Der Angriff auf unsere Kulturheiligtümer geht weiter. Nach Albrecht Dürer ist jetzt der Bamberger Reiter dran. Auch er soll kein Deutscher mehr sein, sondern – natürlich – ein Orientale. Quasi ein „Flüchtling“. Und wieder stehen Fachwissenschaftler bereit, um sich bei dieser Gelegenheit unentbehrlich zu machen und zu profilieren.
Richtig ist, daß die mittelalterliche Figur eines Reiters im Dom zu Bamberg (1230) bis heute ungeklärte Fragen aufwirft. Man weiß nicht, um wen es sich bei dieser eindrucksvollen und erstaunlich gut erhaltenen Darstellung handelt. Manche Gelehrten halten ihn für den Weltrichter (Messias) aus der „Offenbarung des Johannes“. Andere tippen auf einen Fürsten wie den Stauferkaiser Friedrich oder Konrad. Hier fällt jedoch das Fehlen eines Schwertes auf. Im 19. Jahrhundert erkannte man in der Figur – unabhängig vom religiösen oder historischen Hintergrund – die Züge des edlen Deutschen schlechthin. Der Bamberger Reiter wurde ähnlich wie die Uta im Naumburger Dom unter Nationalisten allmählich „Kult“. Nach 1933 griff man diese Identifikation auf und trieb sie weiter. Der Reiter fand nicht nur Eingang in Rasse-Lehrbücher, sondern wurde sogar als Vorahnung auf Hitler bezogen.
Am 29. Februar stellt nun die Augsburger Kunsthistorikerin Dorothea Diemer ihre neuen Forschungsergebnisse zum Thema vor. Demnach soll der Bamberger Reiter ursprünglich zu den Heiligen Drei Königen gehören, die aus dem Morgenland kamen, um dem Jesuskind zu huldigen. Diese und andere Szenen aus der Jugend von Jesus sollten den Altarraum vom Rest der Kirche abtrennen. Die übrigen Figuren sind demnach zerstört oder gar nicht fertig worden. Der Blick des Reiters wäre dann zum Stern von Bethlehem gerichtet.
Diese Auffassung könnte durchaus zutreffend sein. Schließlich ist nicht abzustreiten, daß die Glaubensinhalte unserer Vorfahren aus dem Vorderen Orient stammten. Die Frechheit besteht jedoch in der Behauptung, daß die ganze nationale und rassische Bedeutung des Bamberger Reiters damit hinfällig sei. So schreibt die „Welt am Sonntag“: „Es wäre eine schöne Pointe angesichts wachsender Fremdenfeindlichkeit in Deutschland, wenn die einstige National- und Arier-Ikone sich wirklich eines Tages als einer der Heiligen Drei Könige herausstellen sollte.“
Doch bleibt – egal wen die Figur darstellen soll – die Tatsache bestehen, daß der Schöpfer ein Deutscher war und das Modell dazu ebenfalls „nordisch“. Darüber braucht man gar keine kunsthistorischen Untersuchungen anzustellen, sondern soll sich Figur und Gesicht nur ansehen. Der Augenschein leistet auch hier wie bei Dürer stummen Widerstand gegen die Multi-Kulti-Propaganda.