Aktivisten vom „III. Weg“ waren kürzlich in der Stadt Unterschleißheim im Landkreis München aktiv. In den nächsten Monaten sollen dort, zusätzlich zu den schon beherbergten 71 Asylbewerber, noch 428 weitere dauerhaft untergebracht werden. Dafür wird extra das sogenannte “blaue Haus” in der Siemensstraße renoviert, um 215 Asylanten eine Unterkunft zu bieten. Direkt daneben, ebenfalls in der Siemensstraße, gibt es schon ein bestehendes Asylheim, das A1 Wohnheim. Dieses wird auf 80 Asylbewerber aufgestockt. Somit werden in naher Zukunft 295 Asylanten in einem Ballungsgebiet untergebracht. Etwa 500 Meter davon entfernt wird noch ein Containerdorf errichtet, wo weitere 56 Asylanten untergebracht werden. Somit erhöht sich die Zahl der Asylbewerber in dem Viertel auf satte 351. Und dies alles in unmittelbarer Nähe zueinander. Für die restlichen 77 kulturfremden Ausländer wird nach wie vor nach einer passenden Unterkunft gesucht.
Wie auf der, von Mitgliedern vom „III. Weg“ besuchten, Informationsveranstaltung der Stadt Unterschleißheim schon zu spüren war, fühlen sich die Anwohner von Bürgermeister Christian Böck hintergangen und im Stich gelassen (siehe: „Der III. Weg“ vor Ort: Pro-Asylveranstaltung in Unterschleißheim). Insbesondere die Bürger in der Nachbarschaft zum schon bestehenden A1-Wohnheim klagen über ständige nächtliche Lärmbelästigung. Auf die Polizei können sich die Bürger leider nicht verlassen und ein Versuch der Nachbarn mit den Asylanten wegen der Lärmbelästigung ins Gespräch zu kommen, endete mit wüsten Beschimpfungen und Bedrohungen. Nun soll die Zahl der kulturfremden Nachbarn also verfünffacht werden.
Wie in der Bürgerversammlung vom Landrat für den Landkreis München Christoph Göbel angekündigt, werden zusätzlich zu den geplanten 428 ausländischen Invasoren auch noch Notunterkünften kommen, da Unterschleißheim dafür besonders vorgesehen ist. Diese wurden bereits zweimal in der Turnhalle der „Rupert-Egenberger-Schule“ errichtet. Damals wurden die Bürger gerade einmal ein bis zwei Tage vorher anhand von Flugzetteln im Briefkasten von der Stadt informiert. Genau wie damals war es auch diesmal selbstverständlich, dass sich Aktivisten vom III. Weg aufmachten und in der direkten Nachbarschaft des neuen „Asylballungsraums“ Flugblätter an die Anwohner verteilten.
In Oberschleißheim wird gleichzeitig eine Asylbewerberunterkunft für 200 Asylbewerber gebaut. Diese soll am Lagerplatz der Schlossverwaltung nördlich der Ökonomiegebäude des „Alten Schlosses“ in der Bahnhofstraße entstehen, im sogenannten “Holzgarten”. Dies soll eine dauerhafte Unterkunft werden, welche für 10 Jahre konzipiert ist. Zudem werden rund 50 jugendliche Asylbewerber, welche ohne Familie in die BRD eindrangen, in die Internationale Begegnungsstätte des Kreisjugendrings ziehen und dort an einem Pilotprojekt zur Ausbildung teilnehmen. Dafür werden Container aufgestellt, welche dort letztes Jahr schon als Erstaufnahmeeinrichtung dienten. Die 50 jugendlichen Asyl suchenden werden dort in Kooperation mit der Handwerkskammer Oberbayern ein Pilotprojekt im Sinne einer “Vorlehre” machen, um für eine weitere Ausbildung vorbereitet zu werden. Die Containerblöcke am Heuweg, wo derzeit 100 Asylanten untergebracht sind, sollen dann angeblich aufgelöst werden. Vorausgesetzt der Neubau läuft nach Plan. Der Bürgermeister Kuchlbauer bezeichnet dies als “Zeichen der Verlässlichkeit der Politik”, was angesichts der Tatsache, dass vor der Errichtung der Container am Heuweg kein Bürger etwas davon erfuhr, eine dreiste Lüge ist. Erst ein paar Tage bevor sie aufgestellt wurden, hat man die Bürger mal wieder vor vollendete Tatsachen gestellt.
Zuerst sollte die dauerhafte Unterkunft an der Sonnenstraße entstehen. Dies lehnte der Gemeinderat aber kontinuierlich ab. Grund war nicht etwa das Wohl der Gemeinde, sondern nach der Meinung des Gemeinderats wäre die Unterbringung zwischen Staatsstraße und Bahnlinie auf engem Raum “menschenunwürdig”. Dieser Ort wäre etwas Abseits gewesen und würde wohl auch weniger für Unruhe sorgen. Aber was zählt schon die Menschenwürde der eigenen Bevölkerung, wenn man doch dadurch den ach so traumatisierten Wirtschaftsflüchtlingen das Leben erleichtern kann. Der Holzgarten liegt dagegen mitten im Ort und alle notwendigen Anlaufstellen sind von dort aus bequem zu erreichen. Angeblich soll es da zu keinen Nachbarschaftskonflikten kommen können. Nun, man darf gespannt sein, ob es keine Konflikte gibt, wenn die Massen von kulturfremden Ausländern grölend und besoffen durch die Gemeinde Oberschleißheim ziehen.
Geplant sind für die Gemeinde Oberschleißheim 184 Asylbewerber. 118 davon sind derzeit schon dort untergebracht. So lautet zumindest die Prognose des Landrates Christoph Göbel. Glaubwürdig klingt dies aber nicht, da jetzt schon für 250 Asylbewerber mehr als für die geplanten 184 Plätze gebaut wird. Erfahrungsgemäß werden diese dann auch genutzt, wenn nicht sogar überbelegt. Der Oberschleißheimer Bürgermeister Christian Kuchelbauer von den „Freien Wählern“ meinte dazu: "Der Standort verträgt das locker". Da es sicherlich nicht alle Anwohner und Bürger so leicht sehen werden, machten sich auch hier Aktivisten dieser Tage auf und verteilten zahlreiche Flugblätter.