„Die Welt ist kein Machwerk und die Tiere kein Fabrikat zu unserm Gebrauch.“ – Arthur Schopenhauer
Lustig geht es in den funkelnden Zirkusmanegen zu. Witzige Clowns, talentierte Artisten und eindrucksvolle Tiere werden hier dem Besucher zur Schau gestellt. Bei diesem umfangreichem Programm haben Sie sich wohl auch schon überlegt, dorthin zu gehen?
Sicherlich bedeutet Zirkus für die meisten Menschen Unterhaltung. Doch was verbirgt sich hinter den Glitzerkulissen dieser Betriebe? Knapp 350 Zirkusbetriebe touren durch Deutschland – viele davon haben Wildtiere wie Affen, Löwen, Braunbären, Elefanten oder Tiger in ihren Vorstellungen. Diese Tiere können in einem Zirkus jedoch nicht artgerecht leben und leiden unter den unzureichenden Haltungsbedingungen.
Zirkus ist kein Spaß für Tiere!
Viel zu kleine Transportkäfige, ständiger Ortswechsel, ohrenbetäubender Lärm in der Manege, teilweise fehlende Pflege und zu knapp rationierte Nahrung aufgrund von Geldmangel sind der Alltag dieser in Knechtschaft lebenden Geschöpfe. Darüber hinaus werden angeborene Verhaltensweisen unterbunden und brutale Dressurmethoden durch Ausübung von Gewalt und Zwang angewendet. Das alles setzt die sensiblen Tiere unter extremen Stress, wodurch Krankheiten, Verhaltensstörungen und eine erhöhte Sterblichkeit die Folge sind. Unzureichend sind auch die tierärztlichen Kontrollen, da es deutschlandweit nur wenig spezialisierte Tierärzte für Wildtiere gibt und sich die Unternehmen diese Behandlung oftmals finanziell nicht leisten können.
Elefanten zum Beispiel legen in der Natur im Kreise ihrer Familien kilometerlange Strecken zurück, während sie in vielen Zirkusbetrieben Tag und Nacht an den Beinen angekettet und auf einer viel zu kleinen Fläche gehalten werden. Allgemein fühlen sich Elefanten, Zebras, Kamele, Löwen und andere Wildtiere in Steppen, Wüsten und Flüssen zu Hause – nicht aber in ständig reisenden Betrieben, in der sie für den Profit und die Unterhaltung der Menschen ausgenutzt und ausgebeutet werden. Zudem kommt hinzu, dass in der auftrittsfreien Zeit oftmals kein festes Winterquartier vorhanden ist. Nur etwa jedes zehnte Unternehmen kann ein solches sein Eigen nennen.
Für einen Zirkus ohne Wildtiere!
Auch wenn glücklicherweise Zirkusbetriebe mit Wildtieren mehr und mehr an Attraktivität verlieren, da immer mehr Menschen bekannt wird, unter welchen unwürdigen Bedingungen die Tiere dort gehalten und dressiert werden, setzt die etablierte Politik weiterhin kein bundesweites Haltungsverbot durch – im Gegensatz zu 18 europäischen Staaten. Ob der neuerliche Antrag des Bundesrat an die Bundesregierung, Wildtierhaltung in Zirkusbetrieben gesetzlich zu untersagen, Früchte tragen wird, ist ungewiß. Bereits in früheren Jahren wurden solche Anträge tierfeindlich zu Gunsten der Zirkus-Lobby verworfen. Nur einige deutsche Städte haben kommunale Verbote erlassen. So kann die Tierquälerei in deutschen Zirkusbetrieben ungehindert fortfahren und Gerichte müssen sich weiterhin mit Haltungsdefiziten oder auch Tötungen von Wildtieren beschäftigen.
Obendrein verhindern die derzeitigen Gesetze auf diesem Gebiet die Missstände nicht. Zirkusbetriebe halten sich oftmals nur an die Mindestanforderungen bezüglich der Zelte, Käfige und Transportwägen. Die Tiere leben somit auf engstem Raum. Ein artgerechtes Leben für Wildtiere ist folglich im Zirkus nicht möglich. Nur ein Haltungsverbot von Wildtieren in Zirkusbetrieben kann das Leid der Tiere beenden – bis dahin ist es Ihre Entscheidung, ob Sie solche Darbietungen mit Ihrem Geld unterstützen!
Vorbildliche Zirkusbetriebe unterstützen!
Werner Winter, welcher seit 1943 als damals weltjüngster Raubtierbändiger eine Show mit verschiedenen Wildtieren unterhielt, verurteilte später die Haltung, Zähmung und Dressur massiv. Dass ein Zirkus auch ohne Wildtiere gut auskommt, beweisen einige Unternehmen vorbildlich. Diese setzen vor allem auf die Leistungen menschlicher Artisten und bieten so ein unterhaltsames Programm für Jung und Alt. Hier ist beispielsweise der „Zirkus Flic Flac“ oder der „Chinesische Staatszirkus“ zu erwähnen, welche seit Jahren ohne Tiernummern auskommen und trotzdem regelmäßig vor ausverkauften Rängen auftreten. Diese Zirkusbetriebe haben Ihren Applaus und Ihre Unterstützung wahrlich verdient!
Die Partei "Der III. Weg" fordert eine Sicherstellung des Tier- und Artenschutzes. Die Verhinderung von Tierquälerei ist eine menschliche Selbstverständlichkeit. Das Schächten von Tieren, sei es auch aus religiösen Gründen, ist ebenso Tierquälerei, wie die Haltung von Wildtieren in einem Zirkus und somit staatlich zu untersagen.
Der Tier-, Umwelt- und Heimatschutz liegt unserer Partei am Herzen – engagieren auch Sie sich dafür und treten Sie mit uns in Kontakt!
Flugblätter zum Thema werden in unserem Materialvertrieb angeboten: