Ungarn gedenkt deutschen Vertriebenen

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Ende Januar 2016 hat die ungarische Regierung erneut auf dem „Alten Friedhof“ in Wudersch (Budaörs) mit einer Gedenkveranstaltung an das Schicksal der Ungarndeutschen erinnert, die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges entweder verschleppt oder aus dem Land vertrieben wurden. Viktor Orbán, der Ministerpräsident Ungarns, hielt in diesem Jahr die Festrede am Landesdenkmal der Vertreibung der Ungarndeutschen. Er machte damit nochmals deutlich, daß Ungarn der deutschen Minderheit im eigenen Land einen hohen Stellenwert zuschreibt.

„Die offizielle Bezeichnung lautete Aussiedlung, doch dieses Wort hatte mit der Wahrheit nichts zu tun. Was Aussiedlung genannt wurde, bedeutete die Ausplünderung und die Vertreibung der ungarischen Schwaben. Sie wurden ihrer Häuser und sie wurden ihrer Heimat beraubt. … Die Ungarndeutschen können bis auf den heutigen Tag eine Kultur die ihrige nennen, deren Fäden tief in das Gewebe der ungarischen Kultur eingeflochten sind. Wenn wir diese Fäden herauszögen, so würde das gesamte Gewebe zerfallen. Die ungarische schwäbische Gemeinschaft stellt einen organischen und unveräußerlichen Bestandteil der ungarischen Kultur dar.“

An der Gedenkveranstaltung nahmen neben Orban noch weitere hochrangige ungarische Politiker, wie etwa der Präsident des Verfassungsgerichtes Dr. Barnabás Lenkovics und der Minister für Humanressourcen (zuständig für Gesundheit, Soziales, Jugend, Bildung, Kultur und Sport) Zoltán Balog, aber auch der Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen Ottó Heinek und der Fürsprecher der Deutschen in der Ungarischen Nationalversammlung Imre Ritter teil.

In der Bundesrepublik werden nachwievor die Vertreibungsverbrechen an den Deutschen von offizieller Seite entweder totgeschwiegen oder verbrecherisch relativiert. Auch die Vertriebenenverbände laufen ungebrochen weiter am finanziellen Gängelband der politischen Klasse, damit sie ja ihren Mund halten und in einem staatlich vorgegebenen Mikrokosmos bis zum eigenen biologischen Dahinsiechen das Thema deutsche Ostgebiete und nationaler Volkstumskampf sich über kurz oder lang mit dem Zahn der Zeit von selbst erledigt. Ausgerechnet in den osteuropäischen Staaten, wo einst Millionen Deutsche die dortige Erde ihre Heimat nannten, erscheinen die letzten Jahre jedoch zunehmend aufrechte Menschen, die sich intensiv und liebevoll mit der Geschichte der und den Verbrechen an den verschleppten und vertriebenen Deutschen beschäftigen.

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