Der Treffpunkt in der Unteren Seitenstraße 1 ist einer von mehreren Anlaufstellen der linksextremen Szene in der Frankenmetropole. Hier finden regelmäßig Veranstaltungen wie Filmvorführungen oder die sogenannte „Antifa-Aktions-Kneipe“ statt.
Oft kommt es nach den Veranstaltungen in der Kommunistenkaschemme zu Straftaten. Besonders im Fokus der Linksextremisten stehen die neu gebauten Reihenhäuser direkt gegenüber der „Schwarzen Katze“. Farbbeutel, Schmierereien, eingeworfene Fensterscheiben und körperliche Gewalt sind nach Ansicht der Autonomen legitime Mittel im Kampf gegen eine vermeintliche Gentrifizierung des Stadtteils. Im Juli 2015 griffen so mehrere Linksextremisten nach einer Kundgebung vor der „Schwarzen Katze“ ein Ehepaar an und verletzten es (siehe: Nürnberg: Linksextremisten verprügeln Ehepaar).
In der weinerlichen Pressemitteilung bejammert die „Alle Bullen sind Schweine“-Fraktion nun, dass die eilig gerufene Polizei in der „Halloween-Nacht“ offenbar keine Streife frei hatte, die sie zu den lädierten Kommunistentreff schicken konnte. Kurz zuvor noch fand ein Großeinsatz der Polizei in der Frankenmetropole statt. Grund dafür waren die gewalttätigen Proteste Linksextremer gegen eine Veranstaltung des Nürnberger PEGIDA-Ablegers.
Das Ganze entbehrt daher nicht einer gewissen Ironie. Nicht nur, dass die Polizei aufgrund der linken Gegenproteste scheinbar wenig freie Kräfte zur Verfügung hatte, um bei der lädierten Kommunistenkaschemme Beweise zu sichern. Es prangen in Gostenhof – dem Nürnberger Kreuzberg – auch allerorten Parolen wie „H8Cops“ (Hate Cops), „ACAB“ (All cops are bastards) oder „Bullen raus aus Gostenhof!“, deren Verursacher ebenfalls der linksextremen Szene zuzuordnen sind.
Die Nürnberger Autonomen ernteten aufgrund ihres ambivalenten Verhältnisses zur Polizei auch in den sozialen Netzwerken Häme und Unverständnis.