Osterwanderung des Stützpunktes Thüringer Wald/Ost

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März

Prinz Emil von Schönaich-Carolath

Es liegt ein Märztag trüb und weich
Auf mitteldeutschen Hügellanden,
Zur Rüste geht des Winters Reich,
Es bricht das Eis, die Schollen stranden.
Im Tropfenfall steht windgeneigt
Der Wald, des Winterschlafs entraten,
Und auf den nassen Äckern zeigt
Sich zarter Schimmer junger Saaten.

Wildgänse ziehn mit schnellem Flug
Und hellgestimmter Wanderweise,
Auch unser Herz erfaßt ein Zug,
Daß es dem Lenz entgegenreife.
Ein Wind aus Süden kommt mit Kraft
Und löscht den Schnee von Furt und Brücke,
Es treibt auch uns zur Wanderschaft
Nach unbekanntem großen Glücke.

Brauchtum sollte mehr sein, als das trockene Vermitteln von altem Wissen. Vielmehr muss Brauchtum er- und vorallem gelebt werden. Entgegen dem Zeitgeist, der sich immer stärker gegen unsere Art zu Denken, Fühlen und Handeln richtet, müssen wir als die letzte Generation dafür Sorge tragen, dass auch unsere Nachfahren noch wissen, was das Deutschsein ausmacht. Leider müssen auch wir erst wieder den richtigen Zugang zu unserem Volkstum finden. Denn nur das sture Auswendiglernen von Abläufen jedweder Feierlichkeiten, wird das Deutschtum nicht wieder neu entfachen. Die tiefe Verbundenheit und der unermüdliche Glaube an die Schaffenskraft der eigenen Art, müssen zu einer unauslöschbaren Selbstverständlichkeit werden. Tradtionen müssen wieder zu einem Bestandteil des Lebens werden, so wichtig wie die Luft zum Atmen. So wie die Natur sich nach einem langen und dunklen Winter wieder erhebt und beginnt neues Leben hervorzubringen, so müssen auch unsere Sitten und Bräuche aus tiefster Erniedrigung erhoben werden. Doch wie gelangen wir wieder zu unseren Wurzeln, wenn selbst wir, die im Grunde wissen, dass nichts wichtiger ist, als in Zeiten des kulturellen und ethnischen Verfalls, unser Jahrtausendes altes Erbe aufrechtzuerhalten?

Auch jeder von uns ist zum einen Kind dieser Zeit, aufgewachsen zumeist in brd-konformen Haushalten und zum anderen stecken wir bis zum Hals im Morast sektenhafter „Szenen“, die verhindern, dass wir wirklich zu dem heranreifen können, was unsere Bestimmung ist – Deutscher zu werden und Deutscher zu sein mit allen Konsequenzen.

Dass die Zeit gegen uns arbeitet, ist kein Geheimnis. Der geistige und genetische Verfall nimmt immer groteskere Formen an. Diesen Niedergang aufhalten zu wollen, gleicht einem Akt unermesslicher Nibelungentreue. Denn ein Volk aus der Sklaverei herauszuführen, in welche es sich freiwillig aufhält, erscheint aussichtslos und kann nur damit erklärt werden, dass die Liebe und Treue zum eigenen Volkstum unendlich stärker sein muss, als alles andere auf dieser Welt.

Jeder Volksgenosse, der Teil dieser Bewegung ist und die alten Götzen hinter sich lässt, führt unser Volk ein Stückchen weiter gen „Frühling“. Dieser „Frühling“ kann gleich gesetzt werden mit dem Erwachen der Natur. Der Jahreslauf bestimmt das Werden und Vergehen jedes Lebewesens. Der Tod ist aber nicht das entgültige Ende, sondern aus der Asche erwächst neues Leben und so verhält es sich auch mit unseren uralten Traditionen. Wie der Keim, der in der Erde wartet, dass die Frühlingssonne Eis und Kälte aus der Muttererde vertreibt, so erwächst aus den Trümmern dieser lebensfeindlichen Zeit der Samen, der unser Brauchtum weiter trägt und zum Erblühen bringt.

Um den Ungeist dieser Zeit zu vertreiben und den deutschen „Frühling“ wieder ein Stück weit zu erwecken, versammelten sich am Ostersonnabend über 30 Aktivisten und Sympathisanten unseres Stützpunktes Thüringer Wald/Ost zu einer Osterwanderung am Schloss Heidecksburg. Auf einem  im Jahre 2012 angelegten Erlebnispfad, welcher sich auf historischem fürstlichen Boden befindet, konnten sich Kinder sowie Erwachsene an der Schönheit der Natur erfreuen und erleben wie eben diese in den ersten Frühlingstagen zu erwachen beginnt.

Auf der ca. vier Kilometer langen Strecke gibt es eine Vielzahl an Stationen, welche die Wanderer dazu einladen, einen Moment zu verweilen, um entweder bestimmte historische Stätte aus dem 18. Jahrhundert zu erkunden oder die Pflanzenwelt rund um den „Hain“ zu entdecken.

Ganz im Zeichen der Gemeinschaft verbrachten wir den Nachmittag damit, unsere Kultur neu zu erleben. Dass diese Unterfangen nur ein erster Schritt sein kann, muss jedem klar sein. Niemand darf erwarten, dass nach einer Veranstaltung dieser Art, die Menschen wieder zu ihren Wurzeln zurückfinden. Dies ist ein steter Prozess, der nur durch eine Gemeinschaft gleicher Menschen zum Erfolg führen kann. Aber gerade für unsere Kinder ist es wichtig, eine andere Art von Leben kennen zu lernen. Kindergarten, Schule und auch so manches Elternhaus tragen leider nicht mehr dazu bei, unsere Nachkommen so zu erziehen, dass es eine Selbstverständichkeit für diese ist, deutsche Traditionen zu leben.

Nachdem Jung und Alt über die Geschichte des Osterfestes aufgeklärt wurden, gab es viele lustige und gemeinschaftsfördernde Momente. Bei Eierlauf, Eierwurf und Sackhüpfen betätigte sich nicht nur die junge Generation, sondern auch so mancher älterer Zeitgenosse. Und auch der Osterhase stattete uns einen Besuch ab. So manches Versteck hatte seine Tücken. Aber durch gemeinschaftliches Suchen konnte am Ende jedes Kind ein Osternest in den Händen halten. Nach einem gemeinschaftlichen Abendmahl unter freiem Himmel, machten sich alle zufrieden und mit schönen Erlebnissen auf den Heimweg. 

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