es den Westerwald aber umso härter. Bis zu 5.000 Asylanten sollen in die ehemalige Bundeswehrkaserne am Stegskopf einziehen.
In den leer stehenden Gebäuden der 36 Hektar-großen Kasernengeländes sollen nach und nach bis zu 5.000 Asylanten einquartiert werden. Nach Angaben von Integrationsministerin Irene Alt (Grüne) kommen die ersten 500 art- und kulturfremden Ausländer schon im Oktober in den Westerwald.
Salamitaktik auch am Stegskop
Anfänglich war immer die Rede, dass auf dem Militärgelände etwa 1.500 Asylanten vorübergehend wohnen sollen. Etwas später sprach man von 3.000. Auf einer Info-Veranstaltung in Daaden brachte Alt aber schon die Zahl 5.000 Asylanten, die man zusätzlich mit Container insgesamt unterbringen könnte, ins Spiel. Laut Landrat Michael Lieber (CDU), sollen die Asylanten nur für eine gewisse Zeit auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz untergebracht werden und nicht dauerhaft dort wohnen. Das wird überall am Anfang gesagt, und dann wird es zur Dauerlösung!
Bürgerwut auf Infoveranstaltung in Daaden
Über 1.500 Deutsche kamen letzten Mittwoch zu einer Informationsveranstaltung zum besagten Thema in Daaden zusammen. Der Andrang war so groß, dass nicht alle Interessierten ins Bürgerhaus rein kamen, einige standen zum Teil drei Stunden lang vor dem total überfüllten Bürgerhaus. Die Stimmung im Saal war von Anfang an asylkritisch. In dem SWR-Video kommen überraschenderweise viele Asylgegner zu Wort. Ein Großteil der Anwesenden lehnt die Unterbringung von Scheinasylanten kategorisch ab und sorgt sich um die Sicherheit der Deutschen vor Ort.
Gemeinden kündigen Widerstand an
Die angrenzenden Westerwald-Gemeinden kündigten gegen die Pläne der Landesregierung Widerstand an. Landrat Lieber erklärte hierzu: "Ich sage ganz klar, das geht so in der Form nicht. Wir, die kommunale Familie, werden darauf drängen, dass etwa 1.500 Belegungen stattfinden. Wir werden darauf drängen, dass diese Zahl eingehalten wird. Das verkraftet die Region und das entspricht auch dem, was wir leisten können." „Überfremdungsministerin“ Alt hält derweil an ihren Plänen fest und ließ verlauten: "Bevor wir einen Menschen in Rheinland-Pfalz erfrieren lassen, werden wir ihn hier unterbringen." Lieber gab hingegen das Ziel aus, eine Vereinbarung mit der Landesregierung treffen zu wollen, eine Obergrenze an Asylanten festzulegen. Schönes populistisches Ziel, Herr Lieber. Lassen Sie Taten sprechen statt Worte.
„Der III. Weg“ vor Ort
Nachdem schon zahlreiche nationalgesinnte Deutsche auf der Bürgerversammlung sich klar positionierten, verteilten auch Aktivisten des „III. Weg“ letzten Sonnabend asylkritische Flugblätter in Daaden und sammelten dabei Unterschriften für den Antritt zur Landtagswahl 2016 in Rheinland-Pfalz. Dabei konnten viele Bürgergespräche geführt werden und die Forderung „Asylflut stoppen“ stieß auf große Zustimmung.
Sicherheitsfirma sorgt für Aufsehen
Eine Sicherheitsfirma sorgt derweil mit einem Angebotsschreiben an Gewerbetreibende für Aufsehen. In einer e.mail der Sicherheitsfirma an die Werbegemeinschaft heißt es laut Rhein-Zeitung: „…möchten wir auf die aktuellen Begebenheiten reagieren und frühzeitig auf mögliche Probleme eingehen, um rechtzeitig handeln zu können. Da in Kürze die ersten Flüchtlinge auf dem Stegskopf eintreffen werden und eine Busverbindung nach Bad Marienberg geplant ist, damit diese Menschen die Möglichkeit zum Einkaufen haben, ist es vielleicht im Interesse der Betreiber, Angestellten und der Kunden der Lebensmittelgeschäfte sinnvoll, einen Sicherheitsdienst einzusetzen. Möglich wäre zum Beispiel eine Bestreifung der Geschäfte während der Geschäftszeiten."
Der Verbandsbürgermeister Jürgen Schmidt (SPD) von Bad Marienberg zeigt sich empört über das Schreiben: "Hier werden Ängste geschürt und Panik verbreitet, ohne dass Fakten auf dem Tisch liegen. Das Angebot ist höchst verwerflich, da unterstellt wird, dass alle Flüchtlinge kriminell sind".
Dabei sind genau das die Erfahrungen die Gewerbetreibende rund um Asylantenheimen gemacht haben. Diebstahl, Vandalismus, Gewalt und Kriminalität nehmen mit der Unterbringung von Asylanten spürbar zu. Immer wieder müssen Supermarkte im Umfeld von Asylantenheim auf Grund von Diebstählen und ausbleibender deutscher Kundschaft schließen. Das ist die Realität und da hilft auch keine Schönrederei von Asylbefürwortern wie Herrn Schmidt.