Die Antike, eine Epoche, die seit jeher die modernen Völker fasziniert. Heroische Krieger, gigantische Bauwerke, ein Vorbild der modernen Kultur. Aber gerade in der heutigen Zeit oft missgedeutet oder sogar in Verruf gebracht.
Ein gutes Beispiel bietet der antike Stadtstaat Sparta. Die Griechen der Antike waren von jeher ein heroisches Volk. Sie waren auch das erste Volk, das den Begriff Nationalstolz prägte. Heutzutage versucht man dies zu verklären. Es geht so weit, dass sogar erklärt wird, dass die Spartaner allesamt schwul waren und beruft sich, wenn überhaupt, auf die Knabenliebhaber von Athen, welche die Vorreiter der modernen Demokratie waren. Abgesehen davon, dass sie schon in der Antike allen andern Völkern verrufen waren, hatte deren Demokratie nichts mit der heutigen gemeinsam, bis auf eventuell die Wahlen. Aber dazu an anderer Stelle mehr.
Die Spartaner waren ein großes Volk der antiken Welt. Eine Kriegerelite, die über Generationen durch künstliche Auslese nur die Besten ihres Volkes förderte. Sie hätten die Macht gehabt, ganz Europa zu beherrschen, schafften dies jedoch nie, da sie Sich in inneren Streitigkeiten immer wieder selbst behinderten. Trotz alledem waren sie der Schild Europas, eigentlich alle Griechen, aber die Spartaner an vorderster Front. Viele kennen den Hollywood-Film „300“. Was viele nicht wissen, dass dieser auf einer wahren Begebenheit beruht. Auch wenn zur filmerischen Darstellung einige Punkte sehr übertrieben wurden, ist er doch näher an der Wahrheit, als vielen bekannt. An den Thermopylen stellte sich um den 11. August 480 v. Chr. einer Armee unter der Führung von 300 Spartaner mit ca. 4.000 Truppen sonstiger Griechen einer gewaltigen persischen Übermacht von, nach Herodot schätzungsweise 5 Millionen Soldaten, aller von den Persern eroberten östlichen Reiche, entgegen. Ihnen gelang das schier Unmögliche. Sie schafften es, durch herausragende militärische Leistungen, die persische Armee drei Tage lang aufzuhalten. Erst durch den Verrat des Ephialtes von Trachis gelang es den Persern, die griechischen Linien zu umgehen. Während die übrigen griechischen Truppen den Rückzug antraten, blieben die 300 Spartaner unter ihrem König Leonidas zurück, um den Rückzug zu sichern. Sie starben alle in dem darauffolgenden letzten Gefecht, konnten durch ihren heldenhaften Kampf allerdings den Rückzug sichern und so den übrigen griechischen Staaten die Möglichkeit geben, ihre Armeen zu sammeln und in mehreren weiteren Schlachten die Perser vernichtend zu schlagen und somit die Eroberung Europas zu stoppen. Allein an den Thermophylen starben nach historischen Angaben mehr als 20.000 Perser. Die griechischen Verluste beliefen sich auf lediglich ca. 1.000 Soldaten.
Aber wer waren die Spartaner und was gab ihnen die Möglichkeit gegen eine solche Übermacht standzuhalten? Erst einmal muss man anmerken, dass der damalige Grieche nicht mit den heutigen Griechen vergleichbar ist. Die Griechen der damaligen Zeit glichen eher den Germanen. Hoch gewachsen, mit blonden bis hellbraunen Haaren. Das heutige Aussehen entwickelte sich erst durch die jahrhundertelange Besetzung durch das osmanische Reich und die damit zu Teilen einhergehende Vermischung der ursprünglichen Griechen mit den osmanischen Besatzern. Die Spartaner waren eine Kriegerelite. Schon in frühester Jugend begann für den spartanischen Mann die Ausbildung zum Soldaten. Der erste Schritt war die Prüfung jedes Neugeborenen. Wenn dieser irgendwelche Mängel aufwies, wurde er getötet. Ab dem siebten Lebensjahr wurden die spartanischen Knaben in der Kunst des Kriegshandwerks ausgebildet. Dies beinhaltete sämtliche Arten der damaligen Kampfkünste, von Ringen bis zum Kämpfen in der griechischen Phalanx. Eben jener Phalanx war es auch, die ihnen den nötigen militärischen Vorteil brachte, um gegen die Perser standzuhalten, ob bei den Thermophylen oder anderswo. Die reine Konzentration auf die Kriegskunst war den Spartaner nur möglich, da sie für sämtliche anderen Arbeiten die sogenannten Heloten heranzogen. Dies war ein erobertes Volk aus der Umgebung Sparta, welches praktisch als Sklaven für die Spartaner arbeitete. Diese extreme Auslese hatte allerdings auch negative Konsequenzen. So gab es zu Hochzeiten nie mehr als 10.000 Spartaner. Durch innere Kriege unter den Griechen waren sie zum Ende der griechischen Epoche fast ausgestorben. Nach der Eroberung durch die Römer gingen sie im restlichen Griechenland auf.
Während die Griechen unter Führung der Spartaner also auf überlegene Kriegskunst setzten, setzte das multikulturelle Heer der Perser auf das Einzige, was ihnen blieb. Da keines der antiken Reiche des Orients je einen herausragenden Militärapparat hervorgebracht hatte, setzten sie auf pure Masse. Unmengen von leicht gerüsteten Kriegern aller Völker. Dazu degenerierte Kreaturen, die man kaum noch Mensch nennen konnte. Mit dem einzigen Zweck mit purer Gewalt den Feind zu zermalmen. In einer offenen Feldschlacht wären die Griechen überrollt worden. Dadurch, dass sie allerdings einen Engpass von wenigen Metern Breite besetzten, konnten sie die zahlenmäßige Überlegenheit der Perser ausschalten.
Die griechische Phalanx war eine der herausragendsten Militärtaktiken der Antike, später weiter entwickelt von Alexander dem Großen zur makedonischen Phalanx und erst von der römischen Kohortentechnik geschlagen. Hierbei kämpfte der Soldat nicht allein. Jeder Soldat trug einen großen Rundschild den Hopplon. Mit diesem schützte er allerdings nicht sich selbst, sondern seinen Nebenmann. Als Waffe diente ihnen ein ca. 2,5m bis 3 m langer Sperr. Sie kämpften dicht gedrängt, Schlachtreihe um Schlachtreihe, welche so gut geschützt war, dass sie selbst einem Pfeilhagel standhalten konnten. Sehr unbeweglich, aber von vorne praktisch unbesiegbar, vergleichbar mit einem Rammbock, der sich langsam aber stetig in die feindlichen Reihen schneidet. Unterstützt wurden diese Truppen von leichten Hilfstruppen wie Plänklern, Steinschleuderern und Bogenschützen. Außerdem besaßen die Griechen eine nicht zu unterschätzende leichte Kavallerie. Diese Taktik, aus extrem schwerer Infanterie als Hauptlinie und unterstützenden Angriffen an den Flanken, brachte ihnen einen enormen Vorteil.
Somit verteidigten die Spartaner und alle anderen Griechen Europa vor der Einnahme durch das multikulturelle, degenerierte Persien. Ohne sie hätte es keine der weiteren Hochkulturen gegeben. Seien es die Römer, das fränkische Großreich aber auch das Heilige Römische Reich deutscher Nation und alle nachfolgenden Reiche. Man kann sie zu Recht als Schild Europas und Verteidiger der Kultur bezeichnen.