Am 18. Dezember 1982 verstarb der höchst dekorierte Soldat des Deutschen Reiches, Hans-Ulrich Rudel. Das legendäre Fliegerass setzte sich – gemäß seinem Gebot: „Es ist nicht wichtig, dass wir heute Erfolg haben, wichtig ist, dass wir unsere Pflicht tun.“ auch nach dem Krieg für die nationale Sache ein. Aktivisten vom „III. Weg“ aus Franken leisteten auch in diesem Jahr wenige Tage nach seinem Todestag ihren Ehrendienst an der Grabstätte Rudels ab.
Mehrere heimattreue Aktivisten gedachten feierlich dem einstigen „Adler der Ostfront“. Die Grabstätte wurde gereinigt und ein würdiges Gedenken abgehalten, welches mit dem gemeinsamen Absingen des Liedes „Ich hatte einen Kameraden“ beendet wurde. In einer Ansprache wurde zuvor der Lebensweg dieses legendären deutschen Soldaten nachgezeichnet.
Der 1916 im schlesischen Konradswaldau geborene Rudel kämpfte im Krieg als Schlachtflieger im Kampfgeschwader „Immelmann“. Hier flog er den legendären Sturzkampf (Stuka) Bomber Junkers-Ju 87. Die Ju 87 war ein langsames Sturz- und Erdkampfflugzeug. Aufgrund seiner geringen Geschwindigkeit war es extrem verwundbar gegenüber Angriffen feindlicher Jäger, jedoch sehr erfolgreich in der zielsicheren Bekämpfung von Bodenzielen.
Rudel war mit seiner Ju 87 an spektakulären Einsätzen, wie zum Beispiel dem Angriff auf das in Kronstadt bei Leningrad liegende sowjetische Schlachtschiff „Marat“ beteiligt. Trotz der massiven Flakabwehr, gelang es Rudel das Schlachtschiff durch einen Bombenvolltreffer zu versenken. Die meisten seiner 519 Panzerabschüsse gelangen ihm mit der Ausführung Ju 87G, dem sogenannten „Kanonenvogel“. Dieser hatte unter den Tragflächen zwei 3,7 cm Panzerabwehrkanonen montiert. Trotz der Unterlegenheit seines langsamen Stuka-Bombers gegenüber Jagdmaschinen des Gegners wurde Rudel kein einziges Mal von feindlichen Flugzeugen abgeschossen. Er selbst holte dafür mehrere feindliche Maschinen vom Himmel und auch seine Bordfunker, welche das Maschinengewehr im Heck des Stuka bedienten, konnten so manchen Sowjetflieger auf den Boden schicken. Später im Krieg stieg Rudel auf den wendigen Jagdbomber Focke-Wulf 190 F um. Insgesamt brachte es Rudel auf die atemberaubende Zahl von 2530 Feindflügen.
Die feindliche Flugabwehr schoss Rudel bei seinen tollkühnen Einsätzen über dreißigmal ab. Auch ein Flaktreffer im Februar 1945, durch welchen ihm der rechte Unterschenkel amputiert werden musste, schmälerte den Einsatzwillen des Kämpfers nicht. So war im Lazarett seine größte Sorge, nicht weiterkämpfen zu können und die Amputation konnte Rudel nicht am Boden halten. Mit oft blutendem Stumpf focht der „Tapferste der Tapferen“, wie ihn die Ostfrontkämpfer nannten, weiter den ungleichen Kampf gegen einen zahlenmäßig überlegenden Gegner. Ein ebenfalls beinamputierter Fliegerkamerad aus seinem Geschwader meinte einmal scherzhaft zu Rudel „Den Iwans ist es doch egal, ob sie von einem Ein- oder einem Zweibeinigen abgeschossen werden.“
Mit seinen einmaligen Leistungen und Erfolgen steht Rudel mit Abstand an der Spitze der ruhmreichsten Fliegerasse der Welt. Als einzigem Soldaten des Zweiten Weltkrieges wurde ihm die höchste deutsche Tapferkeitsauszeichnung – das Goldene Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes – zuteil. Der weltbekannte Wehrmachtsoffizier erhielt auch die höchste ungarische Auszeichnung (Goldene Tapferkeitsmedaille), die ihm durch den damaligen Staatschef und Parteiführer der Pfeilkreuzler-Bewegung Ferenc Szálasi verliehen wurde. Trotz dieser überragenden Leistungen blieb Rudel immer bescheiden und kameradschaftlich. Er sagte zu alledem immer nur: „Als Soldat habe ich nur meine Pflicht getan.“
Im Kampfe blieben er und seine Kameraden unbesiegt. So war auch die Gefangennahme von Rudel und seinem Geschwader bezeichnend. Bei Kriegsende flog er mit weiteren Kampffliegern den Flugplatz bei Kitzingen an, um sich dort den Amerikanern zu stellen. Dort war gerade eine Kompanie der US-Army zur lokalen Siegesparade angetreten. Als die deutschen Schlachtflieger über den Platz hinwegfegen, legte sich die versammelte Parademannschaft erst einmal ordentlich in den Dreck. Rudel und seine Kameraden legten sodann eine schulbuchmäßige Bruchlandungen hin, schließlich sollten keine flugklaren Maschinen dem Feind in die Hänge fallen. Kaum war das Flugzeug von Oberst Rudel zum Stehen gekommen, erschien auch schon ein Ami an der Kanzel und versuchte ihm das Ritterkreuz wegzureißen. Doch Rudel setzte sich heftig zur Wehr. Einige hinzueilende Offiziere entschärfen die Situation.
Die deutschen Soldaten wurden in eine Art Kasino gesperrt. In Rudels Kriegstagebuch wird die Situation wie folgt beschrieben:
Hier treffe ich auch die anderen Kameraden, die sofort hierhergebracht worden waren; sie erheben sich und grüßen mich mit dem von unserer Führung vorgeschriebenen Gruß. Auf der anderen Seite stehen etliche USA-Offiziere; ihnen missfällt diese herzliche Begrüßung und sie murren. Ein Dolmetscher tritt auf mich zu und fragt, ob ich Englisch spreche. Vor allem wünsche der Kommandeur diesen Gruß nicht.
„Wenn ich auch englisch sprechen kann, so sind wir hier in Deutschland und sprechen nur deutsch!“ entgegnete ich ihm. „Was den Gruß anbetrifft, so ist er uns in dieser Weise befohlen, und da wir Soldaten sind, führen wir erteilte Befehle aus. Im Übrigen interessiert es uns nicht, ob Ihnen der Gruß gefällt oder nicht. Sagen Sie Ihrem Kommandeur, dass wir das Geschwader „Immelmann“ seien und dass wir uns nicht als Gefangene fühlen, da der Krieg beendet ist und uns in der Luft niemand besiegte. Der deutsche Soldat ist in seiner persönlichen Leistung nicht geschlagen, sondern lediglich durch überlegenen Materialmassen erdrückt worden.“
Auch nach der Kapitulation der Wehrmacht blieb Rudel ungebrochen. Er setzte sich weiterhin für die nationale Sache ein. In der Bundesrepublik Deutschland unterstützte Rudel die Aktivitäten verschiedener nationaler Gruppierungen und Parteien. Im Bundestagswahlkampf 1953 trat er so als Spitzenkandidat der „Deutschen Reichspartei“ (DRP) an. Bis zu seinem Tode war er in rastlosem Einsatz für das Vaterland und sprach auf zahlreichen Versammlungen nationaler und sozialistischer Gruppierungen.
Am 18. Dezember 1982 wurde der unvergessene Adler der Ostfront zur Großen Armee abberufen. Dem erfolgreichsten Schlachtflieger aller Zeiten wollte die herrschende Klasse der BRD aber auch noch über seinen Tod hinaus diskreditieren. So wurde es Bundeswehrsoldaten verboten, ihm am Grab die letzte Ehre zu erweisen. Trotz dieses Systemdiktates ließen es sich zwei Flugzeugführer der Bundesluftwaffe nicht nehmen, mit Düsenjets im Tiefflug über den Friedhof zu fliegen und dem großen Helden des Zweiten Weltkrieges so ihre Ehre zu erweisen. Tausende Menschen aus aller Welt waren beim Begräbnis Zeugen dieses Aktes der Zivilcourage und militärischen Kameradschaft. Mit dem Deutschlandlied wurde Hans-Ulrich Rudel dann zur letzten Ruhe gebettet.